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Den Degen in der Faust, marschierte Sylvester vor der Schwärmerkette über den Damm und jenseits herab. Er wunderte sich dumpf, als ein Stück Himmel über ihm herrlich blau erstrahlte. Weit drüben im Gelände erblickte er ein ameisenhaftes Gewimmel rothosiger Soldaten. Sie sahen aus wie die Mohnblumen in einem Kornfeld. Auf allen Höhen, stundenweit im Umkreis, siedete der sonnenbeleuchtete Dampf.

In den Kupferkesseln siedete das Wasser, und eine Unmenge beschwingten Nachtvolks sammelte sich im Feuerschein, umschwärmte die Flammen wie farbige Funken, oder glotzte von den Blättern aus in dies unfaßbare rote Leben, aus dessen Glut der Tod lockte.

Von der Aussicht schon ein wenig erheitert, kleidete er sich veilchenblau an und begab sich geradeswegs in die Burgkirche hinein, wo im Gegensatze zu der Mittagshitze, die draußen siedete, liebliche Kühle und Dunkel herrschten.

Gelüst auf Gelüst siedete in seinem Herzen empor, und er suchte Anna dorthin zu ziehen, von wo er selbst sie vorher zurückgehalten hatte. Aber sie schien wie gelähmt. Finde einen Rat! sprachen ihre Augen. Er wollte nicht erkennen, was er hätte tun sollen, und er vermochte es nicht mehr. Da dachte er wieder an jenen ersten Ausweg: Podolin!

Ja, weiß Gott! Seine Zimmer waren noch hell erleuchtet, die Gardinen waren herabgelassen; aber deutlich konnte sie den Schatten eines an den Fenstern Auf- und Abwandelnden erspähen. Es war Martiniz; und jetzt gewann sein Spiel erst volle Bedeutung, jetzt verstand sie seine flüsternden Klagen, seine sehnenden Übergänge, die süße Melancholie seiner Moll-Akkorde. Er schwieg, er stand sie sah deutlich seinen Schatten er stand ihr gegenüber am Fenster. Ein bedeutungsvolles Vorspiel begann. "O, wenn er auch singen könnte, wie köstlich, wie wunderschön wäre es!" dachte Ida, hüllte sich tiefer in ihr Mäntelchen und setzte sich ans Fenster; ihr Herzchen pochte voll Erwartung. Er sang; eine tiefe, volle, klare Männerstimme trug eines jener polnischen Nationallieder vor, wie sie schon mehrere gehört hatte und die jedes fühlende Herz durch ihre Innigkeit, durch ihre sanften Klagen so tief ansprechen; er sang, sie verstand kein Silbchen von den polnischen Wörtern; aber dennoch faßte sie den Sinn so gut als irgend eine polnische Schöne; ach, es waren ja die Töne, die man auf der ganzen Erde versteht, die Klagen der Liebe, die sich nach dem geliebten Gegenstande sehnt, die um Erwiderung fleht, die ihren Schmerz in den flüsternden Tönen der Wehmut ausweint. Tränen stürzten dem liebenden Mädchen aus den Augen; sie schlich sich zurück zu ihrem einsamen Lager; Emils Töne begleiteten sie. Die geheimnisvolle Stille der Nacht, das rätselhafte Leiden des interessanten, unglücklichen Mannes, sein Liebe atmender Gesang, der ja ihr allein in der schweigenden Mitternacht galt, dies alles erfüllte sie mit einer nie gekannten Sehnsucht, es war ein unaussprechliches, aber süßes Gefühl der Wehmut und des Glückes; ja, sie war geliebt diese liebewarmen Töne wisperten es ihr in die Seele sie war geliebt, wahr und innig, wie auch sie liebte; sie preßte ihre weichen Händchen auf das lautpochende Herz, auf die entfesselte Brust, wo es siedete und brannte, als habe das dunkle Feuerauge des Geliebten das wallende Blut wie dürren Zunder angezündet. Verschämt, als könne er durch die finstere Nacht, durch ihre dichten Jalousien zu ihr herübersehen, verhüllte sie das pochende Herzchen, zog die Decke bis an den Mund herauf, preßte die

Es siedete und dröhnte in ihrem Kopf, und dabei hatte sie doch das Bewußtsein, daß sie gefaßt und kaltblütig bleiben müsse. Um ihre Hände zu beschäftigen und sich bei mechanischer Spielerei allmählich zu beruhigen, riß sie ein paar Gräser aus und zerpflückte sie. Und dann brachte sie mühselig hervor: »Ich will nicht rechten mit dir. Wie kann ich dir helfen

Für einen Augenblick kam etwas Unruhiges in sie. Dann hatte sie ihre Fassung wiedergewonnen. »Kommen Sie«, sagte sie kühl, »wir wollen zu den andern gehenDamit war sie schon auf dem Wege den Deich hinab. In mir siedete es. Was sollte ich tun, um diesen tiefgekränkten Menschen zu versöhnen? Es kreiste und schwankte vor meinen Augen. »Fräulein Leonore

Die beiden kannten fast alle Gäste nur dem Namen nach, und Arne kam es besonders sehr merkwürdig vor, daß ihn alle ansahen, wo er sich blicken ließ. Auf der Diele fiel hinter ihm ein Wort, bestimmt wußte er es nicht, aber er glaubte es gehört zu haben, und jeder Blutstropfen siedete in ihm, wenn er daran dachte.

Da hörte er ein Jammern tief unter sich wie aus einem ungeheueren Keller herauf. Seine Augen begannen zu hüpfen. Blut siedete auf den zackigen Felsstücken. Fleischteile lagen dampfend auf den zerschmetterten Hölzern. Er bekam endlich eine warme Hand zu fassen und versuchte sie mit aller Macht emporzuziehen. Tastete hinunter und griff nasses Gestein. Die Hand ging verloren.