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Aktualisiert: 8. Juli 2025
Aber auch der Gang in den Krug wurde deshalb unmöglich, weil er keinen Groschen mehr besaß, und die absolute Notwendigkeit drängte sich ihm auf, Geld herbeizuschaffen. Er beschloß, noch am selben Abend beim Thee mit Theonie zu sprechen und sie in geschickter Weise um ein Sümmchen anzugehen.
Ich kann ja, wenn mich die Lust und Laune packt, in wenigen Stunden in Hamburg und Berlin sein.“ „Sie haben wohl noch keine Aussicht, etwas hier in der Gegend zu erwerben?“ knüpfte Theonie, die durch stumme Gebärden Streckwitz beigepflichtet hatte, an. „Hederich sprach jüngst von Wankendorf. Aber es liegt sehr nördlich, und der Preis soll hoch sein.“
Nachdem dies geschehen, würden ihm die einmal zugesagten fünfzigtausend Mark ausgezahlt werden.“ „Nun und dann?“ fragte Theonie, als die Pastorin schwieg. „Dann? Liebe Theonie! Sind Sie etwa gewillt, ihm noch sonst irgend etwas zuzubilligen? Ich rate ab, etwas anderes zu erwähnen.
Und dann standen sie sich gegenüber. Theonie goß eben Wasser auf den Thee, als Tankred ins Gemach trat. Sie wandte das Haupt, bewegte es unbefangen, obschon es in ihrem Innern pulsierte, und sagte: „Bitte, nimm Platz.
Dort an dem Tisch hatte er mit seinem freundlichen Gesicht gesessen, und neben ihm die Unvergeßliche, der Theonie nun eben das letzte Geleit gegeben. Ihr Leben, viele Einzelheiten ihrer Jugendzeit, die letzten Jahre, auch die Erinnerung an ihren verstorbenen Mann traten in ihr Gedächtnis, und abermals kam's über sie wie Gewitterschwüle.
Als sie nach wiederholten warmen Dankesworten zum Fortgehen auf den Flur getreten war, kam ihr Theonie noch einmal nachgegangen und stellte eine gleichgültige Frage. Aber es war ihr offenbar nicht um deren Beantwortung zu thun; etwas anderes bewegte Theonie, das sie auszusprechen sichtlich Scheu empfand.
Es seien leider die Anzeichen einer Kopfrose vorhanden; Herr von Streckwitz habe in der Nacht bereits starkes Fieber gehabt. Die Pastorin hörte voll Teilnahme zu, auch regte sich ein tiefes Mitleid für Theonie. Wenn das Befinden ihres Mannes sie nicht abhalte, werde sie gleich am Nachmittag nach Falsterhof fahren, erklärte sie.
Plötzlich kam Tankred der Gedanke, daß dieser fortwährende Hinweis auf den Rechtsbeistand und Vermögensverwalter der Familie noch einen besonderen Grund habe. Theonie würde ihm am Ende noch Bedingungen durch Brix stellen.
Aber statt ihn ausreden zu lassen, erhob sich Theonie mit einem „Entschuldige, bitte“ und hörte, was der nun doch mit einer brennenden Lampe ins Zimmer tretende Frege „gehorsamst“ zu melden hatte. „Der Verwalter von Falsterhof läßt fragen, ob er morgen Vormittag zum Vortrage kommen dürfe.“ „Ja, Frege, es paßt mir um elf Uhr!“ Nun schloß sich die Thür wieder.
Wollte sie rasch und ohne Rücksicht das Band zwischen sich und ihm durchschneiden? Er mußte es wissen, es drängte ihn heiß, und statt ihre Worte zu umgehen oder etwa in leichter Weise darauf zu antworten, sagte er unvermittelt: „Weshalb hassest Du mich, Theonie? An dem Begräbnistage Deiner Mutter sei einmal aufrichtig gegen mich.
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