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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Kurz vorher hatte sie die andere Seite dieser Wandlung beklagt: »Weil Rosmersholm mir die Kraft genommen hat, hier ist mein mutiger Wille gelähmt worden. Und verschandelt! Für mich ist die Zeit vorbei, da ich alles und jedes wagen durfte. Ich habe die Energie zum Handeln verloren, Rosmer.«
ROSMER. Nein nein, das versteht sich!... O, welchen Kampf muß sie gekämpft haben! Und sie kämpfte allein, Rebekka ... Verzweifelt und ganz allein ... Und dann zum Schluß dieser erschütternde anklagende Sieg im Mühlbach. Nun höre, Rosmer. Wenn es in deiner Macht stände, Beate zurückzurufen zu dir nach Rosmersholm, würdest du es dann tun? ROSMER. Ach, was weiß ich, was ich tun oder nicht tun würde!
Aber Herr du mein Gott, was soll denn auf Rosmersholm werden, wenn Fräulein West nicht mehr da ist! Der arme Pastor hatte es nu so schön und angenehm. REBEKKA. Ja, aber, Frau Hilseth, heut hab ich Angst bekommen. FRAU HILSETH. Angst! Jesses, vor was denn? REBEKKA. Ja, mir ist, als hätt ich ganz flüchtig das weiße Roß gesehn. FRAU HILSETH. Das weiße Roß! Mitten am hellichten Tage!
Nun höre. Seit länger als einem Jahr, seit dem Tage, da Beate uns verließ, haben Rebekka West und ich immer hier =allein= auf Rosmersholm gelebt. All diese Zeit hast du Beatens Anklage gegen uns gekannt. Aber niemals hab ich auch nur einen Augenblick bemerkt, daß du an unserm Zusammenleben Anstoß genommen hättest.
ROSMER. Und dieser Sturm fegte die unglückliche Beate hinab in den Mühlbach. REBEKKA. Ja, denn zu der Zeit wars zwischen Beate und mir ein Kampf auf Leben und Tod, wie wenn auf einem Wrack zwei Schiffbrüchige miteinander ringen. ROSMER. Und du warst ja die stärkste auf Rosmersholm. Stärker als Beate und ich zusammen.
FRAU HILSETH. Ja ja, das bin ich. Und dieser Brief wissen Sie, wo der geschrieben war? Auf Rosmersholm! REBEKKA. Ist das wahr, Frau Hilseth? FRAU HILSETH. Ganz gewiß, Fräulein. Und auf feines Papier war er geschrieben. Und hinten drauf war feiner roter Siegellack. REBEKKA. Und =Ihnen= ward er anvertraut, um ihn zu besorgen?
MORTENSGAARD. Ja dann schreibt sie, in etwas konfuser Weise, von einem sündhaften Verhältnis auf Rosmersholm wisse sie nichts. Ihr sei niemals unrecht geschehen. Wenn derartige Gerüchte umliefen, so bitte sie mich dringend, im »Leuchtturm« keine Notiz davon zu nehmen. ROSMER. Wird kein Name genannt? MORTENSGAARD. Nein. ROSMER. Wer brachte Ihnen den Brief?
Von Rosmersholm hat die ganze Gegend ihren Stempel empfangen. Eine unheilvolle, nie wieder gut zu machende Verwirrung entsteht, wird es ruchbar: du selber hättest mit dem gebrochen, was ich den Rosmerschen Familiengedanken nennen möchte! ROSMER. Lieber Kroll, so kann =ich= die Sache nicht ansehn.
REBEKKA. Es ist wahr, ich hab einmal meine Netze ausgeworfen, um hier auf Rosmersholm Einlaß zu erhalten. Denn ich glaubte, hier würd ich wohl mein Glück machen. Du begreifst auf die ein oder andre Weise. ROSMER. Und was du erreichen wolltest, hast du erreicht. REBEKKA. Ich glaube, damals hätt ich alles erreicht. Denn da hatt ich noch meinen ungebändigten freigebornen Willen.
Aber mir scheint, Sie haben auch sehr kräftig um sich gebissen. KROLL. Das hab ich. Das Zeugnis darf ich mir geben. Denn nun hab ich Blut geleckt. REBEKKA. Sie haben recht, lieber Rektor; reden wir nicht mehr davon. KROLL. Sagen Sie mir lieber, wies Ihnen eigentlich geht hier auf Rosmersholm, jetzt, wo Sie allein sind? Nachdem unsre arme Beate
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