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Im Anfang dieses Brief es war Ida bei dem Namen Martiniz hoch errötet; denn sie begegnete dem Auge des Hofrats, der über den Brief weg zu ihr hinüber sah; als die Stelle von den drei Millionen kam, wurde die Freude schwächer; ein dreifacher Millionär war nicht für Idas bescheidene Wünsche; als aber die Hand der Gräfin Aarstein nach ihrem sanften, liebewarmen Herzen griff, da wich alles Blut von den Wangen des zitternden Mädchens, sie senkte das Lockenköpfchen tief, und eine Träne, die niemand sah als Gott und ihr alter Freund, stahl sich aus den tiefsten Tiefen des gebrochenen Herzens in das verdunkelte Auge und fiel auf den Teller herab.

So war Gräfin Aarstein. Ein unabweislicher Widerwille hatte schon in der Residenz die reine jungfräuliche Ida von dieser üppigen Buhlerin zurückgeschreckt; so oft sie zu ihren glänzenden Soirees geladen war, wurde sie krank, um nur diese frivolen Augen, diese bis zur Nacktheit zur Schau gestellten Reize nicht zu sehen; und diese Frau, deren Geschäft ein ewiges Gurren und Lachen, Spotten und Persiflieren war, sie sollte der ernste, unglückliche junge Mann mit dem rührenden Zuge von Wehmut, dem gefühlvollen, sprechenden Auge

"Nicht mit Gold ist sie zu bezahlen, diese Nachricht," bemerkte die Schulderoff mit triumphierender Miene, "und um so mehr wird sie sich ärgern, daß es die Gräfin Aarstein ist; denn diese hat ihr ja, wie Sie hörten, auch den herzigen Jungen, den Sporeneck, abgespannt " "Sie kennen den Sporeneck, gnädige Frau?" fragte die Sorben, und ihr gelbliches Gesicht schien tief über etwas nachzusinnen.

Den Präsidenten traf er auf der Treppe; er bot ihm einen guten Morgen, schüttelte ihm recht treuherzig die Hand und dachte sich, wie sich wohl der Alte freuen werde, wenn der polnische Freier angestiegen komme, um sein eheleibliches Töchterchen zu freien. "Alte Exzellenz," wisperte er ihm ins Ohr, "aus der Heirat des Polen mit der Gräfin Aarstein wird nichts."

Sie kannte diese Gräfin Aarstein aus der Residenz her. Sie war die natürliche Tochter des Fürsten .....; von ihm mit ungeteilter Vorliebe erzogen, mit einem ungeheuern Vermögen ausgestattet, lebte sie in der Residenz wie eine Fürstin.

"Das ist mein Werk," lächelte er vor sich hin, "ganz allein mein Werk; es konnte nicht anders gehen, nachdem es einmal eingefädelt war." Aber wie riß er die Augen auf, als er von einer Gräfin Aarstein, von einem alten Grafen Martiniz, welche auch hier seien, hörte. "Nun, da muß es was Tüchtiges gesetzt haben," dachte er; "das beste wird sein, ich frage Idchen selbst."

Unsere Herren in der Residenz knieten sich die Knie wund vor diesem Marmorengel, aber alles soll umsonst gewesen sein; zwar erzählte man sich allerlei von dem Rittmeister von Sporeneck; sie sollen aber gebrochen haben, weil sie seine Liaison mit der Aarstein erfuhr. Nun, Glück auf!

Sein Geschäft war es daher, den alten Polen für die Heirat seines Neffen mit der Gräfin Aarstein zu gewinnen; er hatte sich auch nicht anders gedacht, als er werde leichtes Spiel haben, der alte Graf wußte ja nichts von den fatalen Verhältnissen der Aarstein, und ja, es mußte gehen; er schrieb dem alten Martiniz und trug ihm gleichsam die Hand der Gräfin für den Neffen an.

Es waren jene Briefe, welche der alte Sorben an den älteren Grafen Martiniz geschrieben hatte, um womöglich eine Heirat zwischen Emil und der Aarstein zu bewirken. Immer eifriger las Emil, immer zorniger und düsterer wurden seine Züge; der alte Herr ging indessen auf und ab und betrachtete den Lesenden. Endlich sprang dieser auf und rief: "Nein, das ist zu arg! Das ist nicht auszuhalten!

Ich will alles tun, will ihm sein Leben angenehm machen, wenn ich kann, will ihm die Augen auftun, daß er sieht, wohin er mit der Aarstein kommt, will machen, daß er sich in unserer Gegend ankauft und seine drei Millionen ins Land zieht, will machen, daß er mein Mädchen da lie "