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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Sonst aber, das wollen wir wiederholen, hat uns der Dichter eine völlig korrekte psychiatrische Studie geliefert, an welcher wir unser Verständnis des Seelenlebens messen dürfen, eine Kranken- und Heilungsgeschichte, wie zur Einschärfung gewisser fundamentaler Lehren der ärztlichen Seelenkunde bestimmt. Sonderbar genug, daß der Dichter dies getan haben sollte!

Ich zog die ärztlichen Forschungen heran, um zu zeigen, wie ganze Volkskreise entarten, wenn die Ernährung eine unzureichende ist: »Schwächerer Wille, schneller versagende Aufmerksamkeit, raschere Erschöpfung sind die Folgen einer Politik, die das Wohl des Volks, die Liebe zum Vaterland ständig im Munde führt, in der Tat aber die Leistungsfähigkeit der Arbeiter untergräbt, und unsere Stellung auf dem Weltmarkt erschüttert.

Über die Innigkeit der Gefühle, welche Eltern ihren Kindern entgegenbringen, überzeugte ich mich am leichtesten während meiner ärztlichen Praxis. Bei so ergreifenden Momenten wie Krankheit und Tod zeigten auch so zurückhaltende Charaktere wie die Kajan ihre wahre Natur. Ich kannte Eltern, welche ihre kranken Kinder mit unermüdlicher Hingabe Tag und Nacht verpflegten.

Nach meiner ärztlichen Praxis waren es die Samenlungen auf den verschiedenen Gebieten der Wissenschaften, die uns mit der Bevölkerung in intimen Verkehr brachten. Sie boten ausserdem einen zweiten grossen Vorteil, indem sie den Teilnehmern der Expedition, sowohl den weissen als den farbigen, ständig Beschäftigung verschafften.

Es ist sehr leicht möglich, daß die Ablehnung des Dichters nicht dabei Halt macht. Vielleicht stellt er überhaupt die Kenntnis der Regeln in Abrede, deren Befolgung wir bei ihm nachgewiesen haben, und verleugnet alle die Absichten, die wir in seiner Schöpfung erkannt haben. Ich halte dies nicht für unwahrscheinlich; dann aber sind nur zwei Fälle möglich. Entweder wir haben ein rechtes Zerrbild der Interpretation geliefert, indem wir in ein harmloses Kunstwerk Tendenzen verlegt haben, von denen dessen Schöpfer keine Ahnung hatte, und haben damit wieder einmal bewiesen, wie leicht es ist, das zu finden, was man sucht, und wovon man selbst erfüllt ist, eine Möglichkeit, für die in der Literaturgeschichte die seltsamsten Beispiele verzeichnet sind. Mag nun jeder Leser selbst mit sich einig werden, ob er sich dieser Aufklärung anzuschließen vermag; wir halten natürlich an der anderen, noch erübrigenden Auffassung fest. Wir meinen, daß der Dichter von solchen Regeln und Absichten nichts zu wissen brauche, so daß er sie in gutem Glauben verleugnen könne, und daß wir doch in seiner Dichtung nichts gefunden haben, was nicht in ihr enthalten ist. Wir schöpfen wahrscheinlich aus der gleichen Quelle, bearbeiten das nämliche Objekt, ein jeder von uns mit einer anderen Methode, und die Übereinstimmung im Ergebnis scheint dafür zu bürgen, daß beide richtig gearbeitet haben. Unser Verfahren besteht in der bewußten Beobachtung der abnormen seelischen Vorgänge bei Anderen, um deren Gesetze erraten und aussprechen zu können. Der Dichter geht wohl anders vor; er richtet seine Aufmerksamkeit auf das Unbewußte in seiner eigenen Seele, lauscht den Entwicklungsmöglichkeiten desselben und gestattet ihnen den künstlerischen Ausdruck, anstatt sie mit bewußter Kritik zu unterdrücken. So erfährt er aus sich, was wir bei Anderen erlernen, welchen Gesetzen die Betätigung dieses Unbewußten folgen muß, aber er braucht diese Gesetze nicht auszusprechen, nicht einmal sie klar zu erkennen, sie sind infolge der Duldung seiner Intelligenz in seinen Schöpfungen verkörpert enthalten. Wir entwickeln diese Gesetze durch Analyse aus seinen Dichtungen, wie wir sie aus den Fällen realer Erkrankung herausfinden, aber der Schluß scheint unabweisbar, entweder haben beide, der Dichter wie der Arzt, das Unbewußte in gleicher Weise mißverstanden, oder wir haben es beide richtig verstanden. Dieser Schluß ist uns sehr wertvoll; um seinetwegen war es uns der Mühe wert, die Darstellung der Wahnbildung und Wahnheilung sowie die Träume in Jensens »Gradiva« mit den Methoden der ärztlichen Psychoanalyse zu untersuchen.

Hedda hatte mit Axel darüber gesprochen, was mit dem Vater zu machen sei. Der Arzt war der Ansicht, der Baron könne noch eine ganze Reihe von Jahren leben, wenn man durch geeignete Mittel der Wiederholung des Anfalls vorbeuge. Neben strenger Befolgung der ärztlichen Anordnungen gehöre dazu vor allen Dingen absolute Ruhe, Fernhaltung jedweder Aufregung, jedes

Man erzählte sich, daß er eines Morgens den Sanitätsrat Merklein aufgesucht und ihn um ärztlichen Rat gefragt habe, was gegen das quälende Gemütsleiden zu tun sei, an dem er seit Jahr und Tag laboriere.

Gottesstrafe vollzieht sich zur Stunde!“ rief gellend der fanatische Pfarrer, den die Hofbeamten nun ergriffen und eiligst aus der Burg führten. Die Tafel unterblieb. In banger Sorge harrte Wolf Dietrich des ärztlichen Bescheides, still ward es in der Burg.

Endlich war er fertig. Er wandte sich an mich. „Herr Doktor, Sie sind der verantwortliche Leiter dieses Sanatoriums?“ „Nur vom ärztlichen Standpunkt aus verantwortlich.“ „Und wer trägt die Verantwortung für die gesetzliche Ordnung?“ „Mister Stefenson und in seiner Vertretung Direktor von Brüning.“ „Wo ist der Direktor?“ „Ich weiß es nicht.“ „Wo ist Mister Stefenson?“ „In Amerika.“

Ich vermute, daß er seinen Beinamen 'al Tabîb', das ist der Arzt, wenn er auch einige chirurgische Kenntnisse und Griffe besitzen mochte, zuerst und voraus gewissen ärztlichen Manieren verdankte: ermutigenden Handgebärden, beruhigenden Worten, wie zum Beispiel: 'Es tut nicht weh' oder: 'Es geht vorüber', womit die Jünger Galens eine schmerzliche Operation einzuleiten pflegen.

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