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Aktualisiert: 30. April 2025


Sie kennt eine überall in der Tragödie waltende "poetische Gerechtigkeit". Daß es eine solche Gerechtigkeit in der Welt gebe, daß alle Schuld sich auf Erden räche, dies soll der erhebende Gedanke sein, den das Trauerspiel vergegenwärtige und in dessen Vergegenwärtigung sein eigentlicher Sinn bestehe.

»Ueber die rastlosen Arbeiten vergaß ich, mich nach einem geliebten Weibe umzusehnSo war deine Erziehung dennoch fehlerhaft. Die, welche sie leiteten, gaben dir nicht Freiheit genug. Du bist das Werk Anderer geworden, und die eigenthümlich waltende Kraft keimte zu wenig auf. Die Liebe hat ihren Götterfunken nicht in dir entzündet, darum so karger Aufflug deines Herzens.

Nicht die bange Sorge der Not, nicht der Rechengeist der Nützlichkeit, nicht der Kompromiß der Interessen, nicht das schlaffe So oder anders, nicht das Achselzucken des kleineren Übels wirkt die Wende des Zeitalters und die Wiedergeburt der Menschheit, sondern der wortlos freudige, fraglos waltende Mut der Seele. Den aber schafft der Glaube. Glaube

Von ihnen schließt die folgende der Denkungsart dieses Büchleins am engsten sich an: »Nun! immer weiter fort und fort treibt der waltende Weltgeist; nie kehren die verschwundenen Gestalten, so wie sie sich in der Lust des Lebens bewegten, wieder: aber ewig, unvergänglich ist das Wahrhaftige, und eine wunderbare Geistergemeinschaft schmiegt ihr geheimnisvolles Band um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Er ist, was jeder sein kann, was jeder im Grunde ist: dies in ihm Waltende ist nichts andres als die allgemeine Lebensgrundlage, die alle trägt. Sein Streben ist kein Kampf, weder mit dem Schicksal noch mit der ihn umgebenden Volksnatur.

Diesen beiden Erlebensgruppen steht das Wesenserleben der Natur gegenüber. In ganz seltenen großen Augenblicken zumeist sind es Augenblicke des Todes öffnet sich dem Menschen eine Wirklichkeit, in der er das über ihn und zugleich in ihm waltende Wesen, den Sinn seines Lebens, mit einer alles durchleuchtenden Plötzlichkeit erblickt und erfaßt. Das ganze frühere Leben versinkt in ein Nichts vor diesem Erleben, alle seine Konflikte und die Leiden und Qualen und Irrungen, die sie verursacht haben, erscheinen kleinlich und wesenlos. Der Sinn ist erschienen und die Wege ins lebendige Leben stehen der Seele offen. Und wieder deckt hier Tolstoi mit der paradoxen Unerbittlichkeit des wahren Genies die tiefste Problematik seiner Form und ihrer Grundlage auf: es sind die großen Augenblicke des Sterbens, die diese entscheidende Seligkeit spenden es ist das Erlebnis des zu Tode verwundeten Andrej Bolkonsky am Schlachtfeld von Austerlitz, das Einheitserlebnis von Karenin und Wronsky am Sterbebette Annas und die wahre Seligkeit wäre, jetzt zu sterben, so sterben zu können. Aber Anna wird gesund und Andrej kehrt ins Leben zurück, und der große Augenblick ist spurlos verschwunden. Man lebt wieder in der Welt der Konventionen, man lebt wieder ein zielloses und wesenloses Leben. Die Wege, die der große Augenblick gezeigt hat, haben mit seinem Vergehen ihre richtungweisende Substantialität und Realität verloren; man kann sie nicht gehen, und wenn man auf ihnen zu wandeln meint, so ist diese Wirklichkeit eine bittere Karikatur dessen, was die Offenbarung des großen Erlebens gezeigt hat. (Ljewins Gotteserlebnis und das darauffolgende Festhalten des Errungenen trotz des stetigen psychischen Herabgleitens stammt mehr aus dem Willen und der Theorie des Denkers, als aus der Vision des Gestalters. Es ist programmatisch und besitzt nicht die unmittelbare Evidenz der anderen großen Augenblicke.) Und die wenigen Menschen, die ihr Erleben wirklich zu leben fähig sind vielleicht ist Platon Karatajew die einzige solche Gestalt

Aber mich schreckt die Eumenide, Die Beschirmerin dieses Orts, Und der waltende Gottesfriede. Erster Chor. Sei mir willkommen, Der du mit mir Gleiche Gefühle Brüderlich theilend, Dieses Palastes Schützende Götter Fürchtend verehrst! Weil sich die Fürsten gütlich besprechen, Wollen auch wir jetzt Worte des Friedens Harmlos wechseln mit ruhigem Blut, Denn auch das Wort ist, das heilende, gut.

Hierbei ist nicht vorausgesetzt, dass solche Gestalten Helden seien. Sie können Nebenpersonen sein, die auftreten und wieder verschwinden. Dann bleibt der "Held" noch immer der Zusammenhang des Geschehens, nur dass zugleich die in diesem Zusammenhang waltende Idee in solchen Gestalten verdichtet, uns anschaulich gemacht und dadurch näher gerückt ist.

Nur freilich der in der Tragödie waltende Zufall, oder wenn man lieber will, das, alles Handeln und Leiden der Personen und vor allem des Helden mitbedingende Schicksal muß uns verständlich sein. Nicht nur so, daß wir daran glauben können. Ohne dies wäre alle Wirkung in Frage gestellt. Sondern in dem Sinne, daß es sich einfügt in einen uns vertrauten Zusammenhang der Dinge.

In völlig fremder Welt für mein Gefühl Scheinst du zu wandeln, da du deinem Herrn, Dem edlen Herzog, solche Jammertage Verräterisch bereitest, zur Partei Des Sohns dich fügest Wenn das Waltende Verbrechen zu begünst'gen scheinen mag, So nennen wir es Zufall; doch der Mensch, Der ganz besonnen solche Tat erwählt, Er ist ein Rätsel.

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