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MORTENSGAARD. Nein, der Brief ist nicht seltsam. Aber hier vom Hofe hab ich mal einen andern Brief erhalten. ROSMER. Ebenfalls von Fräulein West? MORTENSGAARD. Nein, Herr Pastor. ROSMER. Nun, von wem denn? Von wem? MORTENSGAARD. Von Ihrer seligen Gattin. ROSMER. Von meiner Frau! =Sie= haben von meiner Frau einen Brief erhalten! MORTENSGAARD. Jawohl. ROSMER. Wann?

MORTENSGAARD. Ja, sehn Sie, Herr Pastor

ROSMER. Bringen Sie alles hinein. MORTENSGAARD. Ich bringe alles das hinein, was das liebe Publikum zu wissen braucht. ROSMER bleibt in der Tür stehen, während er die Treppe hinunter geht. Rebekka! Re . Hm. Nein, Herr Pastor, hier ist sie nicht. REBEKKA. Rosmer! Was! Du warst in meinem Schlafzimmer! Liebste, was hast du da gemacht? Ich habe gehorcht. ROSMER. Aber, Rebekka, wie konntest du das!

KROLL. Auch hatte er den Überzieher zum Pfandleiher gebracht. Aber der soll für ihn eingelöst sein. Rate mal, von wem? ROSMER. Von dir vielleicht. KROLL. Nein. Von diesem nobeln Herrn Mortensgaard. ROSMER. Ah so. KROLL. Wie ich hörte, galt Herrn Brendels erster Besuch dem Idioten und Plebejer. ROSMER. Der hat ihm also genützt

MORTENSGAARD. Schön. Aber nun sag ich Ihnen nur dies eine: treten Sie frei und offen mit dieser Mitteilung über Ihren Abfall von der Kirche hervor, so binden Sie sich sofort selbst die Hände. ROSMER. Glauben Sie?

Nun, es ist Ihnen wohl nicht ganz klar, was so etwas zu bedeuten hat. Aber, Herr Pastor, vielleicht bekommen Sie diesen stechenden Schmerz nun selber zu fühlen. ROSMER. Ich! MORTENSGAARD. Ja. Denn Sie werden doch nicht glauben, daß Rektor Kroll und sein Anhang für ein Verbrechen wie das Ihrige Verzeihung kennen? Und das »Kreisblatt« soll, wie es heißt, nun sehr blutig werden.

Der Mortensgaard, na der war ja entschuldigt. Nämlich sie hatte ja noch ihren Mann am Leben. Also =die= beiden, die konnten sich nicht heiraten, so gern sie auch mochten. Aber der Herr Pastor, sehn Sie, der hm! Hätten Sie sich von Pastor Rosmer und mir sowas denken können? FRAU HILSETH. Mein Lebtag nicht. Ja, ich meine, bis heute nicht. REBEKKA. Also von heut an

Sie namentlich dürfen das nicht vergessen. Denn Sie vor allem waren es, der mir das Brandmal aufdrückte. ROSMER. Hätt ich damals gestanden, wo ich nun steh, ich hätt Ihr Vergehen mit behutsamern Händen angefaßt. MORTENSGAARD. Das glaub ich auch. Aber nun ist es zu spät. Sie haben mich ein für allemal gebrandmarkt. Gebrandmarkt für mein ganzes Leben.

Rebekka, so handeln nur unehrenhafte Männer. REBEKKA. Ja, ich finde, sie sind Mortensgaard noch über. Hier =muß= etwas geschehen. Alles was gut ist in den Menschen, wird erstickt, wenn dies so weitergeht. Aber das soll es nicht. O, wie froh, wie glücklich würd ich mich fühlen, könnt ich in diesen Abgrund von Finsternis und Häßlichkeit ein wenig Licht bringen. Ja, nicht wahr, Rosmer?

Ich wollte mich für den freundlichen Brief bedanken, den ich gestern von ihr erhielt. ROSMER. Ich weiß, sie hat Ihnen geschrieben. Haben Sie sie gesprochen? MORTENSGAARD. Ja, einen Augenblick. ROSMER. Meine Ansichten haben sich in =vielen= Punkten geändert. Ich kann wohl sagen in allem. MORTENSGAARD. So sagte das Fräulein.