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Aktualisiert: 21. November 2025
Revolution des Geistes schafft neue Form, der Bruch mit der Vergangenheit wird radikal. Kellers große Tradition versumpfte in bourgeoiser Niederung. Größer entfachtes Weltgefühl schafft die Kunst zur Vision. Nun diktiert der Geist, wohl eng verschmolzen der Materie, doch sie gestaltend, nicht in ihrer Abhängigkeit. Doch auch nicht in der dünnen Sphäre saftloser Geistigkeit.
Wegen seiner titanenhaften Liebe zu den Menschen musste Prometheus von den Geiern zerrissen werden, seiner übermässigen Weisheit halber, die das Räthsel der Sphinx löste, musste Oedipus in einen verwirrenden Strudel von Unthaten stürzen: so interpretirte der delphische Gott die griechische Vergangenheit.
Die Aufregungen des Tages hatten sie doch stark mitgenommen und sie beschloß, ein wenig zu schlafen, fand jedoch keine Ruhe. Gleichviel ob sie die Augen öffnete oder schloß, unaufhörlich zogen die Ereignisse der Vergangenheit daran vorüber. Das Kleine schlief. Sie hatte sich entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit wenig darum bekümmert. Sie war überhaupt eine andere geworden.
Dann dämmert vor meinen Augen der Nebel der Vergangenheit, dann schwing ich mich auf dem Adlersfittig meiner Phantasie durch Dämmrung ferner Vorzeit, durch schweigende öde Nacht der Zukunft. In diesem Kreislauf wallte mir mehr als ein halbes Jahrhundert vorüber, in dieser schönen, ununterbrochenen Einförmigkeit. O Jüngling!
Man wird alt, wenn man sich von der Gesellschaft zurückzieht.“ „Ich habe nicht nöthig, alt zu werden,“ sagte der General einfach, „ich bin es schon und habe kaum eine Gemeinschaft mit der heutigen Welt mehr. Mein Leben liegt in der Erinnerung an die Vergangenheit.“ „Sie haben Unrecht, mein Freund,“ erwiderte Herr Thiers, „man gehört immer dem Leben und der Gegenwart an, so lange man athmet.
Ich will in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft leben. Die Geister von allen dreien sollen in mir wirken. Ich will mein Herz nicht ihren Lehren verschließen. O, sage mir, daß ich die Schrift auf diesem Steine weglöschen kann.« In seiner Angst ergriff er die gespenstische Hand. Sie versuchte, sich von ihm loszumachen, aber er war stark in seinem Flehen und hielt sie fest.
Das Bildniß seiner Tochter aber lebt mit mir in meinem Innern. Oft, wenn ich die Palette hingelegt, stand ich noch lange vor den schönen Bildern. Katharinens Antlitz fand ich in dem der beiden Eltern wieder: des Vaters Stirn, der Mutter Liebreiz um die Lippen; wo aber war hier der harte Mundwinkel, das kleine Auge des Junker Wulf? Das mußte tiefer aus der Vergangenheit heraufgekommen sein!
Ausgelöscht sind die in Rede stehenden Wahrnehmungen, nur verschiedene Benennung die erscheinende Verschiedenheit; wie die Unterscheidungen rechts und links, wie oben und unten, nur Namen, an sich nichts die Unterscheidungen Vergangenheit und Zukunft, bloße Für-wahr-nehmung, nicht Wahrheit.
"Ich weiß gar nicht mehr, warum alles sonst so schwer gewesen ist!" Und ihm zunickend: "Du sollst nur sehen, Rudolf; nun kommt die gute Zeit! Aber " und sie hob den Kopf und brachte ihre Augen ganz dicht an die seinen "ich muß teilhaben an deiner Vergangenheit, dein ganzes Glück mußt du mir erzählen!
Niemand ist da, der das Schicksal verhängt, als das eine große Ich, das sich als zahllose Ichbilder spiegelt; als große und kleine, klare und trübe, böse und gute, fröhliche, traurige und doch von Leid und Freude nicht berührt wird, in Vergangenheit und Zukunft als immerwährende Gegenwart bestehen bleibt gleich wie die Sonne nicht schmutzig und nicht runzlig wird, wenn auch ihr Spiegelbild in Pfützen oder sich kräuselnden Wellen schwimmt, und nicht in Vergangenheit hinabsteigt, nicht aus der Zukunft emportaucht, ob nun die Wasser versiegen oder neue aus Regen sich bilden: niemand ist da, der das Schicksal verhängt, als das große gemeinsame Ich die Ursache: die Sache, die der Urgrund ist.
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