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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Tipong besass im grossen Hause von Tandjong Karang die einflussreichste Stellung; auch gehörte sie zu den obersten Priesterinnen und legte als solche meinen Nachforschungen nach den Lebensverhältnissen und religiösen Überzeugungen der Kajan die grössten Hindernisse in den Weg.
Es war mir noch ein Trost, dass ich, nachdem ich erst 12 Böte mit einer grossen Menge Reis nach Putus Sibau hatte bringen lassen, einige Tage darauf eine zweite Truppe Kajan aus Tandjong Karang mit 2000 kg Reis und 14 Blechgefässen Salz den Kapuas aufwärts schicken konnte.
Jede Gruppe hatte einen eigenen Häuptling oder angesehenen Mann zum Anführer; ich betrachtete aber, wie bereits gesagt, Akam Igau aus Tandjong Karang als Oberhaupt aller, da er als alter weitgereister Mann am meisten Einfluss besass, während sein viel jüngerer Nebenbuhler Tigang Aging aus Tandjong Kuda nur durch seine hohe Geburt sich Ansehen zu verschaffen trachtete.
Die Häufigkeit des Vorkommens von Genitalkrankheiten bei den Frauen der Mendalam-Kajan setzte mich in Erstaunen. Da ich inmitten der grossen Bevölkerung von Tandjong Karang lange Zeit allein wohnte, überwanden die Frauen ihre anfängliche Scham und suchten gegen allerhand Leiden meinen ärztlichen Beistand.
Fährt man heute den Mendalam einige Stunden weit aufwärts, so trifft man zuerst die Niederlassung von Tandjong Karang, bewohnt von dem Stamm, genannt Kajan Uma-Aging; etwas weiter oben, in Tandjong Kuda, wohnt ein anderer Teil des gleichen Kajanstammes, während noch weiter oben am Fluss die Ma-Suling und der Stamm Uma-Pagong gemeinsam wohnen.
Besuche fand ich das Paar vereint in Tandjong Karang; kurz vor meiner Abreise wurde Tekwan glücklicher, aber etwas unbeholfener Vater eines kräftigen Sohnes. An starkem und tiefem Liebesempfinden fehlt es den Kajan also nicht.
Sie wohnten früher gemeinsam in Tandjong Karang, aber neben Seniang, dem Manne der Bulan, die eigentlich allein erbberechtigter Häuptling war, hatte auch Akam Igau, der Gatte von Seniangs verstorbener Schwester, viel Einfluss und Ansehen gewonnen; die beiden Schwäger konnten sich jedoch nicht vertragen.
Eigentümlich war z.B. die Beobachtung bei den Mendalam Kajan in Tandjong Karang, dass kleinlicher Neid und Eifersucht sich geltend machten, sobald es sich um Konkurrenten aus dem eigenen Dorf handelte, dass sich die Leute meines Wohnplatzes jedoch denen von Tandjong Kuda gegenüber solidarisch verhielten.
Ich hatte diese Erscheinung schon bei den zwei Teilen des Kajanstammes zu Tandjong Kuda und Tandjong Karang am Mendalam bemerkt und fand sie in ganz derselben Weise am oberen Mahakam wieder. Hat sich ein Mann in einem anderen Dorfe niedergelassen, so werden noch nach Jahren Versuche gemacht, ihn zur Rückkehr zu bewegen.
Dass einige vielgereiste Männer, wie Akam Igau, keine Tätowierungen besitzen, ist dem Einfluss der Malaien zuzuschreiben, der am Mendalam bereits so bedeutend ist, dass, wie früher erwähnt, Akam Igau seinem ältesten Sohne in Bunut eine malaiische Erziehung hatte geben lassen. Auch die Männer werden von Frauen tätowiert. Tandjong Karang besass zwei sehr gute Tätowierkünstlerinnen.
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