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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Mitten in der Nacht erhob er sich. Mattes Licht klebte an den Scheiben; er sah die schlummernden Gesichter der Kameraden, einige glatt und heiter, einige wie im Schmerz verzogen; ein Seufzen von irgendwo, ein geflüsterter Laut wieder; draußen rauschten Bäume, es war so schwül, so eigen; auf den Zehen schlich er zum Fenster, öffnete es und beugte sich hinaus, weit, durstig, beklommen, träumend halb, die Welt war wie ein Wurm, der im Kriechen müd geworden ist und regungslos liegt, der Himmel oben wie eine zugemachte Tür. »Was tust du, Oberlinfragte eine leise Stimme.

Ich fürchte sogar, daß ihr zügelloser Sinn uns eines Tages eine ähnliche Szene, wie die bereits erlebte, machen wird, und was geschieht dann?« »Dann geben wir sie den Eltern zurückfiel Miß Lead lebhaft ein. »Ich glaube, daß es dahin kommen wird. Ilse ist nicht nur verzogen, sie istwie soll ich sagensehr bäurisch, sehr brutal, sie paßt nicht in unsre Pension

Das kam, weil ein Weib ihn verzogen und schwächlich genommen hatte. Er, der Vater, er konnte nicht den Erzieher spielen. Er, ein Mann, für dessen Pflichtenfülle der Tag immer um viele Stunden zu kurz war. Erziehungdas galt ihm auch als Frauen-, als Mutterwerk! Frauen, die Söhne gebären, sollen sie auch erziehen können. Das war sein Anspruch gewesen.

Nach einer Keilerei auf der Dorfstraße kommt eines Tages der Achtjährige mit der Frage auf den Alten zugesprungen: »Du, Ohm, wo is'n eijentlich mein Vater?« »Weiß Gott, wo sich der in die Welt rumtreiben tut!« »Un meine Mutta?« »Weiß ich auch nich >unbekannt verzogen<!« Die Hütte, in der die Beiden wohnen, hat allmählich einen sonderbaren Wandschmuck bekommen.

Auch gestern habe ich ein Exempel statuiert, und ich werde damit fortfahren!“ Die Züge der Schwester Elise verzogen sich hämisch. „Sie sprechen, als ob Sie ein Oberstaatsanwalt seien. Ich sage Ihnen nochmals, daß Sie sich mit Ihrem Eifer an eine falsche Adresse wenden. Ich habe auch besseres zu thun, als mich mit Ihnen zu beschäftigen.

Die Leute umlagerten die Kutsche und schauten gespannt in die offenen Fenster; Frauen hoben ihre Kinder in die Höhe, damit auch sie die berühmte Madame Mirabel sehen konnten. Sie verbarg sich nicht der allgemeinen Neugier, mit einem hochzeitlichen Lächeln saß sie da, die feinen schwarzen Brauen waren weit in die Stirne hinauf verzogen.

Aber als sie Unrat pfauchen und nicht gesonnen sahen, dies zu dulden, verzogen sie sich. Die Künstlerin Fröhlich bat ihren Mann kleinlaut um Verzeihung. Sie wisse wahrhaftig nicht, was ihr angeflogen sei. Es waren alles jüngere Leute, und die meisten hatten zum Stammpublikum im Blauen Engel gehört.

Welch Glück für Mutter Bohn, daß sie dies »Unbekannt verzogen« nicht mehr miterlebt. Für sie diente Trude immer auf ihrer ersten Stelle. Die Harmlose hatte sehr unklare Vorstellungen von Berlin und seinen Gefahren.

Jachl wagt kein Wort zu sprechen. Vielleicht hat er wieder ein bißchen Angst vor der Leiche. Nahe preßt er sich an den Alten, ein Verlassener an den andern. Ein Brief nach Berlin, der Herr Schulmeister hat ihn geschrieben, welcher Trude den Tod ihrer Mutter melden soll, kommt mit dem Vermerk zurück: »Unbekannt verzogen

Er mochte ungefähr eine Stunde geschlafen haben, da weckte ihn der Schein einer Lampe, der blendend auf sein Auge fiel. Als er sich aufrichtete, glaubte er noch zu träumen; denn vor ihm stand jener kleine, schwarzbraune Kerl aus Orbasans Zelt, eine Lampe in der Hand, sein breites Maul zu einem widrigen Lächeln verzogen.

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insolenz

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