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Von Rosmersholm hat die ganze Gegend ihren Stempel empfangen. Eine unheilvolle, nie wieder gut zu machende Verwirrung entsteht, wird es ruchbar: du selber hättest mit dem gebrochen, was ich den Rosmerschen Familiengedanken nennen möchte! ROSMER. Lieber Kroll, so kann =ich= die Sache nicht ansehn.

REBEKKA. O, Rosmer, laß solche Zweifel nicht in dir aufkommen! ROSMER. Glück, liebe Rebekka, Glück, das ist vor allen Dingen das stille frohe sichre Bewußtsein der Schuldlosigkeit. REBEKKA (sieht vor sich hin). Ja, das mit der Schuld

Eine voreilige Idee, an die ich selbst nicht mehr glaube .. Die Menschen, liebe Freundin, lassen sich nicht von außen her adeln. Meinst du, auch nicht durch stille Liebe? Ja, das wäre das Große. Ich glaube, wohl das Herrlichste im ganzen Leben ... Wenn es so wäre. Wie sie lösen? REBEKKA. Glaubst du mir nicht, Rosmer? ROSMER. Ach Rebekka, wie kann ich rückhaltlos an dich glauben?

Den Glauben, daß die Menschenherzen adelsfähig sind. Du sollst deinen Glauben wieder haben. ROSMER. Rebekka, du hast den Mut und den Willen zu diesem Schritt? REBEKKA. Darüber magst du dir morgen ein Urteil bilden, oder später, wenn sie mich aufgefunden haben. ROSMER (fasst sich an die Stirn). Ha! Welch verlockendes Grauen packt mich

Ach, es ist wirklich gut, daß ich mich endlich ausgesprochen habe. REBEKKA. Ja, Rosmer, du hättest nicht so lange schweigen sollen. ROSMER. Ich begreife selbst nicht, daß ich so feige sein konnte. REBEKKA. Nun, Feigheit wars eigentlich nicht

Jedenfalls hat er den Mut gehabt, das Leben nach seinem eignen Sinn zu leben. Mir scheint, das ist nicht wenig. KROLL. Was! Solch ein Leben wie dieses! Ich glaube fast, er wäre fähig, dir noch mal den Kopf zu verdrehen. ROSMER. Ach nein. Jetzt bin ich in jeder Beziehung mit mir im reinen. KROLL. Gott geb es, lieber Rosmer. Denn du bist so außerordentlich empfänglich für fremde Eindrücke.

REBEKKA (erhebt sich langsam vom Sofa und sagt fast unhörbar). Rosmer

ROSMER. Eben deshalb kämpf ich für die wahre Aufgabe der Demokratie. KROLL. Und diese Aufgabe wäre? ROSMER. Alle Menschen hier im Lande zu Adelsmenschen zu machen. KROLL. Alle

REBEKKA. Es ist nicht viel mehr, Lieber. Nur dies eine noch, daß dann die Liebe kam. Jene große entsagende Liebe, die sich mit dem Zusammenleben begnügt; derart, wie es zwischen uns beiden war. ROSMER. O, hätt ich von alldem nur die leiseste Ahnung gehabt! REBEKKA. Wie es ist, so ist es am besten. Gestern, als du mich fragtest, ob ich dein Weib werden wollte, da jubelt es in mir auf

KROLL. Nie und nimmer paktiere ich mit den zerstörenden Mächten unsrer Gesellschaft. ROSMER. So laß uns wenigstens mit ritterlichen Waffen kämpfen, wenn denn unbedingt gekämpft werden muß. KROLL. Wer in den entscheidenden Lebensfragen nicht mit mir ist, den kenn ich nicht. Dem schuld ich keine Rücksicht. ROSMER. Gilt das auch mir? KROLL. Du selber, Rosmer, hast mit mir gebrochen.