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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Wenn die Amerikaner nicht mehr in Sonneberg bestellen, dann fällt die beste Kundschaft weg; für 2 Millionen Mark haben die Amerikaner in einem einzigen Jahr Puppen und Spielsachen nach Amerika kommen lassen und gerade am meisten von der Sorte, wie wir sie in unserem Dorf machen. Der Bürgermeister von Sonneberg hat schon gar oft mit mir darüber gesprochen und die Herren Fabrikanten auch.
»Ach,« sagte Elisabeth, »uns hat man gelehrt, daß die Hautpflege so wichtig sei bei den Kleinen; Alex ist auch so rein am ganzen Körperchen, wäre es nicht möglich, daß Sie ihn wenigstens immer am Samstag baden? Haben Sie eine Badewanne? Nein? Ich wollte ihm gerne noch eine kaufen von meinem Geld, wenn hier welche zu haben sind; oder ich schicke Ihnen eine aus Sonneberg.«
Zuerst schweigsam, dann siegte bei Frau Greiner die Neugier über die Schüchternheit und sie fragte, ob der Herr kein Deutscher sei? Nein, er war Amerikaner, ein Kaufmann, der wegen des Puppengeschäfts nach Sonneberg gekommen war. Die deutsche Sprache hatte er aber gut gelernt, man konnte sich wohl mit ihm verständigen.
Hätte er nur Wachs gehabt, wie er es in seinen jungen Jahren auf der Schule verwendet hatte, so hätte er sich’s wohl zugetraut. Es gab aber ein paar Jungen im Dorfe, die jeden Tag nach Sonneberg in die Industrieschule wanderten. Dort lernten sie Menschen und Tiere aus Wachs bilden. Durch diese konnte er sich welches verschaffen.
Nun machte die Straße eine Biegung und Sonneberg, die freundliche Stadt, erschien mit ihren schönen, schiefergedeckten Häusern mitten unter grünen Hügeln. Hier strömten von allen Seiten die Bewohner der umliegenden Ortschaften zusammen und suchten die großen Geschäfte auf, die aus den abgelieferten Köpfen, Körpern und Gliedern die Puppen fertig machen und in alle Welt hinaus versenden.
Die Marie wird schon daheim bleiben müssen. Wir haben jetzt auch Arbeit genug, ich kann sie nimmer allein tragen; einen Korb will ich der Marie kaufen, daß sie mir künftig tragen hilft. Wir müssen gehen, daß wir vor Abend noch heimkommen.« Stolz kehrte Marie mit dem neuen Huckelkorb auf dem Rücken von Sonneberg heim. Im Dorf hielten sie sich mehr als einmal auf, ehe sie ins eigene Haus kamen.
In diesen Gedanken ging sie ihrem Dorfe zu. Mit ihrem flinken Schritt holte sie bald einen jungen Burschen ein, der auch von Sonneberg kam und gemütlich, eine Zigarre rauchend, dem Dorfe zuschlenderte. Frau Greiner kannte ihn wohl, er war auch von Oberhain und war ein Neffe ihres Mannes. Die Woche über arbeitete er in Sonneberg in der Fabrik, Samstag abends kam er heim zu seinen Eltern.
Frau Therese Sch. in Sonneberg schreibt: Nachdem ich Ihr Backpulver versucht und es ganz vorzüglich gefunden habe &c. &c. Frau Dr. Sch. in Mittweida schreibt: Ersuche Sie um Zusendung Ihres vorzüglichen Backpulvers &c. Frau Rentier G. in Berlin schreibt: Ein Versuch mit Ihrem Backpulver hat mir ganz außerordentlich gefallen.
Und da gegenüber ist jetzt einer, der macht Puppenschuh’, hörst nicht seine Maschine?« »Aber da wohnen viel Leut’, Mutter!« »Was meinst auch, in Sonneberg sind die Wohnungen gar teuer, aber jetzt sind wir an der rechten Tür, da wohnen wir.« Ohne anzuklopfen machte Frau Greiner die Türe auf: »Guten Tag, Mutter, guten Tag, Regine. Seid ihr wohlauf? Marie, kennst die Großmutter noch?
Daß der Alex nicht mit durfte, das kam allen hart vor, aber die Mutter hatte schon einen Plan: Nach Sonneberg wollte sie ihn bringen, bei ihrer Mutter wäre er gut versorgt; ihre Schwester hatte jetzt lange genug keine Kinder gehabt, die sollte das arme Waislein nur nehmen.
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