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Wunderlich – wer könnte je ergründen, von was für Bedingungen die schädlichen oder segensreichen Wirkungen abhängen. Gott mochte wissen, wie es mit Wynfried bestellt war. »Ich kenn’ meinen Sohn nicht,« das gestand er sich ein, »weiß bloß seine undeutlichen, äußeren Abgeschliffenheiten – die äußeren Daten seiner Liebesgeschichten. Was sonst in ihm steckt? Viel? – Nichts? – Ich weiß es nicht.
»Ich weiß nicht,« sagte Klara unbefangen, »sie verfehlt mich beständig. Wär’s nicht die gutherzige Agathe, die wohl gegen keinen Menschen je feindselig sein kann, dächt’ ich: Absicht. Wynfried hat mehr Glück mit ihr – traf sie mal in Hamburg – fuhr mal, auf dem Wege nach Pankow, auf Lammen vor
Es geht Klara an ... Man spricht davon, daß – daß Wynfried und die Hegemeister – wenn er verreist – verreist sie auch. – Und er ist manchmal allein auf Lammen – aber nicht mit seinem eigenen Auto sagen die Leute.« »Sagen Sie den Leuten wieder, daß sie ihre Nase in ihre eigenen Angelegenheiten stecken sollen,« befahl Likowski.
»Ich bitte Sie!« sprach Wynfried sehr lebhaft. »Klara und einem Menschen etwas nicht gönnen: das gibt es gar nicht. Und noch dazu Ihnen – ihrer Freundin
»Ja, die wahrt immerzu das Dekorum. – Das ist ihre Mission, ihr Beruf, ihr Schicksal,« lachte Wynfried. Wie dankbar war Klara, daß er keine Verstimmung zeigte. Und sie rühmte sein liebenswürdiges Wesen vor seinem Vater.
Die Doktorin Lamprecht, die nicht vom Platze wich und einigemal von der zornigen Ungeduld des alten Herrn angefahren wurde – die wußte noch: als Wynfried das Licht der Welt erblickte, hatte der selige Lamprecht chloroformieren müssen, denn die gnädige Frau lehnte es ab, auch nur den leisesten Schmerz zu ertragen, wenn die Wissenschaft ihr den ersparen könne.
Sie wußte in ihre Abschiedsworte so viel zu legen, daß Agathe Hegemeister gar nicht anders denken konnte, als Wynfried und das abscheuliche Mädchen hätten zu Beginn der Fahrt eine ganz besonders schöne Stunde voll intimer Gespräche gehabt. Und das war Agathe doch ein leiser, schmerzlicher Stich.
Sie sah den alten Herrn mit innigem Blick an, und er nickte ihr zu. Wynfried hatte ein unbehagliches Gefühl – als sei er hier zwei Verbündeten ausgeliefert. Wußte dies Mädchen um seines Vaters Wünsche? Unmöglich! Dann konnte sie nicht so unbefangen sein. Die klaren und unverbindlichen Antworten, die sie ihm gab, machten es ihm schwer, weiter mit ihr zu sprechen.
Wynfried erklärte. Er führte die Gesellschaft zu dem trichterförmigen Bassin, in das die kleinen Wagen der Drahtseilbahn, von den Ladebrücken kommend, die gepulverte Kohle hineinschütteten, während an der Wand dieses Bassins in stumpfer Unaufhörlichkeit ein Becherwerk das Kohlenpulver aufschöpfte und in die Rohre goß, die man oberhalb der
»Ich erkläre Ihnen das alles auf populäre Art,« versprach Wynfried. »Seien Sie sicher, all die chemischen Formeln und Zahlen, in denen die zwei reden, hätten Sie doch nicht verstanden.« »Es will absolut nicht in meinen Kopf, daß Sie was von solchen schrecklich wissenschaftlichen Sachen verstehen.« »Hallo! Das ist aber stark