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Wer vom Pöbel ist, der will umsonst leben; wir Anderen aber, denen das Leben sich gab, wir sinnen immer darüber, was wir am besten dagegen geben! Und wahrlich, diess ist eine vornehme Rede, welche spricht: "was uns das Leben verspricht, das wollen wir dem Leben halten!" Man soll nicht geniessen wollen, wo man nicht zu geniessen giebt. Und man soll nicht geniessen wollen!

Namentlich wird der an sich so wohlthätige Sporn der Konkurrenz durch diese Lösung nicht abgeschwächt, sondern im Gegenteil geschärft werden, indem jeder nur die Früchte seines eigenen Fleisses geniessen und nicht auf Kosten andrer wird leben können.

"Ja", versetzte der Abbe, "und so bilden sich Liebhaber und Kuenstler wechselsweise; der Liebhaber sucht nur einen allgemeinen, unbestimmten Genuss; das Kunstwerk soll ihm ungefaehr wie ein Naturwerk behagen, und die Menschen glauben, die Organe, ein Kunstwerk zu geniessen, bildeten sich ebenso von selbst aus wie die Zunge und der Gaum, man urteile ueber ein Kunstwerk wie ueber eine Speise.

O Tugend! giebst denn du vielleicht dem Herzen Frieden? Ja, Mensch, erwirb dir sie: so wirst du ruhig seyn. Sey weise, lieber Freund, schränk die Begierden ein. Wahr ists, die Kunst ist schwer, sich selber zu besiegen: Allein in dieser Kunst wohnt göttliches Vergnügen. Dein Wunsch ist Ueberfluß; doch eh du ihn noch stillst, Verfliegt ein Leben schon, das du geniessen willst. Was suchst du viel?

Niemand versteht, mit welcher innigen Sorgfalt er, der auf das grösste Glück, das es uns zu bieten vermag, Verzicht geleistet hatte, die Freuden, die ihm zugänglich waren, zu geniessen wusste. Ein Spaziergang zur Frühlingszeit draussen in den Anlagen vor der Stadt, der Duft einer Blume, der Gesang eines Vogels konnte man für solche Dinge nicht dankbar sein?

Denk an die Eitelkeit der Erden, Daß, wenn sie dir entrissen werden, Du dann dich nicht zu sehr betrübst. Denk an den Tod, bey frohen Tagen. Kann deine Lust sein Bild vertragen: So ist sie gut und unschuldsvoll. Sprich, dein Vergnügen zu versüssen: Welch Glück werd ich erst dort geniessen, Wo ich unendlich leben soll!

Bei Festmahlzeiten geniessen die Kajan statt des gewöhnlichen Reises Klebreis, den sie auf verschiedene Weise zubereiten. Entweder wickeln sie ihn in bestimmte Bananen- oder Palmblätter und kochen ihn in Wasser oder sie rösten ihn.

Zwar kan ein Dichter noch zuweilen dieß geniessen, Daß Augen voller Gnad auf seine Blätter schiessen; Allein er nehme sich mit seinen Kiel in acht, Denn wer nicht schmeicheln kan, wird billig ausgelacht. Der Lea must er nur die schönsten Augen geben, Und Ahitophels Rath als Jethro Spruch erheben.

Die Offiziere wetteiferten, wer die besten Indianerhunde besitze, und ein gewisser Lieutenant Antonio Pereira liess die seinigen nur Indianerfleisch geniessen, um sie stets bei guter Nase zu erhalten.

Der Mensch, ein vielfaches, verlogenes, künstliches und undurchsichtiges Thier, den andern Thieren weniger durch Kraft als durch List und Klugheit unheimlich, hat das gute Gewissen erfunden, um seine Seele einmal als einfach zu geniessen; und die ganze Moral ist eine beherzte lange Fälschung, vermöge deren überhaupt ein Genuss im Anblick der Seele möglich wird.