Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 7. Juni 2025


Bei Frau von Vaudremonts Neigung zu Martial kamen die Aussichten auf die Zukunft hinzu, während ihre frühere Leidenschaft ohne Hoffnung war und durch die Gewissensbisse des Grafen von Soulanges vergiftet wurde.

"Wenn er mit ihr spricht," sagte Soulanges, indem er vor Wut seine Worte stotternd vorbrachte, "so werde ich ihn zusammenklappen wie eine Brieftasche, und verkröche er sich unter dem Rock des Kaisers...." Bei diesen Worten sank der Graf halb ohnmächtig in den Armstuhl, zu dem ihn der Oberst geführt hatte.

Der glückliche Kürassier hatte soviele Geheimnisse zu erraten, Reichtum von einer keimenden Liebe zu hoffen, die Lehren zu merken, die der gekränkte Ehrgeiz gibt, das Schauspiel einer heftigen Leidenschaft zu beobachten und das Lächeln von hundert hübschen Damen über Soulanges, Martial, die Gräfin oder die Unbekannte mit seinen Blicken zu erfassen, und er war daher so heiter, als sei er der König des Festes.

Die Gräfin von Soulanges erreichte es mit einiger Mühe, daß ihr Wagen vorfuhr, und kehrte nun, gegen zwei Uhr morgens, nach Hause zurück. Während sie von der Chaussée d'Antin nach der Vorstadt Saint-Germain fuhr, in der sie wohnte, wurde sie von einer lebhaften Unruhe ergriffen.

Graf von Soulanges war ein junger Mann von etwa zweiunddreißig Jahren; er schien haltlos, war aber nervig. Seine hageren Formen und sein blasser Teint nahmen wenig zu seinen Gunsten ein. Obgleich seine schwarzen Augen eine sehr große Lebhaftigkeit besaßen, war er doch schweigsam.

Als indes der eifersüchtige Provençale bemerkte, daß Herr von Soulanges zwei Schritte von dem Sofa stehen blieb, in dem Frau von Vaudremont Platz genommen hatte, ohne auf den Blick zu achten, durch den die junge Kokette ihrem getäuschten Liebhaber zu sagen schien, daß sie beide eine lächerliche Rolle spielten, da zog er von neuem die schwarzen Brauen zusammen, die seine blauen Augen beschatteten, fuhr, um sich Haltung zu geben, mit den Fingern durch die Locken seiner braunen Haare und beobachtete das Benehmen der Gräfin und des Herrn von Soulanges, ohne die Aufregung zu verraten, die sein Herz heftiger schlagen ließ.

Nun trat er zu dem Kürassier-Oberst, und jetzt wurde die kleine blaue Dame das gemeinschaftliche Band der Unruhe, die sich zu gleicher Zeit, aber auf andere Art, der Gedanken des schönen Kürassier-Obersten bemächtigt hatte, wie auch des betrübten Herzens des Grafen von Soulanges und des flatterhaften Sinnes des Barons Martial und der Gräfin von Vaudremont.

"Herr von Soulanges hat ihn vor sechs Monaten aus meinem Schmuckkasten genommen und dann vorgegeben, daß er ihn verloren habe." "Sie irren sich, meine Dame," sagte Martial in gereiztem Tone; "denn ich habe den Ring von Frau von Vaudremont." "Ganz recht!" erwiderte sie lächelnd, "mein Mann hat den Ring entführt, hat ihn ihr gegeben, und sie hat ihn wieder verschenkt.

Der Requêtenmeister schien mit seinen Nachbarn zu plaudern, aber das Feuer einer heftigen Leidenschaft entflammte sein unruhiges Auge. Nun trat der Oberst zu ihm und reichte ihm die Hand, um seine Bekanntschaft zu erneuern, worauf er die kriegerische Odyssee seines Freundes anhörte, ohne sie zu hören, denn er blickte stets nur auf Herrn von Soulanges.

Er wollte sprechen, allein seine Ausdrücke erschienen ihm im Vergleich zu den geistreichen und feinen Antworten der Frau von Soulanges ohne Anmut. Es war ein Glück für ihn, daß der Contretanz begann, denn als er neben seiner schönen Tänzerin stand, fühlte er sich wieder erleichert.

Wort des Tages

pfingstlappen

Andere suchen