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Aktualisiert: 14. Juli 2025


Und aus seiner Befriedigung hierüber zog Unrat eine kurze Erkenntnis. Nicht nur, daß ihr der Schüler Lohmann fernbleiben sollte: Unrat selbst wollte bei der Künstlerin Fröhlich sitzen ... Aber diese Erkenntnis verdunkelte sich sofort wieder.

Er stürzte sich, ehe jener es vermuten konnte, auf Lohmann, packte ihn am Arm, zerrte und schrie erstickt: »Fort mit Ihnen, Sie sind nicht länger würdig, der menschlichen Gesellschaft teilhaftig zu seinLohmann folgte, gelangweilt und peinlich berührt. Zum Schluß gab Unrat ihm einen Ruck und versuchte ihn gegen die Tür des Garderobengelasses zu schleudern; doch dies mißlang.

Er zog es hin, bis die Pielemann gegangen war; dann kam es endlich zu befreienden Geständnissen. Es war kein Geld mehr da. »Is nich die Möglichkeit! 'n Professor muß doch Geld habenrief sie aus. Unrat lächelte verlegen. Er hatte ja auch dreißigtausend Mark Ersparnisse gehabt. Sie waren dahin; Einrichtung, Toiletten, Vergnügungen.

Je mehr er ihr von seiner Existenz verriet, je fester glaubte er sie halten, je grausamer erniedrigen zu müssen. Was hätte sie tun sollen, um ihre unwürdige und furchtbare Lage zu enden? Die Vergangenheit erschien ihr wie einem Verbrecher die makellose Jugend erscheint. Sie war eines Entschlusses nicht mehr fähig. Wohin sie griff, Schande; wohin sie blickte, Unrat.

Die Pielemann, stolz darauf, einen Dienst leisten zu können: »Ich schick' ihm meinen Freund. Den kann er meinswegen rupfen, ich drück' 'n Auge zu.« »Lorenzen, den Weinhändler? Hände weg, das is 'n früherer Schüler von Unrat, er hat mich schon mit angeödet.

Er sprach erregt und mit tückischem Lächeln von den zahlreichen Vergehungen und Auflehnungsversuchen des Schülers Lorenzen, von den Gelegenheiten, wobei Lorenzen ihm seinen Namen gegeben hatte, ohne daß Unrat ihn jemals hatte »fassen« können.

Die fünf oder sechs, für den Gebrauch besserer Herren abgerichteten Halbweltdamen waren zum Überdruß bekannt, und die Freuden, die sie bieten konnten, wurden einem schal gemacht durch den Gedanken an Haus Unrat und seine Hausfrau.

Sie schritt in großem Stil auf die Tür zu. Kurz davor wandte sie sich um, denn sie erinnerte sich des weiten Fettflecks auf ihrer Rückseite, den Unrat jetzt betrachtete. »Den brauch' ich den Affen ja nicht zu zeigen, nicht wahrerklärte sie, mit grenzenloser Verachtung. Dann erschien sie gnädig in der weit aufgerissenen Tür. Unrat sprang zurück, man konnte ihn sehn. Die Tür blieb halb geöffnet.

Das hast Du doch davonSie mußte seufzen; denn wenn sie nur einige Stunden zurückdachte, dann fand sie sich recht undankbar gegen den armen Richter. Zwar, wie war es eigentlich gekommen? Er war ja 'n netter, flotter Kerl, aber wenn nicht Knust gewesen wäre, den sie hatte ärgern wollen, dann wär' nie was draus geworden. Nu man weg mit Schaden. An Unrat war doch ganz was andres dran.

Die Widersacher würden behaupten, nicht Unrat habe Lohmann »gefaßt«, sondern Lohmann ihn ... Und das Bewußtsein, in einem mehr als jemals hitzigen und völlig einsamen Kampf zu stehen gegen das Heer der empörten Schüler, machte Unrat stark, gab ihm die Gewißheit, er werde noch manchem von ihnen die Laufbahn erschweren, wenn nicht unmöglich machen.

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