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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Der Schlag fiel, traf aber nur halb, da sich der Mann mit einem Aufschrei in den Graben hinunterwälzte; dort blieb er auf allen Vieren liegen, richtete jedoch den Kopf hoch und schielte nach Thorbjörn. Dabei zog er den Mund schief zum Lachen, aber zu hören war kein Lachen. Thorbjörn wurde betroffen; eine Erinnerung durchzuckte ihn. Jawohl, es war Aslak. Thorbjörn überlief es kalt.

"Auf die Einladung von dem Kind?" sagte die Mutter, "nein, das paßt sich nicht." "Warte bis Sonntag," sagte Thorbjörn, "dann werden wir ja sehen." Der Sonntag kam. "Du sollst so sehr prahlen und lügen und fluchen," sagte Synnöve zu ihm, "und da darfst Du nicht zu uns kommen, bis Du das nie wieder tust." "Wer hat das gesagt?" fragte Thorbjörn erstaunt. "Mutter."

Thorbjörn stand wieder bei den andern und sah nach Synnöves feinen, ausländischen Blumen. An diesem Tage ging Synnöve zu derselben Zeit wie die übrigen nach Hause. "Darf ich Dir vielleicht die Blumen tragen?" fragte Thorbjörn. "Bitte", antwortete sie sanft, doch ohne ihn anzusehen, faßte Ingrid bei der Hand und schritt mit ihr voran.

Thorbjörn war sehr vergnügt über den Gang und alles Neue; merkwürdig viele Farben spielten in sein Auge draußen vor der Kirche; in ihrem Inneren fühlte er den Druck der Stille, der auf allen und allem schon vor Beginn des Gottesdienstes lag; und obgleich er beim Vorlesen des Gebetes vergessen hatte, den Kopf zu senken, war es ihm doch, als beuge der Anblick von den mehreren hundert gesenkten Köpfen auch den seinen.

Aber heut sollte es auch frisch heraus, weil sein Vater es wußte und damit einverstanden war; das glaubte Thorbjörn nach den Vorgängen heute bei und in der Kirche bestimmt annehmen zu können. Den ganzen Sommer hatte er sich nach einer Aussprache gesehnt, und da mußte er doch heute freier reden können als früher!

"Siehst Du nicht, daß ich den guten anhabe?" rief Sämund. Nun zog Thorbjörn auch seinen Sonntagsrock an. Dann gingen sie fort; Sämund voran, Thorbjörn hinterher. Sie nahmen die Richtung der Fahrstraße. "Wollen wir nicht zur Gerste?" fragte Thorbjörn. "Nein, zum Weizen", antwortete Sämund. Gerade als sie auf die Straße kamen, fuhr ein Wagen langsam auf sie zu.

"Es ging ein bißchen laut und derb hier zu," wurde ihm geantwortet, "da haben sich ein paar hingelegt und ruhen sich aus; wieder welche sitzen in der Scheune und spielen Karten, und welche sitzen mit Knud Nordhoug zusammen". Thorbjörn erkundigte sich nicht, wo Knud zu finden sei.

"Weine nicht so," sagte er, "unser Herrgott macht hoffentlich bald ein Ende mit mir, und dann, wirst Du sehen, geht es auch Dir besser." "Jesus, Jesus, wenn Du nur gesprochen hättest!" rief sie mit verhaltener Stimme und schien die Hände zu ringen; Thorbjörn meinte, sie sei fortgegangen, oder nicht mehr imstande, weiter zu sprechen; er hörte eine ganze Zeitlang nichts mehr, und ging dann selber.

"Da hast Du ein wahres Wort gesprochen, Randi," meinte die erste; "unser Herrgott helfe ihnen, daß sie lernen, weniger an sich als an Besseres zu denken." Das traf Thorbjörn und ergriff ihn tief; bisher hatte er kein Wort hervorgebracht; er stand nur da und sah den Leuten zu, die für Knud sorgten; einige sprachen ihn an, doch er antwortete nicht.

Unterdes war Thorbjörns Pferd angelangt; es wurde vor einen andern Wagen gespannt, da er trotz allen Zuredens weiter wollte. Besonders der Bräutigam gab sich alle Mühe, ihn zurückzuhalten: "Hier ist nicht soviel Freude für mich, wie mancher glaubt", meinte er; und das brachte Thorbjörn auf eigene Gedanken; aber fort wollte er doch noch vor Abend.

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