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Die eigene Mutter hatte den Heimgang des kleinen Kranken nach Apu Kesio dadurch beschleunigt, dass sie ihn morgens beim Rundgang zur mela mitgenommen hatte. Der 9. Juni bildete den letzten Festtag.

Wenn der Tod infolge von Krankheit eintrat, siedelt die Seele des Verstorbenen nach dem Kajanhimmel, Apu Kesio, über und jeder beeilt sich, ihr alles für die Reise Erforderliche zu beschaffen. Die Vorbereitungen für das Begräbnis gewöhnlicher Kajan dauern zwei bis drei Tage, für Häuptlinge bis zu acht Tagen.

Wie mir nämlich Lirung, Kwing Irangs Nichte, erzählte, hatte in ihrer Jugend, vor zwanzig Jahren, in dem damals weiter oben gelegenen Hause ihres Vaters ein Mann gewohnt, für den das Leben nach dem Tode seiner Frau keinen Reiz mehr hatte. Um mit der geliebten Gattin in Apu Kesio bald wieder vereinigt zu werden, beschloss der Mann, sich das Leben zu nehmen.

Alle, die auf andere Weise als durch Krankheit ums Leben kommen, geniessen weder das Vorrecht eines ehrenvollen Begräbnisses noch ist ihnen, nach der Überzeugung ihrer Hinterbliebenen, ein künftiges Leben in Apu Kesio beschieden.

Bisweilen lässt sich die bruwa schon dadurch besänftigen, dass ein schönes Stück Zeug auf das Haupt des Patienten gelegt wird; sonst spaltet die Priesterin in der Dunkelheit das Haupt zum Schein und lässt die entflohene Seele wieder in ihren alten Wohnsitz zurückkehren. Bei dem Tode des Menschen verlässt die bruwa den Körper für immer und zieht nach Aras Kesio.

Lugat, der den ganzen Tag mit einigen Freunden den Fluss auf- und niedergefahren war, hatte die Leiche seines Bruders, noch bevor diese in den Udang geriet, auffangen können. Am gleichen Abend wurde Adjang am Ufer begraben, ein kleines Grabmal errichtet und dort zugleich auch für Ibau, dessen Leiche später am mittlerer. Mahakam gefunden wurde, eine Ausstattung für Apu Kesio niedergelegt.

Es wird ihnen kein ehrenvolles Begräbnis zu Teil; auch gelangen ihre Seelen nicht in den Himmel Apu Kesio, sondern an einen anderen Ort; aber von einer weiteren Vergeltung ihrer auf Erden begangenen Missetaten im künftigen Leben ist keine Rede. Ihre Seelen gelangen nach Apu Kesio, wo sie in einem Überfluss an Nahrungsmitteln schwelgen und nicht zu arbeiten brauchen.

Stirbt ein Häuptling eines Bahaustammes am oberen Mahakam, so brechen alle Anwesenden in lautes Wehklagen aus; Gonge und grosse Trommeln werden geschlagen, um die bösen Geister zu vertreiben, den Todesfall auch in weit abgelegenen Dörfern bekannt zu machen und den Seelen der Verstorbenen in Apu Kesio das Ereignis mitzuteilen.

Ich wagte dem Rate nicht zu widerstehen und begab mich, wenn auch zögernd, mit Itjot nach dessen Wohnung. Unterdessen wurde auch in der Galerie durch Schläge auf die Gonge den Geistern von Apu Kesio und den benachbarten Niederlassungen der Tod des Häuptlings verkündet. Neben dem Weinen der Angehörigen ertönte nun auch das Jammern der Klageweiber.

Der Weg, den die bruwa zum Apu Kesio zurückzulegen hat, ist äusserst mühe- und gefahrvoll; daher giebt man dem Verstorbenen alles mit, was seiner Seele auf der Reise und auch später beim Aufenthalt im Jenseits von Nutzen sein könnte.