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Er antwortete: »Es ist schon lange ausDarauf Francine, entzückt: »Seht ihr euch gar nicht mehrEr, kühl und gezwungen: »Ach ja, wir sehen uns, aber selten, sehr selten. Zuletzt haben wir uns im Juni getroffenFrancine verbreitete sich nun ausführlich über den Charakter der Komteß Pauline, und daß eine Ehe zwischen ihr und Erasmus der Gipfel des Wünschbaren sei.

Ein Telegramm rief ihn von Eichfurth zurück, zehn Tage darauf lief das Schiff aus dem Triester Hafen. Francine glaubte ihn wieder einmal gerettet. Jeder verflossene Monat war Gewinn. Erasmus war dreiunddreißig, Marietta Giese fünfunddreißig; der Zauber mußte binnen kurzem brechen; was die Vernunft nicht erreichte, würde die Zeit bewirken. Wenn es auch noch Kämpfe kostete, Francine war gerüstet.

Ferry Sponeck sagte, er wolle ebenfalls für ein paar Wochen nach Rienburg gehen; die Gräfin habe ihn mehrmals aufgefordert, übrigens sei er ja als Vetter der Dettingens mit Sebastiane verwandt. Erasmus nickte und schien seinen Entschluß zu billigen. Ihn freue es nicht besonders, daß er hin solle, sagte er dann, aber Francine lasse ihm keine Ruhe, und so habe er nachgegeben.

Nach ihrer Beendigung machte er sich mit Vorliebe Bewegung im Freien. Verheiratet war er nie, woran vielleicht sein Hang zur Einsamkeit die Schuld trägt. Er besaß eine Tochter, Francine, an der er mit großer Innigkeit hing.

Erasmus erhob sich lässig auf den langen Beinen und wiederholte mit einer Art Verbohrtheit: »Damit steh und fall ich, daß alle Legitimität von Gott stammtAls ihm Francine von der Einladung der Gräfin Rienburg-Rheda berichtete, erklärte sich Erasmus zu ihrer Freude bereit, sie anzunehmen.

Gegen Francine aufzukommen, sei schwer, nicht bloß wegen ihrer Vehemenz, sie sei ja so schrecklich vehement in allem, sondern auch, weil man sie schonen müsse. Er hielt inne, um zu ergründen, ob Ferry Sponeck ihn richtig verstehe. In Ferrys Gesicht war zu lesen: ich verstehe, wenn du willst, ich bin vernagelt, wenn du willst. In solchen Sachen hatte er Delikatesse.

Francine war kühn. Sie mußte auf verletzende Vergleichung gefaßt sein. Sie selbst war ja in heikler Situation. Ihr Schicksal als Weib hatte sie von unbehüteten Jahren an andere Wege geführt als die üblichen und gebilligten. Nur durch ihre Zähigkeit und Klugheit hatte sie dann doch Boden gewonnen und ihre Stellung in der ersten Gesellschaft behauptet.

Sebastiane hatte ein Jahr nach ihres Vaters Tod einen Grafen Dettingen geehelicht, Husarenrittmeister, der bei Luck gefallen war. Sie war Mutter von zwei Kindern geworden. Dann waren noch die Komtessen Pauline und Aglaia da, letztere erst siebzehn Jahre alt. Francine hatte den Plan mit Umsicht und in allen Teilen sorgfältig vorbereitet.

Ohne Übergang sagte sie plötzlich: »Es ist keine üble Idee von Francine, dich zu Rienburgs auf Werbung zu schicken. Ich bin ganz einverstanden damit. Der Versuch vor sechs Jahren mit Sebastiane ist ja im Anlauf steckengeblieben, und du hast dir nichts vergeben und nichts verdorben. Wie alle früheren Heiratsprojekte verfehlt waren, so auch dies. Sebastiane wäre nicht die richtige gewesen.

Es war so hämisch, so erbitternd unlogisch und schlich in den Winkeln herum, ein feiges Gespenst. Man saß aufrecht und hielt sich bereit. Francine war von einem neuen Heiratsprojekt entflammt. Es handelte sich wieder um eine Rienburg-Rheda, um die dritte Tochter, die inzwischen herangewachsene zwanzigjährige Pauline. Es waren im ganzen vier Schwestern.