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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Und über die Undankbarkeit des Abendlandes gegenüber dem Morgenlande, dem es doch seine ganze materielle und geistige Kultur verdankt, machte ich mir allerlei schwere Gedanken. Das Wohl der Menschheit will, daß zwischen beiden Friede ist, nicht länger Ausbeutung und Blutvergießen.

Wenn es eine Antwort auf diese Fragen gäbe, so würden die Wissenden von ihrer Wahrheit erfüllt sein; der Veda würde sie uns lehren, die Gita, Yadschnaválkya, der Buddha, Badaráyana, Shamkaratschárya, Lao-tse, Li-tse, die großen Lehrer des Abendlandes..." "Dennoch ist es nicht also, o Teurer! dennoch ist es nicht also!" "Diese Fragen sind ungelöstes Geheimnis; es gibt uns Menschen keine Antwort!

Justinian muß zittern zu Byzanz und sein stolzer Narses ist ein Strohhalm gegen deine Macht. Du aber, der du all’ dies in Händen hast, – du legst all’ die Macht und all’ die Herrlichkeit deinem Herrn zu Füßen und sprichst: Siehe, Justinianus, Belisar ist lieber dein Knecht als der Herr des Abendlandes. So glorreich, Belisar, ward Treue noch nie auf Erden erprobt

Als unter dem großen Päderasten und Savoyer Eugen man mit Kreuzfahnen noch gegen Belgrad und weiße Halbmonde zog, starrte Wien als Bollwerk des Abendlandes gegen den züngelnden Orient. Heut haben Asiaten die Kanonen herumgeworfen, und die Praterstadt ist die Schleuse, aus der Asien unabänderlich in uns sich ergießt. In diesem Boden, wo es quirlt von Zukunft und Rasse, und wo slavisch-südlicher Kulturboden ganz nah ist, hat das Jüdische sich glänzend entfaltet. (In Norddeutschland hat nur Kerr einen freien Blutstil des Essaiistischen gefunden und Hillers Intellektualismus zieht einen rassig hirn-expressionistischen Stil herauf (den er aber nicht haben will). Arnold Zweig, Heymann, auch Sternheim und tausend andere haben das rein jüdische Bewußtsein nicht so bewahrt oder es bürgerlich, politisch oder literarisch gemischt.) Der bedeutendste Sänger seines Leids an der Überbewußtheit ist dort Ehrenstein. Manchmal reißt er sich zu Gesängen auf, die fast klassisch in ihrer schmerzlichen Kühle werden. Seine Verzweiflung wird oft kosmisch, eine teuflische Hilaritas, ein Veitstanz aus dem wienerischen Geklügel ins Transzendente, Gelächter mit Geheul drin. Kinder, es weint sich ein Beschnittener ins Himmelreich. Die Welt ist über ihm als eine Wand, darum sucht er sie einzuschlagen, zu anarchisieren. Keine großen Worte schüttet er auf seine Pistole. Er geht spazieren an Wirtshausschildern, da weiß er alles, was ihn quält. Er sieht da Arme, Reiche, an allem fühlt er begeistert, was ihn reißt. Er zäumt das Zerebrale bis in die barocke Phantasie hinauf, aber auch in den exotischsten Reichen, in spinneten Zuständen reißt er nur die Ironie bitter in sie hinein. Sein Kampf ist karnevalisch-grotesk und erhaben im Pathos wie ein Stück alten Stils. Wenn auch die Erkenntnis des Intellekts ihn immer wieder befreit, läßt sie den Juden immer weiter schinden in der Entsetzlichkeit der Realität. Es gab einmal eine »analytische Malergruppe«, die nur grau malten.

In den Ländern des Abendlandes scheint die Nacht dem Tage auszuweichen, ihre Gestirne verblassen gelinde, lange bevor die Sonne am Horizont sichtbar wird, und der schüchterne Morgenmond, der noch bisweilen zu sehen ist, wirkt wie eine verlöschende Erinnerung an die Nacht.

Die Loslösung des bewiesenen vom unbewiesenen Glauben, die Trennung von Glauben und Wissen hat den Geist des Abendlandes geschaffen, und von dieser Schöpfung haben die Glaubensträger keine Notiz genommen.

Wenn wir nicht glauben, daß Spenglers Werk seinen Tageserfolg, stark mitbedingt durch die psychischen Dispositionen eines geschlagenen Volkes, dessen gegenwärtiges Elend und Niedergangsgefühl gleichsam wie von einem gewissen "Troste" vergoldet scheint, wenn sich auch das Ganze des Abendlandes, dessen Teil es ist, in einer absteigenden Richtung befindet so daß man gewissermaßen sagen kann auch jetzt wieder: "Deutschland in der Welt voran" wenn auch in absteigender Richtung überdauern wird, so erhoffen wir um so Wertvolleres von anderen wichtigen Erscheinungen der gegenwärtigen Soziologie und Geschichtsphilosophie.

Die industrielle Technik, die es fertig gebracht hat, daß der ganze große Erdball zu einer gemeinsamen Heimat des Menschen geworden ist, die alle noch so abgetrennten Glieder des Erdreiches mittels elektrischer Nervenfäden und Verkehrsadern zu einem einzigen gewaltigen, kontinuierlichen Organismus vereint hat, diese industrielle Technik ist zweifellos der Träger der Kultur des Abendlandes und wird es noch lange bleiben.

Anarchie der Wirtschaft und Gesellschaft ist die Grunderscheinung und Schuld des Vulkanismus, der unter der politischen Oberfläche des Abendlandes bebte, und seine kritischen Zonen unter die Staatengrenzen breitete.

»Weil wir nicht teilnehmen wollen an eurer Uneinigkeit. Die Lehre der Christen ist gespalten. Wenn ihr uns einmal sagen könnt, daß ihr einig seid, so werdet ihr uns willkommen sein. Wenn die Christen des Abendlandes uns Lehrer senden, von denen jeder anders lehrt, so thun sie sich selbst den größten Schaden.

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