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Es ist natürlich nicht so geschwind gegangen, wie ich gemeint hatte. Mein Vater gab mir ein paar Ohrfeigen, als ich ihm mitteilte, ich wolle und könne jetzt nimmer in die Lateinschule gehen. Ich wußte nicht gleich Rat; oft habe ich mir vorgenommen, ich wolle unsere Schule anzünden. Das waren Kindergedanken, aber mit der Hauptsache ist es mir Ernst gewesen.

Weißt du, im Spital hab ich Zeit gehabt, und eine Bibel war auch da, da hab ich fast alles gelesen und kann jetzt besser mitreden. Es ist ein kurioses Buch, die Bibel.« »Da hast du recht. Kurios, und die Hälfte muß verlogen sein, weil keins zum andern paßt. Du verstehst’s vielleicht besser, du bist ja einmal in die Lateinschule gegangen.« »Davon ist mir wenig geblieben

Das führte bloß dazu, daß Onkel Joseph heimlich die Augen rollte und hinterm Maßkrug die Zunge herausstreckte, wenn der Krieger, der nach einigen Jahren Lateinschule Regimentskadett geworden war, bedenkliche Blößen zeigte. Mein Onkel Wilhelm war das Urbild des altbayrischen Offiziers von Anno dazumal, als es noch keinen preußischen Einschlag gab.

Da war der Ort, an dem er einmal eine Abendstunde mit Franziska gesessen war, die bloßen Füße im Wasser plätschernd. Und wenn sie mich nicht vergebens hätte warten lassen, dachte Knulp, dann wäre alles anders gekommen. Wenn auch die Lateinschule und das Studieren versäumt war, ich hätte Kraft und Willen genug gehabt, um doch etwas zu werden. Wie einfach und klar war das Leben!

Es ist also nichts damit.‹ Sie hatte mich aber auf ihren Schoß gezogen und war in ihrer festen Wärme so schön und gut in den Armen zu halten, daß ich gar nicht daran denken konnte, von ihr zu lassen. Also habe ich der Franziska versprochen, ich wolle nimmer in die Lateinschule gehen und ein Handwerker werden.

Hermann hatte dort die Lateinschule besucht und täglich den Weg vom Elternhaus nach Neustadt zu Fuß gemacht. Dieser Weg hatte ihn immer an der Adlerapotheke vorbei, manchmal auch hineingeführt, und schon seit Jahren hatte er den Wunsch ausgesprochen, Apotheker zu werden. Sein Vater hatte nichts dagegen, er war ein reicher Mann und konnte seinem Sohne wohl einmal eine Apotheke kaufen.

Jedenfalls erhielt Überbein Urlaub von der Lateinschule, besuchte zunächst allein, als Quartiermacher, das berühmte Studentenstädtchen, in dessen Mauern Klaus Heinrich das Jahr seiner Burschenherrlichkeit verbringen sollte, und wurde bei seiner Rückkehr von dem Minister des Großherzoglichen Hauses, Exzellenz von Knobelsdorff, in Audienz empfangen, um die üblichen Instruktionen entgegenzunehmen.

Da fand es sich, daß einer von der Volksschule und einer von dem Lateinschule ihre Brüder in dem gleichen Bataillon hatten, und daß sie in den Vogesen gekämpft hatten. Nun lagen sie beide schwer verwundet in dem gleichen Feldlazarett; der eine hatte sechs Wunden, der andere hatte ein Bein verloren.

Wir wollen es gut sein lassen und damit zufrieden sein.« »Jasagte der Doktor, »das wollen wir. Aber eins muß ich dich noch fragen. Du bist damals bis in die fünfte Klasse mit mir in die Lateinschule gegangen, ich weiß es noch genau, und bist ein guter Schüler gewesen, wenn auch kein Musterbub.

Dann lachte sie mit ihrer tiefen Stimme und sagte: ›Du würdest mir schon passen, Bub. Aber es geht doch nicht. Ich kann keinen Schatz brauchen, der in die Lateinschule geht, das gibt keine rechten Leute. Ich muß einen richtigen Mann zum Schatz haben, einen Handwerker oder einen Arbeiter, keinen Studierten.