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Ich hab mich so sehr an Rosmersholm gewöhnt, daß es mir beinah ist, als gehört ich ebenfalls hierher. KROLL. Aber selbstverständlich gehören =Sie= ebenfalls hierher. REBEKKA. Und solang Herr Rosmer findet, daß ich ihm irgendwie nützlich und angenehm sein könne, ja, so lange bleib ich wahrscheinlich hier.

Pastor Rosmer ist nicht der Mann dazu, Kindergeschrei anzuhören. FRAU HILSETH. Auf Rosmersholm, Fräulein, schreien die kleinen Kinder nicht. Schreien nicht? FRAU HILSETH. Nein. Hier auf diesem Hof haben die kleinen Kinder seit Menschengedenken niemals geschrien. REBEKKA. Das ist doch merkwürdig. FRAU HILSETH. Ja, ist das nicht merkwürdig? Aber 's liegt in der Familie.

ROSMER (etwas verwundert). Sie wissen also nicht

KROLL. Auch hatte er den Überzieher zum Pfandleiher gebracht. Aber der soll für ihn eingelöst sein. Rate mal, von wem? ROSMER. Von dir vielleicht. KROLL. Nein. Von diesem nobeln Herrn Mortensgaard. ROSMER. Ah so. KROLL. Wie ich hörte, galt Herrn Brendels erster Besuch dem Idioten und Plebejer. ROSMER. Der hat ihm also genützt

Der Nachkomme jener Männer, die von den Wänden dort auf uns herabschauen, es gelingt ihm nicht, sich von all dem loszureißen, was von Geschlecht zu Geschlecht sich auf ihn vererbt hat. Ja, Johannes Rosmer ist mit sehr starken Wurzeln an sein Geschlecht gebunden. Das ist wahr. KROLL. Und darauf hätten Sie Rücksicht nehmen müssen, wenn Sie ein Herz für ihn gehabt hätten.

Rosmer und ich wir duzen uns. Unser Verhältnis hat das so mit sich gebracht. KROLL. Wars =das=, was ich erfahren sollte? REBEKKA. Das und noch etwas. Was ist der Zweck des heutigen Besuches? KROLL. Ich wollte noch einmal versuchen, dich aufzuhalten und zurückzugewinnen. Nach dem, was =dort= steht? KROLL. Ich habs nicht geschrieben. ROSMER. Hast du Schritte getan, es zu verhindern?

ROSMER. Ja, Rebekka, ist das nicht furchtbar? Aber ich kann es nicht ändern. Niemals wird es mir gelingen, mich von den Zweifeln zu befreien. Niemals werd ich die volle Gewißheit haben, ob du mit ganzer reiner Liebe mein bist. REBEKKA. Aber ist denn nichts in deiner eignen Brust, das dir bezeugt, welche Wandlung mit mir geschehen ist!

ROSMER. So ganz vereinsamt bin ich nicht ... Wir sind unser zwei, um die Einsamkeit zu ertragen. KROLL. Ah

ROSMER. Ah so. (Nimmt das Blatt und liest, am Tische stehend). Was! »können nicht genug vor charakterlosen Überläufern warnen«

Tus! Heut abend nicht. Ja grade! Ja, mein lieber Rosmer, nun weißt du also, wie der Zeitgeist seine Schatten auf mein Familienleben und meine Berufstätigkeit geworfen hat. Und diesen verderblichen, alles niederreißenden und auflösenden Zeitgeist sollt ich nicht bekämpfen mit all den Waffen, deren ich habhaft werden kann! Ja, mein Lieber, ich werd ihn bekämpfen, verlaß dich drauf.