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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Selbstverständlich nahm der Richter auch noch sämtliche Papiere Weirathers zur Prüfung mit. Der Aktuar trug die Schuhe. Noch am selben Abend war alles im reinen. Es stimmten die Spuren mit den Schuhen, und die Papiere ergaben den Beweis für ein weit verzweigtes Wuchergeschäft. Bloß der Zettel ist noch rätselhaft. Das Verhör am nächsten Morgen blieb resultatlos, Weirather leugnete alles.

Übrigens schien kein Mensch in ganz Heilingen, seiner Betheuerung nach, eine Ahnung zu haben, daß der Aktuar nicht ertrunken, sondern nach Amerika geflüchtet sei.

Ehrenstraßer hielt inne im mühsamen Suchen und überdachte die Fälle aus der Praxis. Am häufigsten pflegen Leute zum Vergraben den Keller zu benutzen und die Alpe hat ein Kellerchen zur Aufbewahrung von Milch und Käse. „Aktuar, bringen Sie mir rasch einen Kübel Wasser!“ rief Ehrenstraßer.

Indes der Gendarm sich entfernte, übernahm der Aktuar den Dienst der Niederschrift des Verhörs. Ehrenstraßer richtete in mühsam erkämpfter Ruhe die Frage an den aufgeregten Wirt: „Wo haben Sie die Nacht vor drei Tagen verbracht?“ Wie weggeblasen schien die Aufregung des Vorgeführten, und mit einer geradezu verblüffenden Ruhe erwiderte der Wirt: „In seller Nacht war ich daheim!“

Ehrenstraßer will selbst nachkommen, und Hausdurchsuchung vornehmen, während welcher Weirather dem Untersuchungsgefängnis eingeliefert werden solle. So geschah es. Der Richter folgte in Civil mit seinem Aktuar dem vorausgegangenen Gendarm, und erreichte das Gehöft in dem Augenblick, da der zeternde Bauer die Fesseln um die Hände erhielt.

Werde mir den Mann gelegentlich vorfangen!“ Weiter wollte Ehrenstraßer auf dieses Thema nicht eingehen, er empfahl sich unter Wünschen auf baldige Genesung der Doktorin. Der Sache auf den Grund zu gehen, ist der Richter fest entschlossen, er wittert etwas und vermag an einen Zufall nicht zu glauben. So kam es denn zu einer abermaligen Vernehmung; Hundertpfund wurde vorgeladen und erschien pünktlich, wenn auch in gedrückter Stimmung, in der Kanzlei des Gerichtsvorstandes. Ehrenstraßer, dem der Aktuar zur Protokollführung an der Seite saß, begann das Verhör ruhig

Herr Fortmann stand rasch von seinem Stuhle auf und drehte sich nach den Fremden um, erschrak aber sichtlich, wurde leichenblaß und stotterte verlegen einige Worte, als Herr Dollinger, der ihn erstaunt und überrascht betrachtet hatte und aus dem starken ungewohnten Bart die sonst gut genug bekannten Züge nicht gleich wieder herausfinden konnte, in voller Verwunderung ausrief: »Herr Aktuar Ledermann, träum' ich denn oder wach' ich

Endlich hatte der Aktuar den Einfall, ihm ein Stück Papier und einen Bleistift vorzuhalten, danach griff der wunderliche Mensch und malte mit kindisch-großen Buchstaben langsam den Namen Caspar Hauser. Hierauf wankte er in eine Ecke, brach förmlich zusammen und fiel in tiefen Schlaf.

Die Verwüstung seiner Jagd griff meinem Großvater ans Herz, und er mochte nicht mehr in den ausgeschossenen Revieren bleiben. Er gab um Versetzung ein und kam nach Kaufbeuren, wo der spätere Ministerialrat August von Ganghofer, der Vater Ludwig Ganghofers, sein Aktuar wurde. Meine Mutter wußte mir viel Freundliches von ihrem Schwiegervater, der sie sehr geschätzt haben muß, zu erzählen.

So fang' nur an zu erzählen!“ gebot schmunzelnd der Richter, der seine Rechnung richtig sah. Ehrenstraßer schloß selbst das Fenster, indes der Aktuar sich wieder schreibfertig machte.

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