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Der schöne Traum mit dem großen Verdienst in Amerika fiel ihm wieder ein, wie schnell war er verflogen! Nun ja, auch der schöne Traum würde wohl heute abend vorbei sein. Seine Frau wird den kleinen Kopf wieder heimbringen, vor ihn hinlegen und sagen: es hat ihn keiner gewollt. Natürlich, sie hatten ja in Sonneberg Formen genug, was sollten sie andere machen?

»Von Köln aus könnt’ man schon etwas schicken; unsere Puppen schickt man doch sogar bis nach Amerika.« »Amerika! Das ist nicht so weit, da fahren die Schiffe alle Tage herüber und hinüber und am Samstag kannst in Sonneberg oft genug so einen Herrn aus Amerika sehen und aus England auch; aber aus Köln kommt keiner, das muß viel weiter weg sein

Es gab ja eine ganze Anzahl von Fabrikanten in Sonneberg; ihre Schwester wollte sie fragen, an wen sie sich wenden sollte, einer würde es schon annehmen. Das Kunstwerk wurde nun vorsichtig wieder auf den Schrank gestellt, und am folgenden Tage richtete sich Frau Greiner, ihr Glück in der Stadt zu versuchen.

»Warte nur, es kommt schon bessersagte die Frau, »am letzten Samstag ist in Sonneberg allgemein die Rede gewesen, daß aus Amerika große Bestellungen gekommen sind, da gibt’s Arbeit genug!« »Was hilft’s, wenn’s nicht besser bezahlt wird? Wir bringen doch nicht mehr fertig.« »Das mußt nicht meinen.

Er wußte nicht, was dieser Tag für sein Leben bedeutete. Ahnungslos ließ er sich aus dem Haus des Reichtums und Wohllebens in die Stätte der Armut und Not versetzen. Die ganze Nacht hindurch und den folgenden Morgen dauerte die Reise. Sonneberg war die letzte Station; hier mußte Elisabeth die Bahn verlassen.

»Das Geld, Mutter, hast keine zwanzig Pfennig?« »Was fragst so dumm, Philipp, du weißt doch, daß am Freitag das Geld aus ist; sag nur, die Mutter zahlt’s morgen, wenn sie von Sonneberg mit dem Geld heimkommtDie Kinder gingen; der Johann hielt mit beiden Händchen seinen Rock hoch, denn die krumme Stecknadel, die der Philipp gefunden hatte, taugte nicht viel und der Rock wollte immer herunterrutschen auf dem Weg zum Wirt, der zugleich der Metzger war.

Ich weiß, daß sie sich noch bei dem Packmeister nach dem besten Wirthshause erkundigten und von diesem, wenn ich nicht irre, in den «Bären» gewiesen wurden.“ Der Commerzienrath log wie ein Leichenstein. „Und das wissen Sie gewiß?“ rief der Jüngere der Beiden. „Das weiß ich gewiß sie wollten in Koburg Mittag machen und dann nach Sonneberg fahren.“

Man wird halt gar nicht satt von der Brüh.« »Wart nur, im Sommer, wenn die gute Einnahm’ kommt, dann holen wir wieder SpeckSo wurde schon im Dezember die harte Arbeitszeit wieder ersehnt. Weihnachten kam. Die Wege waren verschneit, das Eis glitzerte an den Bäumen, aber doch wanderten gar viele Dorfbewohner durch den winterlichen Wald, Sonneberg zu, das Christfest in der Kirche zu feiern.

Aber sie blieben nicht lange allein, denn da und dort kamen aus den kleinen Häusern Frauen und Mädchen mit schwerbeladenen Huckelkörben und mit kleinen Handwagen; sie zogen alle dieselbe Straße nach Sonneberg.

Das letzte Schiff, das die Puppen zu Weihnachten nach Amerika bringen sollte, war abgefahren, und was unsere kleinen Leute gearbeitet hatten, war nun auf der Reise in aller Herren Länder. Und nun stockte die Arbeit. Die Fabriken in Sonneberg gaben keine Aufträge mehr. Das war alle Jahre so im Winter, aber es war immer wieder ein Schrecken für die Leute, wenn der Verdienst aufhörte.