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Aktualisiert: 26. Juli 2025


Nun hatte man, trotz der Sittenlosigkeit seines Lebenswandels, doppelte Gruende, an die innerliche Redlichkeit dieser Versicherung zu glauben: einmal, weil der Kranke in der Tat von einer gewissen Froemmigkeit war, die einen falschen Eidschwur, in solchem Augenblick getan, nicht zu gestatten schien, und dann, weil sich aus einem Verhoer, das ueber den Turmwaechter des Schlosses derer von Breda angestellt worden war, welchen er, behufs eines heimlichen Eintritts in die Burg, bestochen zu haben vorgegeben hatte, bestimmt ergab, dass dieser Umstand gegruendet, und der Graf wirklich in der Nacht des heiligen Remigius, im Innern des Bredaschen Schlosses gewesen war.

Der Freiherr, sobald er den Rosshaendler erblickte, ging, waehrend die Ritter ploetzlich still wurden, und mit dem Verhoer der Knechte einhielten, auf ihn zu, und fragte ihn: was er wolle? und da der Rosskamm ihm auf ehrerbietige Weise sein Vorhaben, bei dem Verwalter in Lockewitz zu Mittag zu speisen, und den Wunsch, die Landsknechte deren er dabei nicht beduerfe zuruecklassen zu duerfen, vorgetragen hatte, antwortete der Freiherr, die Farbe im Gesicht wechselnd, indem er eine andere Rede zu verschlucken schien: "er wuerde wohl tun, wenn er sich still in seinem Hause hielte, und den Schmaus bei dem Lockewitzer Amtmann vor der Hand noch aussetzte."

Der Prinz Christiern von Meissen, ueber diese Wendung der Dinge, die seines Herrn Ruhm auf die empfindlichste Weise zu beflecken drohete, sehr missvergnuegt, begab sich sogleich zu demselben aufs Schloss; und das Interesse der Ritter, den Kohlhaas, wenn es moeglich waere, auf den Grund neuer Vergehungen zu stuerzen, wohl durchschauend, bat er sich von demselben die Erlaubnis aus, unverzueglich ein Verhoer ueber den Rosshaendler anstellen zu duerfen.

Daraufhin erschien der Koenig in der Tat in Rom und stellte sich zum Verhoer vor dem versammelten Volke, das muehsam bewogen ward, das sichere Geleit zu respektieren und den Moerder der cirtensischen Italiker nicht auf der Stelle zu zerreissen.

Auch sei die Moidi, trotz der Schande, ganz wohlvergnuegt, habe die Schlaege, mit denen die Mutter sie empfangen, ohne Klage hingenommen, dem Vater aber auf das haerteste Verhoer nicht beichten wollen, wer der Schuldige sei.

Der General liess diesen hierauf durch eine Wache herbeifuehren, ein kurzes Verhoer ueber ihn halten; und die ganze Rotte, nachdem jener sie genannt hatte, fuenf an der Zahl zusammen, erschiessen.

Dem gemaess beruhigte der Prinz den Kohlhaas ueber den Verdacht, den man ihm, durch die Umstaende notgedrungen, in diesem Verhoer habe aeussern muessen; versicherte ihn, dass so lange er in Dresden waere, die ihm erteilte Amnestie auf keine Weise gebrochen werden solle; reichte den Knaben noch einmal, indem er sie mit Obst, das auf seinem Tische stand, beschenkte, die Hand, gruesste den Kohlhaas und entliess ihn.

Der Rosshaendler, nicht ohne Befremden, durch einen Haescher in das Gubernium abgefuehrt, erschien, den Heinrich und Leopold, seine beiden kleinen Knaben auf dem Arm; denn Sternbald, der Knecht, war Tags zuvor mit seinen fuenf Kindern aus dem Mecklenburgischen, wo sie sich aufgehalten hatten, bei ihm angekommen, und Gedanken mancherlei Art, die zu entwickeln zu weitlaeufig sind, bestimmten ihn, die Jungen, die ihn bei seiner Entfernung unter dem Erguss kindischer Traenen darum baten, aufzuheben, und in das Verhoer mitzunehmen.

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