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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Als Thorbjörn sieben oder acht Jahr alt war, nahm Sämund einen neuen Jungknecht an; er hieß Aslak und hatte sich, trotz seiner Jugend, schon weit in der Welt herumgetrieben.

"Du kannst gar nichts", sagte eines Tages Aslak zu Thorbjörn, als der wie gewöhnlich hinter ihm herstapfte. "Ja, ich kann schon alles bis zur vierten Seite." "Das ist was Rechtes! Du hast noch nicht mal was vom Troll gehört, der mit dem Mädchen solange tanzte, bis die Sonne aufging, und dann platzte, wie ein Kalb, das saure Milch gesoffen hat!"

In demselben Augenblick ging die Braut vorbei; sie hatte erst ihr Gesicht seitwärts gewendet; aber als sie den Namen Lars hörte, drehte sie es ihnen zu, und da zeigte es sich, daß ihre großen Augen ganz rot waren und flackerten; aber ihre Züge erschienen kalt, so kalt, daß Thorbjörn nichts von ihren früheren Worten mehr herauslesen konnte; da wurde ihm manches noch klarer.

"Wird sie nicht bald wieder hersehen?" dachte Thorbjörn; und jedes rote Band, das sich in seiner Umgebung bewegte, erinnerte ihn an Synnöves; und jedes alte Bild an der Kirchenwand war ebenso groß oder kleiner als sie. Ja, jetzt streckte sie den Kopf hoch; aber sobald sie Thorbjörn sah, duckte sie sich wieder.

"Der Holsteinfahrer" hatte Thorbjörn nach seinem Großvater geheißen, und sein ältester Sohn wieder nach seinem Großvater: Sämund, und in der Folge trugen die Hofbesitzer immer abwechselnd die Namen: Thorbjörn und Sämund seit schier undenklichen Zeiten.

"Thorbjörn kann aber manchmal so wild sein", sagte sie, blickte jedoch nicht auf. "Das hat sich gebessert," erwiderte Guttorm; "Du weißt, was Du heut selber gesagt hast!" Das Ehepaar sah sich abwechselnd an; das dauerte eine volle Minute. "Könnten wir uns auf ihn verlassen", sagte die Frau.

Nur Ingrid leistete ihr Gesellschaft; sie sollten auch zusammen auf die Alm in diesem Jahr, da die Solbakkener einen Anteil an der Granlidener Weide oben gekauft hatten. Thorbjörn richtete mancherlei für sie, und man hörte ihn dabei laut von der Höhe heruntersingen.

"Wohl möglich, aber die andern haben auch Schuld; sie sollen mich zufrieden lassen", schrie er fast und sah zu dem Adler hinauf. "Aber, Thorbjörn", flüsterte Ingrid. Er drehte sich zu ihr hin und lachte: "Schon gut, schon gut, wie gesagt, es kann einem wohl manches durch den Kopf gehen hast Du heute mit Synnöve gesprochen?" "Ja, sie ist schon auf die Alm gezogen." "Heute?" "Ja."

Einige Augenblicke blieb es still, dann sagte sie wieder: "Du wußtest aber doch, daß er meinetwegen herkam," "Ich habe Dich für stärker gehalten." Dann hörte Thorbjörn nur, daß sie weinte; endlich stieß sie die Worte hervor: "Warum hast Du nicht gesprochen?"

"Gesegnete Mahlzeit", sagte Sämund, blieb einen Augenblick an der Tür stehen und trat dann langsam ein, um jeden einzelnen zu begrüßen; Thorbjörn folgte. Sie kamen zuletzt zu Synnöve, die noch in einer Ecke mit dem Tuch in der Hand stand, nicht wußte, ob sie es umbinden sollte, ja, kaum wußte, ob sie es in der Hand hielt. "Nehmt Platz, wo Ihr wollt", sagte die Frau.

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