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Dass auf einen gewandten, guten Reisenden sehr viel ankommt, weiß jeder Kaufmann, und der Erzbischof war bemüht, einen solchen zur Verbreitung seiner Ware aufzufinden. Er fand ihn in dem Dominikanermönch Johann Tetzel aus Pirna. In der Jugend hatte sich derselbe etwas mit dem Studieren abgegeben, und sein Religionseifer erwarb ihm die Würde eines Doktors der Theologie.

Jetzt haben es freilich die Baumeister bequemer, da der Elbkanal, von Pirna her, so große Ladungen von Felsblöcken trägt, und nun können freilich die Tempel und Palläste leicht so stattlich sein, als wir sie sehen. Schon vor der Stadt hatte Guido zu seiner Verwunderung wahrgenommen, daß eine Menge leuchtender Kugeln über den Häusern schwebend erschienen. Nun erklärte sich das.

Im Jahre 1539 auf 40 erfreute Frau Käthe ihren Gatten mit einem sinnigen Geschenk: aus Pirna ließ sie

Und so mußte Frau Luther nicht nur einen Kasten, einen Pelzrock für die kleine Margarete nach angegebenem Maß von auswärts bestellen, sondern allerlei Bedürfnisse, Sämereien, Stecklinge, sogar Borsdorfer Aepfel, ja Butter und Käse mußte sie von weither aus Pirna durch den dortigen Pfarrer Lauterbach oder von Erfurt und Nürnberg kommen lassen .

Von Pirna hat Lauterbach die Steinmetzarbeit an der Hausthür für Frau Käthe besorgt, weiterhin Rebpfähle, mehrmals Pelzröcke für die Töchter, auch Butter und Aepfel, Borsdorfer und andere, „rötliche“, von welchen sich dann Frau Käthe auch Zweige zur Veredlung bestellt .

Lieber als die gepreßten Käse, welche Lauterbach fern aus Pirna herschickt, sind ihmunsre Käse von einfachem Stoff und einfacher Form“. Das von Jonas geschenkte Bier findet er schlecht, während er jenem das Bier von seiner Käthe anpreist als ein erprobtes Heilmittel gegen das Steinleiden; ja er nennt es geradezu dieKönigin aller Biere“. Bei Hof gedenkt er an seinenfreundlichen lieben HerrnKäthe, wie gut Wein und Bier daheim habe; dort müsse er einen bösen Trunk thun oder von den dicken schweren Brot essen, das ihm so schlecht bekomme .

So schaltete und waltete Frau Käthe im Haus und in ihren Gärten und Hufen alsKüchenmeisterin“, „Bäuerin und Gärtnerin“, fuhrwerkte, baute Aecker, kaufte Vieh, weidete Tiere u.s.f. Besonders verlegte sie sich mit ihrem Gemahl auf die Obstzucht: Kirschen, Pfirsiche, Nüsse, Apfel, Birnen erntete die Doktorin. Auch mit Rebbau gab sie sich ab, und ihr Faktotum Pfarrer Lauterbach mußte ihr aus Pirna dazu die Pfähle, allein 10 Schock d.h. 600 Stück, besorgen; freilich wurde aus den Trauben nicht Wein bereitet, sondern sie dienten zur Nachkost auf der Tafel. Selbst mit Feigen- und Maulbeerbäumen versuchte sie sich. Und als Gemüse pflanzte sie nicht nur die einheimischen: Kraut, Erbsen und Bohnen, sondern auch Gurken, Kürbisse und Melonen, wozu Link aus Nürnberg die Samenkerne schickte. Mit Erfurter Riesenrettichen wollte Luther seine Freunde nicht nur in Erstaunen setzen, sondern sie auch selbst gezogen haben. Frau Käthe war sehr unglücklich, wenn Ungeziefer ihr das Gemüse schädigten: „denn Raupen im Kohl und Fliegen in der Suppe

Am folgenden Freitag, Jacobi, kam er, feierlich mit Willkommtrunk empfangen, in Pirna an, und es wurde mit der Reformationder Anfang deutsch und gut lutherisch zu taufen gemacht an Drillingen“. Aber aus der weiten Ferne blieb Lauterbach in lebhaftem und freundlichem Verkehr mit Luther und Frau Käthe, der er gar mancherlei Besorgungen machte .

Dann wurde er Diakonus in Leisnig, 1537-39 kam er wieder als Diakonus in die Universitätsstadt. Als darauf das Herzogtum Sachsen reformiert werden sollte, wurde er als Superintendent nach Pirna berufen, wollte aberdas heilige Wittenbergnicht verlassen. Doch gab er den Mahnungen Luthers und der andern Väter nach, seinem Vaterlande zu dienen und das beschwerliche Amt zu übernehmen.