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Der Besuch des Balles hatte ihr aufrichtiges Herz betrübt. Erst war sie durch das leidende und finstere Aussehen des Grafen von Soulanges erschreckt worden, dann aber noch mehr durch die Schönheit ihrer Nebenbuhlerin. Zuletzt hatte noch die Verderbnis der Welt ihr Herz beengt.

Dann wandte er sein Gesicht und verglich das düstere Aussehen des Grafen Soulanges, der noch immer in dem Armstuhle saß, wo er ihn verlassen hatte, mit den sanften und klagenden Zügen der unbekannten Dame, auf deren Antlitz abwechselnd die Freuden der Hoffnung und die Angst eines unwillkürliehen Schreckens erschienen.

"Nein, nein; der lacht am besten, der am längsten lacht!... Übrigens, Martial, bin ich ein guter Spieler und ein guter Feind, weshalb ich Dich darauf aufmerksam mache, daß sie Diamanten liebt." Nach diesem Gespräch trennten sich die beiden Freunde abermals. Der Oberst begab sich zum Spielsalon und bemerkte den Grafen von Soulanges an einem Bouillottetische.

Der Graf von Soulanges schien nichts von diesen Worten verstanden zu haben. "Nun hoffe ich," versetzte der Oberst, "daß Sie mir sagen werden, ob Sie die kleine allerliebste Person kennen, die am Fuße des Kandelabers sitzt." Bei diesen Worten leuchtete aus den Augen des Grafen ein ungewöhnliches Feuer.

"Sie müssen aber den armen Soulanges gesehen haben, als er eintrat.... Er versucht noch, den Glauben an sein Unglück von sich fernzuhalten...." "Ich habe ihn gesehen," sagte die Dame in einem vielsagenden Tone. Dann fuhr sie fort: "Mein Herr, ich danke Ihnen für Ihre Mitteilung!" Die Betonung dieser Worte galt einer Verabschiedung gleich.

Die berühmte und hübsche Kokette hatte sich dann der Bewunderung aller Anwesenden dargestellt, indem sie von einem der tapferen Obersten der großen Armee geführt wurde, der damals Liebling des Kaisers und überdies jung und schön war. Er hieß Graf von Soulanges.

Als eine Bewegung des Tanzes Martial dem Obersten entgegenführte, sagte er lachend zu ihm: "Ich habe Dein Pferd gewinnen...." "Ja, aber Du hast achtzigtausend Livres Rente verloren," entgegnete ihm der Oberst und zeigte auf die strengen Blicke der Frau von Vaudremont. "Was kümmert mich das," antwortete Martial mit leichtem Trotz. "Frau von Soulanges ist Millionen wert!"

Die junge und glänzende Gräfin schauderte zusammen als sie in der am wenigsten erhellten Ecke des Spielzimmers ein bleiches und verzerrtes Antlitz erblickte. Herr von Soulanges hatte sich in den, Armstuhl zurückgelehnt. Die Erschlaffung seiner Glieder und die Bewegungslosigkeit seiner Stirn deuteten auf einen hohen Grad des Schmerzes. Er war allein.

In der Tat hatte das Lachen der Frau von Soulanges ein Echo in dem Boudoir gefunden, und der junge Geck bemerkte zwischen zwei Orangenbäumen den Obersten und Frau von Vaudremont, die ebenfalls herzlich lachten. "Willst Du mein Pferd haben, um dieser boshaften Person nachzusetzen?" fragte der Oberst. Der Baron stimmte in dies Lachen ein, denn es war offenbar das Klügste, was er tun konnte.

Dieser arme Soulanges zum Beispiel, dem Sie den Kopf verdreht haben, den Sie seit fünfzehn Monaten, Gott weiß wie, berauscht haben ... ihn haben Sie für sein ganzes Leben unglücklich gemacht. Er ist verheiratet. Er wird von einem kleinen Weibe angebetet, das er auch liebte, aber getäuscht hat.