Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 7. Juni 2025
Endlich war es dem Baron gelungen, in der Nähe der Gräfin von Soulanges einen Sitz zu finden. Seine Augen schweiften verstohlen über einen Hals, der frisch war wie der Tau, wohlduftend wie ein Blumenbeet.
Als sich Martial dem glänzenden Kandelaber näherte, hinter dem die Gräfin von Soulanges saß, trat deren Gemahl mit wilden Blicken in die Tür des Salons und zeigte zwei Augen, in denen das Feuer der Leidenschaft flammte.
Der Baron Martial sowie die übrigen Versammelten glaubten, daß Soulanges ihm das Feld räume, um die Lächerlichkeit zu vermeiden, die sich entthronte Liebhaber stets zuziehen; nun erhob er stolz das Haupt, blickte ebenfalls nach dem köstlichen Kandelaber und bemerkte die Unbekannte.
"Martial!..." sagte die Gräfin ernst, "es ist Frau von Soulanges! Und ihr Mann würde Ihnen eine Kugel durch das Hirn jagen, wenn Sie ein solches haben, sobald Sie...."
Die Gräfin von Soulanges blieb furchtsam einen Augenblick an der Tür eines jeden Salons stehen und trat nicht eher ein, bis sie einen durchdringenden Blick nach allen Männern geworfen hatte. Diese Besorgnis erfüllte den Requêtenmeister mit noch größerer Freude, denn er sah, daß sie sich nicht eher beruhigte, bis er gesagt hatte: "Ermutigen Sie sich, er ist nicht da."
Der Graf von Soulanges erhob sich rasch. Er schob seinen ganzen Gewinn höchst sorglos in sein Taschentuch, das er auf krampfhafte Weise zusammenzog. Sein Gesicht zeigte einen so verzweifelten Ausdruck, daß keiner seiner Mitspieler eine
Dieser zog sich langsam zurück, nachdem er bemerkt hatte, daß Herr von Soulanges von einem zu heftigen Zorn ergriffen sei, als daß ihn die Scherze oder die Sorgfalt einer oberflächlichen Freundschaft zu beruhigen vermöchten. Als sich der schöne Kürassier in den großen Tanzsaal begab, war Frau von Vaudremont die erste, auf die seine Blicke fielen.
Diese Worte flüsterte Frau von Marigny dem Obersten ins Ohr, während sich die schöne Gräfin ganz dem Mitleid hingab, das der Anblick des Herrn von Soulanges ihr einflößte.
Soulanges wurde umso trunkener durch sein Glück und seine Liebe, da dieser Auftritt auf die Qualen folgte, die er während des Balles erlitten hatte, und ergriff die Hand seiner Frau, um sie dankbar zu küssen. "Hortense, was trägst Du denn an Deinem Finger, das mich so hart an die Lippen drückt?" fragte er lachend. "Es ist mein Diamant, den Du verloren zu haben glaubtest.
Obgleich zwischen den beiden Obersten nur jene Freundschaft des äußerlichen Umgangs bestand, wie sie durch die Gefahren des Krieges und die Pflichten eines gleichen Dienstes herbeigeführt wird, schmerzte es den Kürassier-Oberst dennoch, den Grafen von Soulanges, den er als einen klugen jungen Mann kannte, bei einem Spiel zu finden, das ihn zugrunde richten konnte.
Wort des Tages
Andere suchen