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Ich stieß ihn in den brausenden Waldbach, und die Wellen thaten hohe Freudensprünge, als der Hallunke hinabflog, seinen Tornister warf ich gleich hinterdrein ihm auf den Kopf. So hat doch einer seinen Lohn, denn der blieb unten; ich lief eine Stunde dem Mühlenbach entlang, um zu sehen ob er wieder auftauche, aber der wohlverdiente Strick hat ihn daran verhindert. Ludwig wandte sich schaudernd ab.

Es wurde Winter. Merkwürdig: die Zeit ging über alle guten Vorsätze ebenso sicher hinweg wie über die schlechten Eigenschaften, deren man nicht Herr werden konnte. Es lag etwas Schönes, Hinwegnehmendes und Verzeihendes in diesem Gehen der Zeit. Sie ging über den Bettler wie über den Präsidenten der Republik hinweg, über die Sünderin und über die Anstandsdame. Sie ließ vieles als klein und unbedeutend empfinden; denn sie allein stellte das Erhabene und Große dar. Was war denn das ganze Treiben und Leben, was all das Sich-Rühren, was das Vorwärtsstreben gegen die Höhe, die sich keineswegs darum bekümmerte, ob einer ein Mann wurde oder ein Simpel, der es gleichgültig war, ob man das Rechte und Gute wünschte oder nicht? Simon liebte dieses Rauschen der Jahreszeiten über seinem Kopf, und als eines Tages Schnee in die dunkle, schwärzliche Gasse hinabflog, freute er sich des Fortschrittes der ewigen, erwärmenden Natur. »Sie schneit, das ist der Winter, und ich Törichter habe geglaubt, den Winter nicht mehr erleben zu sollendachte er. Es kam ihm wie ein Märchen vor: »Es waren einmal Schneeflocken, die flogen, weil sie nichts Besseres zu tun wußten, auf die Erde nieder. Viele flogen aufs Feld und blieben dort liegen, andere fielen auf die Dächer und blieben dort liegen, wieder etliche und andere fielen auf Hüte und Kapuzen von schnell vorwärtseilenden Menschen und blieben dort liegen, bis sie abgeschüttelt wurden, einige und wenige flogen einem Pferd, das vor einem Karren angebunden stand, ins treue, liebe Antlitz und blieben auf den langen Wimpern der Pferdsaugen liegen, ein Schneeflocken flog in ein Fenster hinein, aber was er dort machte, ist nicht erzählt worden, jedenfalls blieb er dort liegen. In der Gasse schneit's, im Wald oben, o, wie schön muß es jetzt im Wald sein. Da könnte man hingehen. Hoffentlich schneit es noch bis in den Abend, wenn die Laternen angezündet werden. Es war einmal ein Mann, der war ganz schwarz, da wollte er sich waschen, aber er hatte kein Seifenwasser. Als er nun sah, daß es schneite, ging er auf die Straße und wusch sich mit Schneewasser und davon wurde sein Gesicht weiß wie Schnee. Da konnte er prahlen damit, und das tat er. Aber er bekam den Husten, und nun hustete er immer, ein ganzes Jahr lang mußte der arme Mann husten, bis zum nächsten Winter. Da lief er den Berg hinauf, bis er schwitzte, und noch immer hustete er. Das Husten wollte gar nicht mehr aufhören. Da kam ein kleines Kind zu ihm, es war ein Bettelkind, das hatte einen Schneeflocken in der Hand, der Flocken sah aus wie eine kleine zarte Blume. » den Schneeflockensprach das Kind. Und nun der große Mann den Schneeflocken, und weg war der Husten. Da ging die Sonne unter, und alles war dunkel. Das Bettelkind saß im Schnee und fror doch nicht. Es hatte zu Hause Schläge bekommen, warum, das wußte es selber nicht. Es war eben ein klein Kind und wußte noch nichts. Seine Füßchen froren ihm auch nicht, und doch waren sie nackt. In des Kindes Auge glänzte eine Träne, aber es war noch nicht gescheit genug, um zu wissen, daß es weinte. Vielleicht erfror das Kind in der Nacht, aber es spürte nichts, spürte gar nichts, es war zu klein, um etwas zu spüren. Gott sah das Kind, aber es rührte ihn nicht, er war zu groß, um etwas zu spüren

Muthig hatte er gegen Ende Dezembers 1797 mit den Naturforschern Advenier, Mauger und Riedlé die Besteigung des Gipfels des Vulkans unternommen. In der halben Höhe des Kegels fiel er und rollte bis zur kleinen Ebene Rambleta hinunter; zum Glück machte ein mit Schnee bedeckter Lavahaufen, daß er nicht noch weiter mit beschleunigter Geschwindigkeit hinabflog.