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Nicht die Erscheinung zu fliehen und vor der Zeit abzustreifen, sondern die Erscheinung zu durchseelen, zu vergöttlichen, ist der Sinn der Schöpfung, nachdem sie einmal im Sündenfall der Vereinzelung von Gott abgefallen ist. In der Welt will Gott offenbart und erlöst werden.

Denn dieses macht das Sterben fremd und schwer, daß es nicht unser Tod ist; einer, der uns endlich nimmt, nur weil wir keinen reifen; drum geht ein Sturm, uns alle abzustreifen. Wir stehn in deinem Garten Jahr und Jahr und sind die Bäume, süßen Tod zu tragen; aber wir altern in den Erntetagen, und so wie Frauen, welche du geschlagen, sind wir verschlossen, schlecht und unfruchtbar.

Aber er hatte ihn doch gedacht... Auch gegen Geschenke hatte er sich bis heute gewehrt. Das einzige, was er je angenommen, war das Band an seinem Handgelenk, die Kette von Gold. Aber sie war nicht unzerbrechlich. Sie band ihn nicht an sie. Er griff mit den Fingern der lenken Hand zwischen sie und das Fleisch und versuchte sie abzustreifen, obwohl er wußte, daß es nicht ging.

#Tandem tandemque!# rief Hofrath Brünings und Secretär Wippermann legte, tief Odem schöpfend, seine Feder aus der Hand. Der Graf lächelte bitter und sprach: Ich danke Ihnen, lieber Windt, daß Sie nicht gleich ein Scalpiermesser mitgebracht haben, mir von Kopf bis zu den Füßen auch die Haut vollends abzustreifen, wie weiland Apoll dem Marsyas! Sie erwarten gewiß jetzt keine Antwort von mir.

Es hatte sich um einen Pfeiler des silbernen Geländers geringelt und rieb sich daran, um die alte welke Haut abzustreifen, aus der sein heller glänzender Leib schon hervorschimmerte wie ein halb aus der Scheide gezücktes Schwert. Je mehr sich Salambo in den folgenden Tagen überzeugen ließ, je geneigter sie ward, Tanit zu helfen, um so gesünder und kräftiger ward ihre Schlange.

Der unglückliche Berliner Photograph, der diesen Umstand nicht kannte, und in eins der Gräber gegangen war, kam schwarz bedeckt und schreiend herausgestürzt, und lief wie wüthend zwischen hohe Gras- und Buschfelder, um die kleinen schwarzen Peiniger abzustreifen, obschon er damit nur den kleinsten Theil los wurde.

Unter dem Druck der Erziehung und der Vorurteile war die Wandlung von einem geistig lebendigen Mädchen in eine gute Hausfrau, deren höchster Ruhm es war, die eigene Individualität mehr und mehr abzustreifen und das Ideal weiblicher Pflichterfüllung dadurch zu erreichen, daß sie dem Willen und den Wünschen der Familie blindlings nachkam, niemals aber die eigenen laut werden ließ, bei dem größten Teil des weiblichen Geschlechts damals eine selbstverständliche.

Und dann kam, was Felder so lange heimlich gefürchtet, und was er so entschlossen war, schon beim ersten Versuch energisch abzuweisen: dies Armband, das für ihr Gelenk etwas zu weit war und sich so fest um das seine schmiegte, dies goldene Band mit dem daran baumelnden Schloß sollte er immer tragen als Andenken an sie so taten es jetzt die Männer; und als sie sein Widerstreben sah, kam dieser maßlose Zorn über sie, den er nicht zum ersten Male an ihr sah ihre Augen blitzten, und ihre Lippen, die bebten, sprachen fremde und unverständliche Worte der Entrüstung und der Beschimpfung, bis sie dann bei seinen vergeblichen Versuchen, das Geschenk abzustreifen, ihre Wut ebenso schnell wieder vergaß und in ein Lachen ausbrach: Oh, er mußte es ja behalten, er kam ja nicht los, sie hatte ja den Schlüssel, und den bekam er nicht, nein, den Schlüssel nicht... Und er, erschreckt durch ihren Zorn und gedemütigt durch ihr Lachen, wagte nicht mehr, ihre erste Gabe zurückzuweisen.

Es gilt nun, diese lebendige Dogmatik der Harmonielehren als Lehren nicht etwa nur des technischen Satzes, sondern vor allem als Zwangsschienen des Empfindungsvermögens abzustreifen. Es gilt, darüber hinaus den Weg zu einer neuen, dem Verlangen nach außervernunftmäßiger Klanganschauung und -gestaltung entsprechenden Kunst zu finden.

Seine daraus folgende Fähigkeit, unter der Unbeliebtheit, die sein Temperament und seine Halsstarrigkeit über ihn bringen, stark zu leiden, kommt in seinen ernsten, schmerzlichen Augen zum Ausdruck, in dem klagenden Ton seiner Stimme, einem schmerzlichen Mangel an Vertrauen auf das Willkommen, das man ihm bieten wird, und in einer fortgesetzten, aber nicht sehr erfolgreichen Bemühung, seine angeboren unhöflichen Manieren zu verbessern und seine Empfindlichkeit abzustreifen.