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Seit hundert Jahren im Kronbesitz, gab Schloß »Fasanerie« dem ersten Aufenthaltspunkt einer von der Residenz gen Nordwesten führenden Staatsbahnlinie seinen Namen und hatte ihn seinerseits von einem unweit in Wiese und Busch gelegenen »zahmen« Fasanengehege, das die Liebhaberei eines früheren Landesherrn gewesen war.

»Wohin nun alsofragte Imma, als es im Schritt durch die breite Kastanienzufahrt ging. Sie ritt zwischen Klaus Heinrich und der Gräfin. Perceval lärmte voran. Der englische Reitknecht, mit Rosettenhut und gelben Stulpen, folgte in gemessener Entfernung. »Der Hofjäger ist hübschantwortete Klaus Heinrich, »aber zur Fasanerie ist es ein bißchen weiter, und wir haben ja Zeit bis zum Frühstück.

Aber die Adligen hießen Bogumil und Dagobert ... Klaus Heinrich stand einzeln und allein unter den Fünfen. Er schloß dennoch eine Freundschaft auf Schloß »Fasanerie«, und es war die mit Doktor Überbein, dem Hilfslehrer. Raoul Überbein war kein schöner Mann.

Aber neben diesen großen praktischen Reformen steigerten sich die Luxusbedürfnisse: der altmodische Garten, mit seinen Georginen und Malvengängen, seinen verwachsenen Lauben und versumpften Teichen wurde in einen englischen Park verwandelt, das Haus wurde vielfach erweitert, die alten Möbel wanderten in die Fremdenzimmer und machten neuen Platz; die Zahl der Reit- und Wagenpferde vermehrte sich, eine kostbare Pferdezucht, eine Fasanerie wurde eingerichtet kurz, wenn sich die Mutter auf der einen Seite der rastlosen landwirtschaftlichen Tätigkeit ihres Sohnes freute, so wuchsen auf der anderen ihre Sorgen.

Es gab einen Koch, zwei Kammermädchen, einen Kutscher und zwei Lakaien auf Schloß »Fasanerie«, von denen der eine zur Not gleichfalls zu fahren verstand. Gymnasialprofessor Kürtchen, ein kleiner, mißtrauischer und reizbarer Junggeselle von komödiantischen Formen und einer altfränkischen Ritterlichkeit, leitete das Konvikt.

Und so war denn auch der zeremonielle Vorgang der Einsegnung ohne einschneidende Bedeutung, und der Prinz kehrte gleich danach ruhig nach Schloß »Fasanerie« zurück, um sein Leben im Kreise der Lehrer und Mitzöglinge ohne Veränderung fortzuführen.

Die Zeit, während der die Kompagnie in Reserve lag, war nicht viel besser. Wir hausten dann in tannenzweiggedeckten Erdhütten bei der Fasanerie oder im Hiller-Wäldchen, deren mistbepackter Boden wenigstens eine angenehme Gärungswärme ausstrahlte. Manchmal erwachte man in einer zolltiefen Wasserpfütze.

»Es ist ihr viel Schlimmes widerfahrenUnd Imma sah ihn an, so groß und dunkel forschend, wie sie es im Dorotheen-Spital auf Schritt und Tritt getan hatte. »Ich erzähle es ein andermal. Es ist eine Geschichte.« »Ja«, sagte er. »Ein andermal. Das nächste Mal. Vielleicht unterwegs.« »Unterwegs?« »Ja, unterwegs zum Hofjäger oder zur Fasanerie

Sie brachen auf zur Besichtigung der Fasanerie, nachdem Klaus Heinrich seinen Mantel zurückerhalten; und als sie den Garten verließen, sagte Imma Spoelmann: »So war es recht, Prinz.

Übrigens geschah es auch bei sonnigem Wetter, daß man es vorzog, sich auf den Park zu beschränken und auf dem wohlgeebneten und von einem Netz durchquerten Platze unterhalb der Terrasse sich mit dem Ballspiel zu unterhalten. Ja, einmal wurde sogar eine rasche Fahrt in einem der Spoelmannschen Automobile weit über Schloß Fasanerie hinaus unternommen.