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Im Friedensschluss kam man überein, dass Tipong Aging, die Tochter des vornehmsten Kajanhäuptlings, Ledju als Gattin an den Mahakam folgen sollte.

Als an einer Stelle ein quer im Fluss halb unter Wasser liegender Baumstamm umfahren werden musste, schien das grosse Boot von Tigang Aging, in dem sich der Kontrolleur befand, der Mannschaft zu schwer zu werden; denn die besonders bei steigendem Wasserstande heftige Strömung drohte das Boot, sobald sich sein vorderer Teil um das Ende des Baumes dem Ufer zuwandte, der Länge nach an den Stamm zu drücken, wodurch das von unten reissende Wasser das Boot zweifellos erst in schiefe Stellung und dann zum Umschlagen gebracht hätte.

Tigang Aging behielt ich, damit er unterwegs keine Händel mit Akam Igau anfing, bei mir zurück, auch sollte er mir bei den Bungan Dajak als Dolmetscher dienen. Am nächsten Morgen wurden wiederum hauptsächlich Reis und Blechkisten mit Salz unter die Träger verteilt, die in der Voraussicht, längere Zeit allein reisen zu können, sehr vergnügt waren.

Ihre Tochter vermählte sich mit Tigang Aging, dem sie einen Sohn, Batang Huwang, schenkte. Bald nach der Geburt schnitt sich die junge Mutter, um ihr Söhnchen zu trocknen, einen Teil ihres langen Haares ab. Kaum hatte sie diese weggeworfen, als sie aus ihren Haaren so stark zu bluten begann, dass sie starb. Seither dürfen die Häuptlinge von dem Stamme Aging ihre Haare nicht schneiden lassen.

Jede Gruppe hatte einen eigenen Häuptling oder angesehenen Mann zum Anführer; ich betrachtete aber, wie bereits gesagt, Akam Igau aus Tandjong Karang als Oberhaupt aller, da er als alter weitgereister Mann am meisten Einfluss besass, während sein viel jüngerer Nebenbuhler Tigang Aging aus Tandjong Kuda nur durch seine hohe Geburt sich Ansehen zu verschaffen trachtete.

Meine Wahl bereitete jedoch Tigang Aging, der sich selbst für am besten geeignet hielt, Haupt einer so wichtigen Gesandtschaft zu sein, viel Verdruss; auch erschien ihm der Transport des Gepäcks und die Aufsicht über seine eigenen Stammesgenossen viel weniger angenehm.

Nach Ablauf dieser sechs Tage kam Tigang Aging abermals nach Putus Sibau, diesmal mit dem Vorschlag, wiederum einen Teil unseres Gepäckes unter Aufsicht der zwei alten Häuptlinge Seniang und Akam Lasa, je mit zehn Mann; vorauszuschicken. Diese Leute waren nämlich nicht im stande, den Zug mitzumachen, wollten aber, wie es schien, auch noch etwas verdienen.

Auf meiner letzten Reise hatte ich einen jungen, Akam Igau feindlich gesinnten Häuptling, namens Tigang Aging, vorn Zuge ausschliessen müssen, weil ich Zwistigkeiten zwischen beiden fürchtete; jetzt aber hatte ich so viel mehr Personal bei mir, dass auch mehr Träger und Ruderer erforderlich waren, als eine einzige Niederlassung liefern konnte; es war mir daher sehr willkommen, dass auch Tigang zum Mitgehen bereit war.