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Als Seniangs Sohn Tigang einst einen heftigen Streit herbeiführte, zog Akam Igau mit einem grossen Teil der freien Kajan und Leibeigenen an das gegenüberliegende Ufer und. baute sich dort ein neues Tandjong Karang. Auch Seniangs Familie zog später mit dem Rest der Kajan weiter den Fluss hinauf und liess sich in dem jetzigen Tandjong Kuda nieder.

Nach meiner Abreise von Tandjong Karang nahmen die Kajan noch öfters jede Gelegenheit wahr, um uns in Putus Sibau zu besuchen, teils aus persönlicher Anhänglichkeit, teils um noch einiges vorteilhaft zu verkaufen, teils um noch allerhand Neues und Schönes von unserer Ausrüstung zu sehen.

Einem derartigen tapa-Fang wohnte ich während meines ersten Aufenthaltes in Tandjong Karang bei, wo es einem Manne aus Tandjong Kuda glückte, einen Fischschwarm im Samus, einem rechten Nebenfluss des Mendalam, einzuschliessen.

Indessen wären mir die religiösen Vorstellungen der Kajan am Mendalam auch nach elfmonatlichem Aufenthalt in ihrer Mitte ein Buch mit sieben Siegeln geblieben, wenn nicht gerade die Oberpriesterin von Tandjong Karang, Usun, eine rühmliche Ausnahme gemacht und sich in allem, was ihre heilige Wissenschaft betraf, zugänglicher gezeigt hätte.

Bald trat die alte Eifersucht zwischen Akam Igau und Tigang wieder zu Tage; letzterer erzählte triumphierend, dass er in Tandjong Kuda, seinem Dorf, 50 Mann aufstellen konnte, Tandjong Karang dagegen nur 30, Pagong nur 10 und die Ma Suling ebenfalls nur 10 Mann.

Auch unreife Früchte setzte ich auf die Verbotsliste und hatte die Freude zu sehen, dass man sich sowohl in Tandjong Kuda als in Tandjong Karang an die Vorschriften hielt und keine weiteren Krankheitsfälle mehr vorkamen.

Ich erlebte noch die Ankunft der Batang-Lupar in Putus Sibau und hörte ihre indirekten Berichte vom Mahakam. Da empfing ich von den Mendalam Kajan aus Tandjong Karang die Nachricht, dass sie mich, ihrer vielen Kranken wegen, mit Ungeduld erwarteten. Obgleich die Friedensfeier sehr interessant zu werden versprach, beschloss ich doch, der Bitte meiner Kajanfreunde bald Folge zu leisten.

Bei allen religiösen Handlungen fürchten die Kajan die Anwesenheit Fremder, weil diese die angerufenen Geister erschrecken und verstimmen könnten; daher dürfen die malaiischen Händler in Tandjong Karang auch nie Festlichkeiten beiwohnen.

Am anderen Morgen sandte ich einen Teil unserer Leute an die Mündung des Bulit zurück, um die dort mit dem Reisvorrat Zurückgebliebenen abzuholen. Abends langten alle und alles wohlbehalten bei uns an. Hatten an dem einen Abend die Männer aus Tandjong Karang etwas vorgetragen, so begannen am folgenden die Leute aus Pagong sich hören zu lassen und zwar wieder auf ganz verschiedene Weise.

Wenn möglich, bauen Bahau und Kenja ihre Häuser aus Holz, ist dies nicht in genügender Menge vorhanden, so werden auch Bambus und Palmblätter verwendet. Die Gesamtlänge eines Dorfhauses ist sehr verschieden und hängt hauptsächlich von der Anzahl Familien ab, die es bewohnen. Das Haus in Tandjong Karang war etwa 150 m lang, das in Tandjong Kuda dagegen 250 m (T. I Taf. 2) Die Kajan am Blu-u bauten wegen der kleinen Oberfläche des Hügelrückens, auf dem sie sich niederliessen, vor und neben einander und in verschiedener Höhe 4 getrennte, 100 bis 150 m lange Häuser (T. I Taf. 48). Die Wohnungen der Häuptlinge, Freien und Sklaven sind ungefähr auf die gleiche Weise eingerichtet.