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Aktualisiert: 8. Juli 2025


Du lügst,“ rief Theonie, von Empörung und Ekel fortgerissen. „Du lügst und fügst zu allem anderen noch den Meineid. Wenn meine Mutter etwas versprochen hätte, würde es auch von uns gehalten worden sein. O, verächtlich bist Du mir; so verächtlich, daß ich nichts in der Welt so verabscheue wie Dich.

Hüte Dich!“ Die Augen gehörten dem alten Frege. Als sich Theonie und Tankred am nächsten Tage beim zweiten Frühstück zusammenfanden,

Aber wenn er ihn hinaufschicken wollte, kamen ihm doch wieder Bedenken, ob es weise sei, noch mehr Anlaß zu Gesprächen zu geben. Er hatte eine Unterredung zwischen zwei Holzaufsehern belauscht, aus der hervorging, daß man ihn für den Tod seiner Frau verantwortlich zu machen geneigt war, und daß sich Gerüchte verbreitet hatten, die mit der Erbschaftsakte von Theonie in Verbindung standen.

Er war wieder im Vorteil, wenn Theonie der Versöhnung aus dem Wege ging, und was besonders maßgebend war: sie wünschte so rasch wie möglich Klarheit zwischen sich und ihm zu schaffen; sie hoffte noch immer, daß er Falsterhof verlassen werde.

Nun hatte er am Ende auch das Geld verscherzt, das sie ihm willig hatte auszahlen wollen. Sicher würde Theonie jetzt wieder zu ihrem Rechtsanwalt gehen, alles annullieren, was sie früher festgesetzt hatte, und zugleich die Mittel mit Brix beraten, ihn, Tankred, mit Gewalt von Falsterhof zu entfernen. Und die Geschehnisse würden an die

Jüngst hatte die Familie bereits geäußert, daß sie Pastors, die sie sehr schätzten, allernächstens mit Tankred zusammen einladen wollten. Das verstärkte des Mannes Entschluß, unter allen Umständen Theonie nachzueilen. Er konnte sie noch erreichen, wenn er nicht säumte; sicher würde sie sich bei Höppners einige Stunden, vielleicht sogar den Tag über aufhalten.

Zunächst mußte er durch die Künste seiner Verstellung wieder ein äußerlich gutes Verhältnis zwischen sich und Theonie herstellen, schon um seines vorläufigen Bleibens willen; dann aber hieß es, sondieren, was nach dem Geschehenen zu erreichen war.

In seinem charakterlosen Hin und Her, aber auch zufolge seiner schrankenlosen Selbstsucht überlegte er, ob er nicht lieber Theonie nachreisen, abermals ihre Verzeihung erflehen und schwören solle, daß das Geschehene nichts mit seinem Herzen gemein habe. Nur der Zorn hätte aus ihm geredet. Er vertraute dabei seiner eminenten Verstellungskunst.

Als Tankred den Weg nach Elsterhausen zurücknahm, beschäftigte ihn die eben gehabte Unterredung. Alles, alles war nun dahin! Nur die Möglichkeit, daß Theonie sterben, und daß er dadurch dermaleinst noch in den Besitz des Gutes gelangen konnte, blieb zurück. Aber sie konnte ja steinalt werden, und er konnte vor ihr dahingehen! Was war nicht alles denkbar!?

Die legten Worte hatte Streckwitz in einem weichen, eindrucksvollen Ton gesprochen, und diesmal wich auch Theonie seinen ehrlichen Augen nicht aus. Aber sein Blick verwirrte sie doch so sehr, daß sie nicht gleich Worte fand, vielmehr die Schultern bewegte und in der Erregung den ausdrucksvoll geschnittenen Mund zusammenpreßte.

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