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»Worin bestanden die schwierigen Verhältnissefragte der Vorsitzende. »Seine Familienverhältnisse waren ungünstigerklärte Gabussi. »Er wurde zu Hause viel beschäftigt, so daß er oft die Nacht zu Hilfe nehmen mußte, um mit den Schularbeiten fertig zu werden.« »Wie kam dasfragte der Vorsitzende, »was war sein Vater

»Ihr Freund ist also abgereistsagte der Justizrat. »Das ist schade, da werden Sie sehr niedergeschlagen sein!« »Ich bin froh, daß er fort istentgegnete Deruga. »Gabussi ist mir der liebste Mensch auf Erden, aber es gibt Zeiten, wo er mir im Wege ist. Er kann sein Leben lang nüchtern sein, aber ich muß mich zuweilen betrinken

»Unsinnsagte Gabussi in großer Erregung, »der Satz ist Unsinn, und die Voraussetzung, daß du krank bist, auch. Du bist nur bequem und zu gutmütig. Versprich mir, daß du nichts Neues anzettelst! Auch nicht aus Mitleid. Schließlich geraten die Frauen durch die Liebe nur noch tiefer in den Sumpf.

»Damals, als wir Buben warensagte Gabussi, »da warst du doch glücklich.« »Wenn ich nicht tief unter dem Glück immer gefühlt hätte, wie häßlich, armselig, falsch und ungerecht alles um mich her warsagte Deruga.

Der ekelte und langweilte mich so, daß ich die Augen zumachte, und da war ich sofort weg. Ich habe mir das in meiner Universitätszeit angewöhnt, wo ich oft sehr müde war. Ich konnte stundenlang während der Vorlesungen schlafen, ohne daß es jemand merkte, ausgenommen mein Freund Carlo Gabussi, der neben mir saß. O traurige Jugend und süße Erinnerung

»Sie meinensagte Deruga, »wenn man den verzwickten Kerl in seine Bestandteile auflösen und einen ganz neuen daraus machen könnte, dann wäre ihm allenfalls geholfenDer Justizrat lachte. »Aber wenn man den alten Deruga gar nicht mehr herauskenntemeinte er, »das wäre doch schadeAls Gabussi mit Deruga allein auf seinem Zimmer war, fuhr er fort, ihm das Leben auf seinem Dorfe auszumalen.

»Weil ich das Geld bekommen habe, worüber sie bereits zu ihren Gunsten verfügt hattesagte Deruga. »Übrigens scheine ich ihr gar nicht zu mißfallen.« »Wie meinst du dasfragte Gabussi. »Hast du denn mit ihr gesprochen?« »Bis jetzt nur durch die Augensagte Deruga. »Aber ich verstehe mich ja gut auf Weiber. Wenn ich darauf einginge, wäre sie sehr geneigt, eine Liebelei mit mir anzufangen

Die Freunde umarmten und küßten sich wieder und wieder, und es dauerte eine Weile, bis sie ein zusammenhängendes Gespräch zu führen imstande waren. »Kommst du wirklich meinetwegen, Carlo, lieber Jungesagte Deruga. »Das ist doch der Mühe nicht wert, die Reise, die Kosten und alles das.« »Unsinnsagte Gabussi, »ich war froh, Gelegenheit zu einer Reise zu haben.

Als Gabussi zur Tür ging und öffnete, sah er ein kleines, zierliches, blondhaariges Mädchen mit großen, dunkelbraunen Augen, die ihn ängstlich, doch mit Feuer, ansahen. »Ich wünsche Herrn =Dr.= Deruga zu sprechensagte eine helle, von der Erregung etwas gedämpfte und zitternde Stimme. »Sind Sie es

Gabussi bestand darauf, in München zu bleiben, bis der Prozeß beendigt wäre, und dann, falls er nach Wunsch erledigt wäre, Deruga sofort mitzunehmen, wogegen dieser eine stets wachsende Abneigung ausdrückte. Vielmehr redete er Gabussi zu, ohne Zeitverlust abzureisen, da er zu Hause von Mutter und Schwester und von seinen Kranken ungeduldig erwartet würde, hier aber jetzt nichts nützen könne.