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Aktualisiert: 5. Juli 2025


Obgleich bei ihnen selbst gute Heilmittel unbekannt sind, griffen sie doch nach allem, was nach ihrer Meinung den Leidenden Linderung verschaffen konnte. Ich erinnere mich eines Falles in Tandjong Karang, wo meine ärztliche Hilfe nicht ausreichte und wenige Tage nach meiner Ankunft ein Kind nach monatelangen Leiden starb.

Im Gegensatz zu den Europäern sind die Bahau frei von dieser Untugend, das spricht schon aus der Tatsache, dass ich in Tandjong Karang beinahe 11 Monate in einer völlig offenen, beinahe wandlosen Hütte wohnte, in der Schätze nur so zum Greifen bereit lagen, und dass während der Zeit nur ein einziges Mal ein kleines Kind einen blinkenden Löffel fortnahm, der mir gleich darauf wieder zurückgebracht wurde.

Für einen intimeren Verkehr mit den Dorfbewohnern schien mir ein längerer Aufenthalt am gleichen Orte sehr wünschenswert, daher liess ich mich unter den Mendalam Kajan nur in Tandjong Karang nieder. Die Dajak sehen jedoch das Schlafen unter ihrem Dache als ein Zeichen von Wohlgeneigtheit an, daher wurde Tigang neidisch und bemühte sich, mich durch allerhand schöne Versprechungen zu bewegen, für länger als die eine Nacht, die ich bei ihm verbrachte, zu ihm nach Tandjong Kuda zu ziehen. Da ich seinen Lockungen widerstand, suchte er mich später an der Ausführung des Zuges nach dem Mahakam, von dem ich ihn und die Seinen wegen seiner Feindseligkeiten mit Tandjong Karang hatte ausschliessen müssen, zu verhindern, indem er meine Leute aufwiegelte und sie zu hohen Forderungen veranlasste.

Ebenso wohnen am Mendalam, dem nördlichen Nebenfluss des Kapuas, Bahau: die Kajan Uma-Aging zu Tandjong Karang und Tandjong Kuda, die Ma-Suling und Uma-Pagong weiter flussaufwärts. Zu den Kenja rechnen sich vor allen die Stämme, die augenblicklich noch im Apu Kajan wohnen, ferner die, welche sich an den nach Osten strömenden Flüssen niedergelassen haben, nämlich die am Tawang, Brau und Kajan.

Als bei meinem zweiten Aufenthalt in Tandjong Karang mein Zug nach dem Mahakam beschlossen war, hielt es Akam Igau für seine Pflicht, mich vor allzu reicher Beschenkung seiner Stammesgenossen zu warnen aus Furcht, dass für die später Kommenden nicht genug übrig bleiben möchte.

Gleich wie auch in Tandjong Karang, werden die Füsse des Kindes in Wasser gebadet, das in zwei hierfür bestimmten Bambusgefässen mit kawit mitgebracht worden ist. Kürbis und Bambusgefässe heissen zusammen: tawe anak ok = Seelenbefriediger eines kleinen Kindes.

Einige Jahre vor meiner Ankunft am Mendalam war in der damals noch vereinigten grossen Niederlassung der Kajan von Tandjong Karang und Tandjong Kuda die Cholera ausgebrochen. Nicht weniger als ein Viertel der Bevölkerung muss ihr damals zum Opfer gefallen sein; die Bedingungen hierfür waren durch das Zusammenleben des ganzen Stammes in einem grossen Hause gegeben.

Als wir, nach fünfstündiger Fahrt, um die letzte Flussbiegung fuhren, trat mir das wohlbekannte Tandjong Karang wieder vor Augen: hinter einem Vordergrunde von dunkelgrünen Fruchtbäumen und zahlreichen kleinen, zerstreuten Reisscheunen kam das hohe, gerade Dach der langen Kajanwohnung zum Vorschein.

Daher hatte Akam Igau, als ihm die Trauerzeit nach denn Tode seiner ersten Frau zu lang vorgekommen war und er sich vor Ablauf derselben mit Tipong, der Schwester seines Schwiegersohnes Sigau, verheiratet hatte, seinen Kindern eine bedeutende Entschädigung auszubezahlen. Die Busse wurde teilweise von den verschiedenen Familien in Tandjong Karang aufgebracht.

Bei meinem ersten Besuch in Tandjong Karang hinterliess ich dort eine zwölfjährige Patientin, die, nach einem syphilitischen Ulcus an der Kniekehle, der einen Durchschnitt von 10 cm und 2 cm Tiefe zeigte, eine gut granulierte Wunde zurückbehalten hatte.

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