United States or Georgia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und wie ich mir meinen Gegner gewählt hatte! den ersten deutschen Freigeist!... In der That, eine ganz neue Art Freigeisterei kam damit zum ersten Ausdruck: bis heute ist mir Nichts fremder und unverwandter als die ganze europäische und amerikanische Species von "libres penseurs". Mit ihnen als mit unverbesserlichen Flachköpfen und Hanswürsten der "modernen Ideen" befinde ich mich sogar in einem tieferen Zwiespalt als mit Irgendwem von ihren Gegnern.

Herr Homais war ein Freigeist, aber er ehrte die Toten. Er trug dem armen Karl auch nichts nach und kam abends, um Totenwache zu halten. Er brachte drei Bücher und ein Notizbuch mit. Er pflegte sich Auszüge zu machen. Bournisien fand sich gleichfalls ein. Zwei hohe Wachskerzen brannten am Kopfende des Bettes, das man aus dem Alkoven hervorgerückt hatte.

Ohne dass sie es merken, handeln die Frauen so, als wenn man dem wandernden Mineralogen die Steine vom Wege nimmt, damit sein Fuss nicht daran stosse, während er gerade ausgezogen ist, um daran zu stossen. Missklang zweier Consonanzen. Die Frauen wollen dienen und haben darin ihr Glück: und der Freigeist will nicht bedient sein und hat darin sein Glück.

Ha, ha! nach dem diesen und jenen wird nicht mehr gefragt. Ich weiß doch wohl, daß Sie den Teufel meinen, und daß keiner ist. Ich müßte wenig von Ihnen gelernt haben, wenn ich nicht der ganzen Hölle ein Schnippchen schlagen wollte. Adrast. Ich glaube, du spielst den Freigeist? Ein ehrlicher Mann möchte einen Ekel davor bekommen, wenn er sieht, daß es ein jeder Lumpenhund sein will.

Selbständige und vorsichtige Haltung der Erkenntniss schätzt man beinahe als eine Art Verrücktheit ab, der Freigeist ist in Verruf gebracht, namentlich durch Gelehrte, welche an seiner Kunst, die Dinge zu betrachten, ihre Gründlichkeit und ihren Ameisenfleiss vermissen und ihn gern in einen einzelnen Winkel der Wissenschaft bannen möchten: während er die ganz andere und höhere Aufgabe hat, von einem einsam gelegenen Standorte aus den ganzen Heerbann der wissenschaftlichen und gelehrten Menschen zu befehligen und ihnen die Wege und Ziele der Cultur zu zeigen. Eine solche Klage, wie die eben abgesungene, wird wahrscheinlich ihre Zeit haben und von selber einmal, bei einer gewaltigen Rückkehr des Genius' der Meditation, verstummen.

Die Landenberge, die Schmidte, die Reinharte, alle seine Verwandten, die den ergrauten Freigeist und Spötter sonst mieden wie einen Verpesteten, alle kamen und wollten ihn beerben. Er aber ist nie zu Hause, sondern fährt wie ein Satan auf dem See herum, blitzschnell in einer zwölfrudrigen Galeere, die er mit seinen Leuten bemannt.

Er sah, dass seine Bereitwilligkeit sie etwas in Erstaunen setzte, obgleich sie kein Wort darüber verlor. Sie musste ihn natürlich für einen Freigeist halten, für einen Religionsverächter. Darüber musste er sie doch gelegentlich aufklären. Da machte sie sich ein ganz falsches Bild von ihm.

Denn wenn einer vernünftig lebt, wird er eben nicht krank, ebenso wie keiner ins Zuchthaus kommt, der nicht was ausfrißt.“ So erschien dem Pfarrer der Sanitätsrat immer höchst überflüssig, wie andererseits dem Sanitätsrat, der ein Freigeist ist, der Pfarrer überflüssig erscheint.

Der Freigeist, der das Fehlerhafte dieser Art zu schliessen nur allzu häufig kennen lernt und an ihren Folgen zu leiden hat, unterliegt oft der Verführung, die entgegengesetzten Schlüsse zu machen, welche im Allgemeinen natürlich ebenso sehr Irrschlüsse sind: eine Sache kann sich nicht durchsetzen, also ist sie gut; eine Meinung macht Noth, beunruhigt, also ist sie wahr.

Dies war der Witz, mit dem in seinem Leben Ein Freigeist sein System erwies; Die Tugend von dem Throne stieß, Um nur sein Laster drauf zu heben. Sein böses Herz war ihm Vernunft und Gott, Und der am Kreuze starb, war oft des Frechen Spott. Sein Ende kam. Und der, der nie gezittert, Ward plötzlich durch den Tod erschüttert.