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Er blieb dann oft wochenlang, ja monatelang aus.« »Trank erfragte der Vorsitzende. »O nicht besonders vielsagte Gabussi; »er war nur sehr eigentümlich. Er bekam von Zeit zu Zeit eine unwiderstehliche Sehnsucht, etwas zu erleben, einen Drang nach Abenteuern. Für das Familienleben war er nicht geschaffen, und das war für seine Frau und seine Kinder ein Unglück.

»Du, der einen solchen Engel zur Mutter hatterief Gabussi aus. »Und weißt du, wie gern du bei uns warst, und wie du stillhieltest, wenn meine Mutter dich auf die Stirn küßte und 'kleiner Fremdling' nannte? Und wie wir unter dem Dache saßen und unsere Aufgaben lernten und uns vor jedem Schatten fürchteten

Sie müssen immer auf der Hut sein, daß sie nicht zu viel von sich verausgaben, und schaffen doch ihrer Lebhaftigkeit einen gewissen Ausweg.« »Ja, ja, so ist esbestätigte Gabussi. »Er war im Grunde weich und leicht verletzlich, schämte sich, das den anderen zu zeigen, die so viel gleichgültiger und härter waren, und verhüllte sich auf seine Art.

»Ich verstehe dich nichtsagte Gabussi, sich ereifernd, »das kann dein Ernst nicht sein. Einem guten Menschen muß das Große und Einfache wohl tun.« »Ach, Gabussierwiderte Deruga ungeduldig, »der Mensch ist kein Dreieck, worauf man den Pythagoräischen Lehrsatz anwenden kann.

»Ach, Dodoseufzte Gabussi, »das ist schlüpfrig und gefährlich. Laß sie doch gehen, wenn du sie verabscheust! Tu es um der entzückenden Kleinen willen, wenn du es nicht aus Selbstachtung tustIn Derugas Gesicht kam ein weicher Ausdruck. »Kleine Mingosagte er. »Ihr möchte ich wirklich nichts zuleide tun

Glücklicherweise war seine Frau ein Engel, einfach ein Engel, und Dodo, der älteste Sohn, nicht weniger. Er war ihr Ebenbild innen und außen.« »Es waren also noch mehr Geschwister daschaltete der Vorsitzende ein. »Was ist aus ihnen geworden?« »O nichts besonders Gutessagte Gabussi zögernd. »Sie haben des Vaters unglückliche Sucht nach Abenteuern geerbt

»Was ist dirfragte Gabussi, seinen Arm in den des Freundes schiebend, der sich aufgerichtet hatte. »Wir fuhren eben an dem Hause vorüber, wo die arme Marmotte wohntesagte Deruga. Gabussi schwieg. Erst nach einer langen Pause sagte er: »Du warst doch einmal glücklich, Dodo

»Hier ist also doch ein Punkt, wo Sie voneinander abwichensagte =Dr.= Zeunemann. »Allerdingsgab Gabussi zu, »aber über freundschaftliche Meinungsverschiedenheit ging das nie hinaus. Wir ließen uns beide gelten, und er beneidete mich wohl sogar manchmal, weil ich so viel leichter zufriedenzustellen bin

»Nein, damals nichterwiderte dieser. »Mein Gemüt war zu ruhelos, mein Herz zu empfindlich und mein Verstand zu scharf. Ich glaube, ich müßte ein Gott sein, um mit meinen Gaben glücklich zu sein.« »Es ist doch aber auch schön, so begabt zu sein, wie du bistsagte Gabussi. »Weißt du noch, wie oft unser Religionslehrer zu dir sagte: 'Sigismondo, Verstand hast du, Verstand genug.

Gabussi gab endlich nach, aber er war traurig und enttäuscht. Im Augenblick der Trennung umarmte Deruga ihn mit der alten Herzlichkeit und mit Tränen in den Augen. »Vergiß das verzweifelte Zeug, das ich geredet habesagte er, »und glaube nur das eine, daß mein Herz immer dasselbe ist.