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Aktualisiert: 25. Mai 2025
M. Buddenbrook schmunzelte spöttisch in sein Jabot über Idas fremdartige Aussprache; der Konsul aber streichelte seiner kleinen Nichte die Wange und sagte: »So ist es recht, Thilda. Bete und arbeite, heißt es. Unsere Tony sollte sich ein Beispiel daran nehmen. Sie neigt nur allzuoft zu Müßiggang und Übermut
Die Konsulin ihrerseits beendete langsam und mit graziösen Bewegungen ihr Frühstück und lehnte sich dann ins Sofa zurück. »Thilda ist schon in der Küche tätig«, fuhr der Konsul bedeutsam fort, »und ich wäre ebenfalls bei meiner Arbeit, wenn deine Mutter und ich nicht in einer ernsthaften Angelegenheit mit unserem Töchterchen zu sprechen hätten.«
Jetzt blickte die Konsulin in den dicken Regen hinaus, der die Marienkirche völlig verhüllte, und seufzte: »Gott sei Dank.« »So«, sagte Tom. »Das kühlt in zwei Minuten. Nun werden draußen die Tropfen an den Bäumen hängen, und wir werden in der Veranda Kaffee trinken. Thilda, mach' mal das Fenster auf.« Das Geräusch des Regens drang stärker herein. Er lärmte förmlich.
Nun frage ich erst einmal, ob es Euch Lieben, Dir und Tom und Gerda und Erika und Christian und Thilda und Ida und allen gut geht; das ist das Wichtigste. Ach, was habe ich in diesen Tagen nicht zu sehen bekommen! Da ist die Pinakothek und die Glyptothek und das Hofbräuhaus und das Hoftheater und die Kirchen und viele andere Dinge. Ich muß davon mündlich erzählen, sonst schreibe ich mich tot.
Hier ist zu erwähnen, daß Tony Buddenbrook in diesen Jahren zwei mecklenburgische Güter besuchte. Ein paar Sommerwochen verlebte sie mit ihrer Freundin Armgard auf dem Besitztum des Herrn von Schilling, das Travemünde gegenüber jenseits der Bucht an der Küste lag. Und ein anderes Mal reiste sie mit Cousine Thilda dorthin, wo Herr Bernhard Buddenbrook Inspektor war.
Die Konsulin, Antonie, Christian, Klara, Thilda, Erika Grünlich mit Mamsell Jungmann und in ihrer Mitte Pastor Tiburtius zogen weit vors Burgtor hinaus, um bei einem ländlichen Wirte im Freien an Holztischen Erdbeeren, Sattenmilch oder Rote Grütze zu essen, und nach der Vespermahlzeit erging man sich in dem großen Nutzgarten, der bis zum Flusse sich hinzog, im Schatten von allerlei Obstbäumen zwischen Johannis- und Stachelbeerbüschen, Spargel- und Kartoffelfeldern.
Klara, erst zwölfjährig, verstand nichts von der Sache, und Cousine Thilda war gleichfalls zu dumm. »O Tony, wie traurig!« war alles, was sie langgedehnt und erstaunt hervorzubringen wußte.
Er konnte nicht mehr soviel essen wie Tante Thilda, sondern fühlte sich müde und nicht sehr wohl; er war nur stolz darauf, daß er mit den Erwachsenen tafeln durfte, daß auch auf =seiner= kunstvoll gefalteten Serviette eins von diesen köstlichen, mit Mohn bestreuten Milchbrötchen gelegen hatte, daß auch vor =ihm= drei Weingläser standen, während er sonst aus dem kleinen goldenen Becher, dem Patengeschenk Onkel Krögers, zu trinken pflegte ... Aber als dann, während Onkel Justus einen ölgelben, griechischen Wein in die kleinsten Gläser zu schenken begann, die Eisbaisers erschienen rote, weiße und braune wurde auch sein Appetit wieder rege.
Schließlich sagte er in der Aussprache Marcellus Stengels zu seiner armen Kusine, die ältlich, still, dürr und selbst nach Tische noch hungrig inmitten der Glücklichen saß: »Na, Thilda, nun heiraten wir auch bald; das heißt ... jeder für sich!« Neuntes Kapitel
An eine Tätigkeit im Hause oder gar in der Küche war hier niemals zu denken, während in der Mengstraße der Großvater und die Mama wohl gleichfalls nicht viel Gewicht darauf legten, der Vater aber und die Großmama sie oft genug mahnten, den Staub zu wischen und ihr die ergebene, fromme und fleißige Kusine Thilda als Muster vorhielten.
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