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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Er schrie, so laut er konnte, aber sie schien trotzdem fast nichts zu verstehen. Jetzt stand Kallems hohe Gestalt in der Tür; er kam auf sie zu. Wie sie ihn liebte! Nachmittags saßen sie zusammen in dem nach Südosten gelegenen Arbeitszimmer des Doktors. Bis auf die Bücher war jetzt alles in Ordnung. Sören Pedersen kam, begleitet von Aase, zur Eßzimmertür herein; er pfiffig, sie verschüchtert.
Wie die Prinzessinn das hörte, ward sie sehr ängstlich; aber sie war eben so verschlagen, wie die beiden andern, und bat Aase, daß sie sich am Abend an ihrer Stelle zu dem Prinzen ins Bett legen möchte, und wenn er eingeschlafen sei, wollten sie wieder umtauschen, so daß er am Morgen, wenn's hell würde, die Rechte bei sich hätte. Das thaten sie denn auch.
Aber er fand die "Gattin Aase" allein im Laden, wo sie eben einem von Sissels Kindern auf einen Sattel half; vier hatte sie bei sich im Laden, das fünfte lag daneben in der Stube. Sören Pedersen sei nicht zu Hause, er sei bei Kristen Larssen, der krank sei. Kristen Larssen? Ja, er habe fürchterliches Erbrechen gehabt, zuletzt das reine Blut; aber dem Doktor wolle er nichts sagen.
Als er nun die neue Braut besuchen wollte, hatte Aase, das kleine Gänsemädchen, sich wieder vor ihm in den Weg hingesetzt. »Was sitzest Du hier, Du kleine Aase?« sagte der Prinz. »Ich sitze hier und flicke das Zeug und setze Lappen auf Lappen, denn ich warte auf den Königssohn von England,« sagte Aase. »Den kannst Du nicht bekommen,« sagte der Königssohn. »Wenn ich ihn haben soll, dann werd' ich ihn wohl kriegen,« sagte Aase.
"Und es gibt gerade genug, die von der Lüge leben, daß es wirklich einmal nottut, daß einer an der Wahrheit stirbt" und ähnliches Gewäsch, das Aase höchst bedeutend fand. Ein langer, strahlend vergnügter Brief von Ragni lag auf Kallems Bauch. Er hatte ihn schon zum zweitenmal gelesen. Er hatte ihre tiefinnerlichste Feigheit gut gezeichnet.
Nun traf es sich, daß der Königssohn von England aufs Freien ausreis'te, dem setzte Aase sich in den Weg. »Was sitzest Du da, Du kleine Aase?« sagte der Königssohn. »Ich sitze hier und flicke das Zeug und setze Lappen auf Lappen,« sagte Aase: »denn ich warte auf den Königssohn von England.« »Den kannst Du nicht bekommen,« sagte der Prinz. »Wenn ich ihn haben soll, dann werd' ich ihn wohl kriegen,« sagte die kleine Aase.
Und sie trat einen Schritt vor, zog die Handschuhe aus und faltete die Hände. Die Männer nahmen die Mützen ab und alle senkten den Kopf; dann betete Aase das Vaterunser. Darauf fielen die ersten schweren Schollen auf den Sarg; es klang, als wolle er in Stücke gehen. Die Frau trat auf Kallem zu.
Aase in kurzem Mantel und Baschlik hielt sich an der rechten Seite der Witwe, die lang und hager dastand, in Finnenschuhen und einem bis an die Füße gehenden, oben und unten gleich weiten Sack, um den Kopf ein dickes wollenes Umschlagtuch; sie hatte es offenbar darauf angelegt, ihr Gesicht zu verbergen.
Als daher die Prinzessinn angereis't kam, sagte Aase, das Gänsemädchen, zu ihr, wenn sie schon früher einen Liebsten gehabt hätte, oder sich wegen einer gewissen Sache, wovon der Prinz Nichts wissen solle, etwa nicht frei fühle, so müsse sie sich in Acht nehmen, daß sie nicht über den Stein trete, den der Prinz vor sein Bett hingelegt hätte, denn der sage ihm Alles.
Als der Prinz eingeschlafen war, kam die Prinzessinn und jagte Aase in den Gänsestall und legte sich selbst an ihre Stelle ins Bett. Wie sie nun am Morgen aufstanden, und der Prinz fragte: »Wer ist es, der aus meinem Bett steigt?« sagte der Stein wieder: »Eine, die schon drei Kinder gehabt hat;« und als der Prinz das hörte, ward er so böse, daß er sie augenblicklich aus dem Hause jagte.
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