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Alle deine Verrichtungen werden darin bestehen, den Homer bei meinem Tische, und die Aufsätze, mit deren Ausarbeitung ich mir die Zeit vertreibe, in meinem Hör-Saal vorzulesen. Wenn dieses Amt leicht zu sein scheint, so versichre ich dich, daß ich nicht leicht zu befriedigen bin, und daß du Kenner zu Hörern haben wirst. Ein jonisches Ohr will nicht nur ergötzt, es will bezaubert sein.

»Wie leicht weiße Menschen Alles machensagte Tante Chloë, einen Augenblick inne haltend, während sie beschäftigt war, eine eiserne Pfanne mit einem Stück Speck auf der Gabel auszufetten, und blickte stolz auf Master Georg. »Wie er schreiben kann! und lesen dazu! Und dann Abends herunter zu kommen, und uns die Bibel vorzulesen, s'ist mächtig interessant

Er versicherte, daß ich lange und laut geredet. Auf meine Bitte zündete er ein Licht an und holte ein Gebetbuch, um Etwas vorzulesen. War es Fügung oder Zufall, daß er gerade das Gedicht des heiligen Bernhard: Jesu, dein süß Gedächtnis macht, Daß mir das Herz vor Freuden lacht!

Alle versammelten sich hinten bei den Kästen; dann wurde Basini vorgerufen. Beineberg und Reiting standen wie zwei Bändiger zu seinen Seiten. Das probate Mittel des Entkleidens machte, nachdem man die Türen verschlossen und Posten ausgestellt hatte, allgemeinen Spaß. Reiting hielt ein Päckchen Briefe von Basinis Mutter an diesen in seiner Hand und begann vorzulesen. »Mein gutes Kind

Jakob Silberland reichte ihm einige Papiere. Paul Seebeck blätterte etwas in ihnen und sah dann auf: »Ich will mir erlauben, das folgende Exposé vorzulesen, das wir sieben Gründer gemeinsam ausgearbeitet haben. Ich bitte,

Doch mit ganz lauter Stimme sagte er: »Und Sie, Herr Casanova, befanden sich in Begleitung einer Hochzeitsgesellschaft ... ich weiß nicht, ob als zufälliger Gast oder gar als Brautführer, jedenfalls sah die Braut Sie mit viel zärtlichern Augen an als den Bräutigam ... Ein Wind erhob sich, beinahe ein Sturm, und Sie begannen ein höchst verwegenes Gedicht vorzulesen.« – »Das tat der Chevalier gewiß nursagte Marcolina, »um den Sturm zu beschwichtigen.« – »Solche Zaubermacht«, erwiderte Casanova, »traute ich mir niemals zu; allerdings will ich nicht leugnen, daß sich niemand mehr um den Sturm kümmerte, als ich zu lesen begonnen

Aber wie dem auch sein mag, eines ist sicher, daß es an einem schönen Tage, als ich etwa sieben, acht Jahre alt bin, daheim auf einem Tische liegt, und daß meine Augen darauf fallen. Ich lese gerne. Ich pflege jeden Tag auf einem Schemelchen neben Mutter zu sitzen, wenn sie an ihrer Näherei arbeitet, und ihr aus Nösselts »Weltgeschichte für Frauenzimmer« vorzulesen.

Anni fing gleich an, uns »die Geschichte von dem tugendhaftigen Prinzen Treuherz und der wonnesamen Prinzessin Herzelaide« vorzulesen, aber der Genuß war nur mäßig. Sie blieb immer wieder an den feinen Schnörkelchen der Buchstaben hängen, und da die Sätze endlos lang waren, hielt sie an, wenn der Atem ausging, was nicht zur Erleichterung des Verständnisses beitrug. Gretchen gähnte unverhohlen.

Das Schneegestöber hatte aufgehört, und ein lichter Abendhimmel blickte von hoch oben zwischen Mauern und Türmen herab. Das wimmernde Glöcklein schwieg, und Herkules Strozzi, der zwischen dem mit beiden Händen auf den eisernen Korb des Balkons sich stützenden Herzog und Lukrezia stand, begann das Urteil mit völliger Gedankenlosigkeit vorzulesen.

Er wohnte treu den Morgen- und Abendandachten bei, erbat sich die Erlaubnis, einmal der Sonntagsschule der Konsulin zuzuhören und erschien sogar am »Jerusalemsabend« auf einen Augenblick im Saale, um sich den Damen vorstellen zu lassen, worauf er sich freilich, als Lea Gerhardt vorzulesen begann, verstört zurückzog.