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ROSMER. und dennoch, sag ich, als ich dich gestern fragte, dich bat: werde mein Weib, da schriest du wie erschreckt auf: mein Weib könntest du niemals werden! REBEKKA. Rosmer, da schrie ich in Verzweiflung auf. ROSMER. Warum? REBEKKA. Weil Rosmersholm mich gelähmt hat. Meinem kraftvollen Willen sind hier die Schwungfedern beschnitten. Und gebrochen!

ROSMER. Wollen Sie die Güte haben, mir zu sagen, was es ist? MORTENSGAARD. Können der Herr Pastor es nicht selbst erraten? ROSMER. Nein; durchaus nicht. Ganz und garnicht. MORTENSGAARD. Ja ja; dann muß ich wohl mit der Sprache heraus ... In meinem Besitz befindet sich ein seltsamer Brief, der hier auf Rosmersholm geschrieben ist. ROSMER. Fräulein Wests Brief, meinen Sie? Ist der so seltsam?

Das Wohnzimmer auf Rosmersholm; gross und anheimelnd; alte Möbel. Vorn rechts ein Kachelofen, der mit frischen Birkenzweigen und Feldblumen geschmückt ist. Etwas weiter zurück eine Tür. An der Hinterwand eine Flügeltür, die zum Vorzimmer führt. Links ein Fenster, und vor diesem ein Aufsatz mit Blumen und Pflanzen. Neben dem Ofen ein Tisch mit Sofa und Lehnstühlen.

Das ist nicht Beschönigung, sondern wahrhafte Rechenschaft. Alles, was auf Rosmersholm mit ihr vorging, die Verliebtheit in Rosmer und die Feindseligkeit gegen seine Frau, war bereits Erfolg des

Ich hab mich so sehr an Rosmersholm gewöhnt, daß es mir beinah ist, als gehört ich ebenfalls hierher. KROLL. Aber selbstverständlich gehören =Sie= ebenfalls hierher. REBEKKA. Und solang Herr Rosmer findet, daß ich ihm irgendwie nützlich und angenehm sein könne, ja, so lange bleib ich wahrscheinlich hier.

Seit Jahr und Tag leben nun Rebekka und Rosmer allein auf Rosmersholm in einem Verhältnis, welches er für eine rein geistige und ideelle Freundschaft halten will. Als aber von außen her die ersten Schatten der Nachrede auf dieses Verhältnis fallen, und gleichzeitig quälende Zweifel in Rosmer rege gemacht werden, aus welchen Motiven seine Frau in den Tod gegangen ist, bittet er Rebekka seine zweite Frau zu werden, um der traurigen Vergangenheit eine neue lebendige Wirklichkeit entgegenstellen zu können. (Akt

Auf Rosmersholm hausen der Pastor Johannes Rosmer und seine kränkliche, kinderlose Gattin Beate. »Von wildem, unbezwinglichem Gelüst« nach der Liebe des adeligen Mannes ergriffen, beschließt Rebekka, die Frau, die ihr im Wege steht, wegzuräumen, und bedient sich dabei ihres »mutigen, freigeborenen«, durch keine Rücksichten gehemmten Willens.

REBEKKA. Hier unten auch nicht. ROSMER Was gedenkst du denn anzufangen? REBEKKA. Das weiß ich noch nicht. Ich will nur sehen, der Sache ein Ende zu machen. ROSMER. Ein Ende zu machen? REBEKKA. Rosmersholm hat mich gebrochen. Das behauptest du? REBEKKA. Geknickt und gebrochen ... Als ich hierher kam, hatt ich einen so frischen und mutigen Willen.

ROSMER. Wie dachte sie es sich denn, daß Sie sich rächen könnten? MORTENSGAARD. In dem Briefe heißt es: wenn mir Gerüchte über ein sündiges Treiben auf Rosmersholm zu Ohren kommen sollten, so möchte ich alledem nicht trauen; denn bloß schlechte Menschen sprengten solche Gerüchte aus, um Sie unglücklich zu machen. ROSMER. Steht das in dem Briefe!

Warum kannst dus denn nicht? Teuerster Freund, um deinet- und meinetwillen, frage nicht, warum. Frage nicht, Rosmer. ROSMER. Von heut an hab ich keine andre Frage als diese eine: warum? Dann ist alles aus. ROSMER. Zwischen dir und mir? REBEKKA. Ja. ROSMER. Dahin kommt es nie zwischen uns beiden. Und nie gehst du von Rosmersholm fort. Nein, das werd ich wohl nie.