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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Lisbeth, sein Weib, erblasste bei diesen Worten. Sie wandte sich, und hob ihr Juengstes auf, das hinter ihr auf dem Boden spielte, Blicke, in welchen sich der Tod malte, bei den roten Wangen des Knaben vorbei, der mit ihren Halsbaendern spielte, auf den Rosskamm, und ein Papier werfend, das er in der Hand hielt.
Vergebens liess der Magistrat, auf den Doerfern der umliegenden Gegend, Deklarationen anheften, mit der bestimmten Versicherung, dass der Junker nicht in der Pleissenburg sei; der Rosskamm, in aehnlichen Blaettern, bestand darauf, dass er in der Pleissenburg sei, und erklaerte, dass, wenn derselbe nicht darin befindlich waere, er mindestens verfahren wuerde, als ob er darin waere, bis man ihm den Ort, mit Namen genannt, werde angezeigt haben, worin er befindlich sei.
Er sagte ein wenig betreten, dass er, soviel er wisse, keinen habe; dass man ihm aber nur beschreiben moechte, was dies fuer ein Ding des Herrn sei: so werde er vielleicht zufaelligerweise damit versehen sein. Der Schlossvogt, indem er ihn von der Seite ansah, versetzte, dass ohne einen landesherrlichen Erlaubnisschein, kein Rosskamm mit Pferden ueber die Grenze gelassen wuerde.
Der Amtmann, durch diese Worte beruhigt, sagte, auf eine lustige Art, zur Frau, die das Kind einmal ueber das andere kuesste: er werde doch nicht gleich Bezahlung verlangen? legte Hut und Stock, die er zwischen den Knieen gehalten hatte, auf den Tisch, und nahm das Blatt, das der Rosskamm in der Hand hielt, um es zu durchlesen.
Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstoerten Gebaerde, aufstand. Der Rosskamm, indem er sie sanft an seine Brust drueckte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schuetzen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Fuessen getreten werden soll, als ein Mensch!
Der Junker, den der maechtige Schweisshengst sehr reizte, befragte ihn auch um den Preis; der Verwalter lag ihm an, ein Paar Rappen zu kaufen, die er, wegen Pferdemangels, in der Wirtschaft gebrauchen zu koennen glaubte; doch als der Rosskamm sich erklaert hatte, fanden die Ritter ihn zu teuer, und der Junker sagte, dass er nach der Tafelrunde reiten und sich den Koenig Arthur aufsuchen muesse, wenn er die Pferde so anschlage.
Der Schlossvogt, als er fragte, was vorgefallen sei, nahm sogleich das Wort, und waehrend die Hunde, beim Anblick des Fremden, von der einen Seite, ein Mordgeheul gegen ihn anstimmten, und die Ritter ihnen, von der andern, zu schweigen geboten, zeigte er ihm, unter der gehaessigsten Entstellung der Sache, an, was dieser Rosskamm, weil seine Rappen ein wenig gebraucht worden waeren, fuer eine Rebellion verfuehre.
Acht Tage darauf ward der Rosskamm durch den Ritter Friedrich von Malzahn, den der Kurfuerst von Brandenburg mit sechs Reutern nach Dresden geschickt hatte, geschlossen wie er war, auf einen Wagen geladen, und mit seinen fuenf Kindern, die man auf seine Bitte aus Findel- und Waisenhaeusern wieder zusammengesucht hatte, nach Berlin transportiert.
Der Engel des Gerichts faehrt also vom Himmel herab; und der Junker, der eben, unter vielem Gelaechter, dem Tross junger Freunde, der bei ihm war, den Rechtsschluss, den ihm der Rosskamm uebermacht hatte, vorlas, hatte nicht sobald dessen Stimme im Schlosshof vernommen: als er den Herren schon, ploetzlich leichenbleich: Brueder, rettet euch! zurief, und verschwand.
Der Rosskamm versicherte, dass er siebzehn Mal in seinem Leben, ohne einen solchen Schein, ueber die Grenze gezogen sei; dass er alle landesherrlichen Verfuegungen, die sein Gewerbe angingen, genau kennte; dass dies wohl nur ein Irrtum sein wuerde, wegen dessen er sich zu bedenken bitte, und dass man ihn, da seine Tagereise lang sei, nicht laenger unnuetzer Weise hier aufhalten moege.
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