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Wir setzten also, da uns alle Gelegenheit, uns bei Tage zu sprechen, abgeschnitten war, diese nächtliche Zusammenkünfte fort; und unsere Liebe wuchs und verschönerte sich zusehends, ohne daß wir dachten, daß es Liebe sei. Wir nannten es Freundschaft; und genossen ihrer reinsten Süßigkeiten, ohne durch einige Besorgnisse, Bedenklichkeiten oder andre Symptome der Leidenschaft, beunruhigt zu werden.

Es blühte dieses Rot wie ein sanftes Licht auf ihren Wangen und verschönerte sie gleichsam wie ein klarer Schimmer. Sie fuhr in ihrem Geschäfte mit den Blumen fort, sie legte eine nach der andern von dem größeren Strauße zu dem kleineren, bis der kleinere Strauß der größere wurde, der größere aber sich immer verkleinerte.

Gewisse poetische Köpfe haben sich ein goldnes Alter, ein Arcadien, ein angenehmes Hirtenleben geträumt, welches zwischen der rohen Natur und der Lebensart des begüterten Teils eines gesitteten und sinnreichen Volkes das Mittel halten soll. Sie haben die verschönerte Natur von allem demjenigen entkleidet, wodurch sie verschönert worden ist, und dieses idealische Wesen die schöne Natur genannt.

Wie pochte sein Herz, und er wußte doch nichts davon, als er nun zum erstenmal hindurchblickte, und wie fuhr er zurück und fühlte sich an den Kopf, als ihm das verschönerte Bild desselben Geistes, der ihn damals im Landhause geneckt hatte, vorüberschwebte.

Er zog seinen bessern Anzug an, bürstete, säuberte, kämmte, wusch und verschönerte sich, wie es sich schickte, und marschierte in aller Seelenruhe zu seinem Geschäftsmann. »Lieber Zimmermannsagte derselbe zu Zimmermann, »ich weiss, dass Sie ein ruhiger Mensch sind, der seine Ruhe liebt!

Er hatte nach seinem edeln Mitleiden gegen den Bettler, nach der Freigebigkeit, mit der er ihm sein ganzes übriges Vermögen hingegeben hatte, eine Empfindung, wie er sie bis dahin noch nicht gekannt hatte. Ein steiler Fels stand an der Seite, und Omar bestieg ihn mit leichtem Herzen, um die Gegend zu überschauen, die der Untergang der Sonne verschönerte.

Beim Ablesen des Gedichts verschönerte die innere Begeisterung seine Gesichtszüge, so daß er mir oft ein anmutiger wohlgewachsener Jüngling zu sein schien, ungeachtet er doch kaum über den Tisch hervorragte. Gib deine unnütze Eifersucht auf, befreunde dich als Dichter mit dem Dichter!"

Der Wagen war jetzt angekommen; Hippolyt hörte nicht weiter auf die alte Schwätzerin, sondern fuhr sogleich nach Hause. Seine Mutter, der er seinen Unglücksfall erzählte, verband nochmals die Wunde an der Stirn und erlaubte ihm am folgenden Tage nicht, in seine Werkstatt zu gehen. Sie rief einen Arzt herbei; verschiedene Vorschriften wurden von demselben gegeben und Hippolyt blieb zwei Tage zu Hause. Währenddessen rief ihm seine unbeschäftigte Einbildungskraft die Einzelheiten des Auftrittes ins Gedächtnis zurück, der sich nach seiner Ohnmacht vor seinen Augen zugetragen hatte. Die Züge des jungen Mädchens schwebten dabei häufig an seinen Blicken vorüber und dann sah er das gewelkte Antlitz der Mutter, oder fühlte noch Adelaidens sanfte Hände. Manchmal erinnerte er sich an eine Bewegung oder einen Blick des Mädchens, das er anfangs unbeachtet gelassen hatte, deren Erinnerung ihm aber jetzt eine seltene Anmut enthüllte; ein andermal erinnerte er sich an eine Stellung oder an den Klang ihrer melodischen Stimme; die Erinnerung verschönerte die geringsten Zufälligkeiten aus diesem Abschnitt seines Lebens. Als er am dritten Tage frühzeitig nach seiner Werkstatt eilte, waren nicht seine begonnenen Gemälde, sondern der Besuch, den er bei seinen Nachbarinnen abstatten mußte, der wahre Grund seiner Eile. In dem Augenblicke, in dem sich eine Liebe aus ihrem Keime entwickelt, werden wir von unerklärlichen Wonnen ergriffen. Das wissen alle, die je geliebt haben. Mancher Leser wird daher begreifen, weshalb der Maler so langsam die Stufen zum vierten Stock hinanstieg, weshalb sein Herz so schnell und heftig schlug, als er die braune Tür der bescheidenen Wohnung erblickte, in der er Fräulein Leseigneur wußte. Dieses Mädchen, das den Namen seiner Mutter nicht führte, hatte tausend Sympathien in dem Herzen des jungen Malers erweckt. Er glaubte, eine

Die vergoldeten Kreuze auf den Kirchen und Kirchthürmen der erzbischöflichen Stadt erglänzten im Morgensonnenschein. Jenseits des Wassers erhoben sie sich, des klaren Gebirgsstromes, der seine Umgebung verschönerte, befruchtete oder auch verheerte. Bis zum Meierhof, dem der Freiherr und Bertram entgegenritten, war er aber noch nie gedrungen.