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Der Wagen war jetzt angekommen; Hippolyt hörte nicht weiter auf die alte Schwätzerin, sondern fuhr sogleich nach Hause. Seine Mutter, der er seinen Unglücksfall erzählte, verband nochmals die Wunde an der Stirn und erlaubte ihm am folgenden Tage nicht, in seine Werkstatt zu gehen. Sie rief einen Arzt herbei; verschiedene Vorschriften wurden von demselben gegeben und Hippolyt blieb zwei Tage zu Hause. Währenddessen rief ihm seine unbeschäftigte Einbildungskraft die Einzelheiten des Auftrittes ins Gedächtnis zurück, der sich nach seiner Ohnmacht vor seinen Augen zugetragen hatte. Die Züge des jungen Mädchens schwebten dabei häufig an seinen Blicken vorüber und dann sah er das gewelkte Antlitz der Mutter, oder fühlte noch Adelaidens sanfte Hände. Manchmal erinnerte er sich an eine Bewegung oder einen Blick des Mädchens, das er anfangs unbeachtet gelassen hatte, deren Erinnerung ihm aber jetzt eine seltene Anmut enthüllte; ein andermal erinnerte er sich an eine Stellung oder an den Klang ihrer melodischen Stimme; die Erinnerung verschönerte die geringsten Zufälligkeiten aus diesem Abschnitt seines Lebens. Als er am dritten Tage frühzeitig nach seiner Werkstatt eilte, waren nicht seine begonnenen Gemälde, sondern der Besuch, den er bei seinen Nachbarinnen abstatten mußte, der wahre Grund seiner Eile. In dem Augenblicke, in dem sich eine Liebe aus ihrem Keime entwickelt, werden wir von unerklärlichen Wonnen ergriffen. Das wissen alle, die je geliebt haben. Mancher Leser wird daher begreifen, weshalb der Maler so langsam die Stufen zum vierten Stock hinanstieg, weshalb sein Herz so schnell und heftig schlug, als er die braune Tür der bescheidenen Wohnung erblickte, in der er Fräulein Leseigneur wußte. Dieses Mädchen, das den Namen seiner Mutter nicht führte, hatte tausend Sympathien in dem Herzen des jungen Malers erweckt. Er glaubte, eine

Das Zimmer stand, selbstverständlich bis auf den vollzählig versammelten Fliegenbesuch, leer, und der unbeschäftigte Wirth nützte, mit dem Eingekehrten eine Unterhaltung anknüpfend, die Gelegenheit, sein Haus und die darin enthaltenen ausgegrabenen Schätze bestens in Empfehlung zu bringen.

Ein wenig herrschsüchtig ist dieser Ingenieur, aber doch nur im Namen der Apparate. Zehn Schritte vor dem Wagen sollen wir schon, auf ein wortloses Fingerzeichen hin, zur Seite weichen, selbst dort, wo kein Platz zum Ausweichen ist. Hinter diesen zwei Herren geht der unbeschäftigte Diener.

Sein Name lockte; nicht bloß unbeschäftigte und hungrige Menschen traten unter seine Fahnen, sondern es kamen auch als Offiziere Männer von höchstem Rang. Das Hauptquartier des Heeres war in Eger. Wallenstein war zum Kriegsfürsten geboren. Er trat im höchsten Prunk auf und imponierte durch seinen Luxus, durch ein glänzendes Gepränge, das jeden blendete, der ihm nahte.

In dieser Zeit, in der das Ungeheuerlichste alltäglich wurde, haben unbeschäftigte Gemüter Muße gefunden, demSimplicissimuswie mir persönlich vorzuwerfen, daß wir im Kriege unsere Ansichten geändert, unsere einmal heftig verfochtenen Grundsätze aufgegeben hätten. Es ist ein Laster politisierender Spießbürger, im Festhalten an einer Meinung ein Verdienst zu erblicken.