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Eine Ahnung daemmerte in ihm auf, dies alles sei nicht recht und loeblich. Warum goennte er der Schwester nicht, was allen Maedchen zukam, Freiheit in Wuenschen und Neigungen? Mit heisser Angst jagte er diese Gedanken von dannen, die immer zudringlicher zurueckkamen. Freilich ihr Vater war nicht der seine. Aber waren sie darum weniger Geschwister?

"Du brauchst jetzt nichts mehr, als Waffen und Pferde; alles andere kann nehmen, wer will!" Und damit wandte sie sich, warf sich auf einen Sessel nieder, und weinte. Kohlhaas sagte betroffen: liebste Lisbeth, was machst du? Gott hat mich mit Weib und Kindern und Guetern gesegnet; soll ich heute zum erstenmal wuenschen, dass es anders waere?

Bei meines Vaters Lebzeiten war an keine Veraenderung zu denken, und was haette man wuenschen oder vorschlagen sollen? Nach dem Tode unsers Vaters besuchte er uns fleissig; sein Zustand, der uns im Anfang jammerte, ward nach und nach um vieles ertraeglicher, denn die Vernunft hatte gesiegt.

Wenn die Vermaehlung erfolgt waere: so waere alle Schmach und jedes Unglueck uns erspart! Der Forstmeister fragte, indem er ihn anglotzte, ob er rasend genug waere, zu wuenschen, mit dieser Nichtswuerdigen vermaehlt zu sein?

Nach Jahrhunderten vielleicht erfreut sich ein Vater dieses baertigen Mannes, der seinen Ernst ablegt und sich mit seinem Sohne neckt. So verschaemt wird durch alle Zeiten die Braut sitzen und bei ihren stillen Wuenschen noch beduerfen, dass man sie troeste, dass man ihr zurede; so ungeduldig wird der Braeutigam auf der Schwelle horchen, ob er hereintreten darf."

Wuenschen und Streben mochte ihm eine Torheit erscheinen in einer Welt, die doch unbedingt vom Zufall regiert ward und wo, wenn ueberhaupt auf etwas, man ja doch auf nichts spannen konnte als auf diesen Zufall. Dem allgemeinen Zug der Zeit, zugleich dem Unglauben und dem Aberglauben, sich zu ergeben folgte auch er.

Nur der Abbe schien mich zu verstehen, er kam mir ueberall entgegen, er machte mich mit mir selbst, mit diesen Wuenschen und Neigungen bekannt und lehrte mich sie zweckmaessig befriedigen."

Er konnte nicht wuenschen, noch einmal in den widerwaertigen Strudel der Parteikaempfe hineingezogen zu werden und seine alten Krieger noch einmal gegen eine neue Revolution fuehren zu muessen; und nach dem Stande der Dinge bei seinem Tode in Spanien und in Italien haette bei laengerem Leben ihm dies kaum erspart bleiben koennen.

Da ihr jedoch kuerzlich von ihm eine so grosse Verbindlichkeit auferlegt worden sei: so waere es nicht unmoeglich, dass ihr Entschluss dadurch, seinen Wuenschen gemaess, eine Abaenderung erleide; er bitte sich inzwischen die Erlaubnis fuer sie aus, darueber im Stillen waehrend einiger Zeit nachdenken zu duerfen.

Nicht allen Menschen ist es eigentlich um ihre Bildung zu tun; viele wuenschen nur so ein Hausmittel zum Wohlbefinden, Rezepte zum Reichtum und zu jeder Art von Glueckseligkeit. Alle diese, die nicht auf ihre Fuesse gestellt sein wollten, wurden mit Mystifikationen und anderm Hokuspokus teils aufgehalten, teils beiseite gebracht.