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Oder ob in Sils Maria ihn, der wartend sitzt, ganz nur Spiel, ganz See, ganz Mittag, ganz Zeit ohne Ziel, der Schatten Zarathustras grüßt. Ob im Herbst, in der Ebene, die ersten grauen Krähen ihn überfliegen und ihn mahnen, daß der Winter naht. Aus unbekannten Mündern bläst's mich an, Die große Kühle kommt ... Er wurde einsam. Immer einsamer.

Wie er so dasaß, kam der große Postwagen herangerasselt; den hatte er schon oft gesehen, wenn er bei Sils vorbeifuhr, und immer dabei gedacht, das höchste Glück auf Erden genieße ein Kutscher, der immerfort mit einer Peitsche auf einem Bock sitzen und fünf Rosse regieren könne.

Alle Leute in Sils kannten den Mann, aber niemand nannte ihn bei einem Namen, er hieß bei allen nur »der Italiener«. Er ging regelmäßig den schmalen Weg querüber gegen Sils hin und den Maloja hinauf. Dort wurde viel an der Straße gebaut, und da hatte der Italiener seine Arbeit. Ging er aber nicht den Weg hinauf, so ging er hinunter, dem Bade St.

Rico stieg auch aus dem Wagen; er ging zum Kutscher hin und fragte ganz demütig: »Darf ich mit Euch auf dem Bock fahren bis nach Sils?« »Steig auf«, sagte der Kutscher. Und nun stieg alles wieder ein und auf und im lustigen Trab ging es abwärts und die ebene Straße dahin. Jetzt kam der See. Dort lag die waldige Halbinsel, und dortdas waren die weißen Häuser von Sils, und drüben lag Sils-Maria.

Die Großmutter blieb auf ihrem Holze sitzen und schaute mitleidig dem schwarzen Büblein nach, bis sie nichts mehr von den Kindern sehen konnte. Dann sagte sie leise für sich: »Doch was Er tut und läßt geschehn, Das nimmt ein gutes End’Sechstes Kapitel. Ricos Mutter. Über den Weg von Sils her kam an einem Stab der Lehrer gegangen. Er hatte an dem Begräbnis teilgenommen.

An einem sonnigen Samstagmorgen kam es mit einem großen Bündel Stroh auf dem Kopfe hinter der Scheune hervor; es wollte schöne Strohwische machen zum Fegen am Abend. Die Sonne schien schön auf den trockenen Weg gegen Sils hin und es stand still und schaute hinüber. Da kam ein Bursche des Weges, den es nicht kannte, das war kein Silser, das sah es sogleich.

Rico setzte sich nicht gleich, er schaute immer wieder nach der Tür; endlich fragte er zögernd: »Wo ist die GroßmutterDer Vater sagte, sie liege drüben in Sils, nicht weit vom alten Lehrer weg. Rico hatte wohl mit der Frage gezögert, weil er die Antwort fürchtete, da er die Großmutter nirgends sah.

In dem Häuschen wohnten Leute, von denen Rico nichts wußte. Überall, wo er mit Sami hinkam, vor den alten bekannten Häusern und aus den Scheunen starrten ihn die Leute fremd an, kein einziger kannte ihn mehr. Wie sie am Abend nach Sils hinübergingen, da schwenkte Rico gegen den Kirchhof ein; er wollte auf das Grab der Großmutter gehen, aber Sami wußte nicht recht, wo es war.

Der Sami ging neben ihnen her und trug den Sack auf dem Kopfe, und den Korb trug Rico auf der einen und Stineli auf der anderen Seite. Stinelis Kleider hatten gerade beide angefüllt. Bei der Kirche in Sils sagte Stineli: »Wenn uns die Großmutter noch sehen könnte!

Im Ober-Engadin, an der Straße gegen den Maloja hinauf, liegt ein einsames Dörfchen, das heißt Sils. Da geht man von der Straße querfeldein, und hinten, ganz nahe an den Bergen, liegt ein kleiner Ort, der heißt Sils-Maria. Da standen zwei Häuschen einander gegenüber, ein wenig abseits im Felde. Die hatten beide uralte hölzerne Haustüren und ganz kleine Fenster tief in der Mauer drinnen.