United States or Philippines ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kapitel Die Voelker des Nordens Seit dem Ende des sechsten Jahrhunderts beherrschte die roemische Gemeinde die drei grossen von dem noerdlichen Kontinent in das Mittelmeer hineinragenden Halbinseln, wenigstens im ganzen genommen; denn freilich innerhalb derselben fuhren im Norden und Westen Spaniens, in den Ligurischen Apenninen und Alpentaelern, in den Gebirgen Makedoniens und Thrakiens die ganz- oder halbfreien Voelkerschaften fort, der schlaffen roemischen Regierung zu trotzen.

Er ergriff die Zügel der Herrschaft mit sicherer Hand, und die Verwirrung war vorüber. Er berief nach makedonischer Sitte das Heer, seine Huldigung zu empfangen: nur der Name des Königs sei ein anderer, die Macht Makedoniens, die Ordnung der Dinge, die Hoffnung auf Eroberung dieselbe. Er ließ die alte Dienstpflicht; er erließ denen, die dienten, alle anderen Dienste und Lasten.

Selbst die Familien von fürstlichem Adel, die früher in den oberen Landschaften selbständige Herrschaft gehabt und, nachdem sie von dem mächtigeren Königtum Makedoniens abhängig geworden, doch den Besitz ihres Territoriums behalten hatten, traten wohl mit ihrem Volk in die Verhältnisse ein, welche für das Königsland galten.

Man war in Rom nicht so erbittert gegen Philippos wie gegen Karthago, ja in vieler Hinsicht dem makedonischen Herrn sogar geneigt; man verletzte hier nicht so ruecksichtslos wie in Libyen die Formen, aber im Grunde war die Lage Makedoniens wesentlich dieselbe wie die von Karthago. Indes Philippos war keineswegs der Mann, diese Pein mit phoenikischer Geduld ueber sich ergehen zu lassen.

Die griechischen Landmaechte sind nie dazu gelangt, ernstlich hier einzugreifen, obwohl Philippos, der Vater Alexanders, und Lysimachos einigemal dazu ansetzten; und auch die Roemer, auf welche mit der Eroberung Makedoniens und Kleinasiens die politische Verpflichtung ueberging, hier, wo die griechische Zivilisation dessen bedurfte, ihr starker Schild zu sein, vernachlaessigten voellig das Gebot des Vorteils wie der Ehre.

Philippos verlor Lager und Verschanzung und gegen 2000 Mann und wich eilig zurueck bis an den Pass Tempel die Pforte des eigentlichen Makedoniens. Allen anderen Besitz gab er auf bis auf die Festungen; die thessalischen Staedte, die er nicht verteidigen konnte, zerstoerte er selbst nur Pherae schloss ihm die Tore und entging dadurch dem Verderben.

Der König kannte diese Stimmungen; seine Mutter, so wird berichtet, habe ihn wiederholt gewarnt, ihn beschworen, vorsichtig gegen die Großen zu sein, ihm Vorwürfe gemacht, daß er zu vertraut und zu gnädig gegen diesen alten Adel Makedoniens sei, daß er mit überreicher Freigebigkeit aus Untertanen Könige mache, ihnen Freunde und Anhang zu gewinnen Gelegenheit gebe, sich selbst seiner Freunde beraube.

Wohl sah er jenseits des Meeres das Land der Siege und der Zukunft Makedoniens; dann aber trübte sich sein Blick, und seine Pläne umwölkten sich mit den luftigen Gestaltungen seiner Wünsche.

Makedonien wurde ferner verpflichtet, keine auswaertigen Buendnisse ohne Vorwissen Roms abzuschliessen noch nach auswaerts Besatzungen zu schicken; ferner nicht ausserhalb Makedoniens gegen zivilisierte Staaten noch ueberhaupt gegen roemische Bundesgenossen Krieg zu fuehren und kein Heer ueber 5000 Mann, keine Elefanten und nicht ueber fuenf Deckschiffe zu unterhalten, die uebrigen an die Roemer auszuliefern.

Vom ersten Punischen Krieg bis zur Zerstoerung von Karthago und Korinth fasst sein Werk die Schicksale der saemtlichen Kulturstaaten, das heisst Griechenlands, Makedoniens, Kleinasiens, Syriens, Aegyptens, Karthagos und Italiens zusammen und stellt deren Eintreten in die roemische Schutzherrschaft im ursaechlichen Zusammenhang dar; insofern bezeichnet er es als sein Ziel, die Zweck- und Vernunftmaessigkeit der roemischen Hegemonie zu erweisen.