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»Hat er denn mit Ursanner verkehrtfragte Agathe verwundert. »Nichts natürlicher, als daß einer mit dem Teufel anbindet, wenn er von Gott verlassen istversetzte de Vriendts höhnisch. Agathe versuchte einzulenken. »Sylvester war in früheren Jahren sehr befreundet mit Achim Ursannersagte sie schüchtern. »Das mag ja sein, jeder Verbrecher war einmal unschuldig, Ursanner wahrscheinlich auch.

Nun hieß es: in eines der Maschinenhäuser! Denn, nicht wahr? Baronin Agathe mußte begreifen: all die zauberhafte selbsttätige Bewegung der Förderungen, die in der Luft zwischen Drahtseilen herumglitten; all dies Aufsaugen von Gas aus den

Und die Sonne umglutete, vom Winde gekühlt, all diese frohe Beweglichkeit, die aus den Wogen einen sicheren, ungefährlichen Estrich zu machen schien, auf dem man, anstatt mit Füßen, mit Schiffen dahingleiten konnte. »O,« sagte Agathe wirklich begeistert, »wie schön, wie schönUnd in ehrlicher Klage bedauerte sie noch einmal, daß ihre geliebte Klara diese Stunden nicht miterlebe.

Sylvester überlegte, ob er an Agathe telegraphieren solle, damit er sie in Würzburg sehen könne; er unterließ es jedoch, um nicht abermals Trennungsweh hervorrufen und empfinden zu müssen. Auf den Stationen wurden Einzelheiten über die stattgefundene Schlacht erzählt. Es wurde von zehntausend Toten gesprochen. Sylvester stellte sich diese Zehntausend vor, wie sie in unabsehbarer Kette dalagen.

Achim Ursanner schaute sie bewundernd an, und jäh schoß ihm der Gedanke durch den Sinn: mit einem solchen Weib an der Seite hätte ich siegen können. Er senkte rasch den Blick und entgegnete: »In Ihnen ist mehr Blühen als Sie ahnen. Grübeln Sie nicht, Frau Agathe, hadern Sie nicht! Seelen wie die Ihre sollen brennen, nicht glimmen.

Agathe senkte den Blick und antwortete lange nicht. »Ich wußte essagte sie endlich wie zu sich selbst, »es ist so, es ist genau wie du es schilderst. Aber was war vorher, Sylvester, ehe du zu ihr kamst? Vorher hast du doch mich und dich, und dein Kind und auch sie, die Geahnte, an alles Niedrigste der Welt verraten? Hab' ich unrecht

Du hältst ja wenig von den Sinnenfreuden, zu wenig vielleicht, um mich ganz zu verstehen. So weit ich Tier bin, duldest du mich, deine Nachsicht ist zu überirdisch, als daß sie mich nicht demütigen sollteAgathe ließ das Blatt sinken und ihre Augen trübten sich gedankenvoll. Das klang wie Ironie; für Ironie fehlte ihr das Verständnis.

Silvia umhalste die Mutter, ohne zu sprechen; Agathe bedeckte die Frierende mit ihrem Mantel, hob sie auf und trug sie hinab. Am Kamin in der Bibliothek setzte sie das Kind auf ihren Schoß und erzählte ihm das Märchen vom Wacholderbaum.

»Sie haben recht, daß Sie meine Leiden nicht schwer nehmenentgegnete Agathe; »was soll's auch weiter? Man hat etwas genossen, was man dann entbehren muß. Das Herz gewöhnt sich so leicht an einen Glückszustand, daß es ihn fordern zu können glaubt und sich ganz ungebührlich benimmt, wenn es verzichten soll. Ich hoffe selbst, daß es mich nicht niederwirft

Einige Wochen später war es, als Agathe den Brief Sylvesters erhielt, den er in dem kleinen Wirtshaus in Twickenham geschrieben. Mit unendlicher Bitterkeit las sie die Sätze, die ihr allzu verstiegen und allzu demütig erschienen, um ihr Gefühl aufzurühren.